CPU ist zu heiß, Lüfterregelung im BIOS?

Dome90

New member
Hallo,
ich wende mich an euch, weil ich wirklich nicht mehr weiter weiß.

Meine CPU hat eine Temperatur von durchschnittlich 60°C, das bestätigen mir unabhängig die Programme AIDA64, Argus Monitor und SpeedFan. Nach meinen bisherigen Informationen ist das zu heiß.

Bis vor kurzem waren die Temperaturen noch höher, doch nachdem ich den Kühler gereinigt und die vertrocknete Wärmeleitpaste ausgetauscht habe, ist die Temp. wohl noch zu hoch.

Interessanter weise habe ich mit SpeedFan entdeckt, dass der CPU-Lüfter erst ab 65°C so richtig hochdreht, um die CPU zu kühlen. Ich habe versucht das mit SpeedFan zu ändern. Entweder habe ich es jedoch falsch gemacht, oder der Lüfter reagiert einfach nicht auf das Programm.

Generell wäre es mir auch lieber, das im BIOS einstellen zu können. Meine Suche nach einem "Hardware-Monitor" im BIOS war jedoch erfolglos. An ein BIOS-Update habe ich mich bisher noch nicht rangetraut, um das Problem nicht noch zu verschlimmern.

Da ich nicht weiß welche Technischen-Infos benötigt werden, schreibe ich erstmal keine. Wenn jemand welche braucht, um mir zu helfen schreibe ich gerne noch welche rein.

Vielen Dank im vorraus.
Gruß Dome
 
Du solltest mal sagen um welche CPU es sich genau handelt.
Für die allermeisten Dingerlinge, aus einer schon fast unvorstellbar langen Liste, ist eine CPU-Temperatur von 60 Grad nämlich alles andere als gefährlich.
(Und sollte es sich um eine Core-Temperatur handeln, natürlich erst recht nicht! Hier kommt ja noch der Abstand zur CPU-Temperatur zum Tragen.)

Also gefährlich, im Sinne des Kaputt-Faktors, sowieso nicht.
So warm, daß Dir Dein Rechenwerk in die Binsen geht, wird keine heutige CPU mehr.
Die haben alle samt und sonders eine Abschalt-Temperatur mit im Profil, bei deren Überschreitung einfach mal sehr unmittelbar Schluß ist.
Schluß so, als hätte jemand den Netzstecker gezogen.

Gefährlich im Sinne des Throttelns allerdings schon.
Dieser Selbstschutz tritt aber wiegesagt meist bei viel höheren Temperaturwerten in Aktion um ein weiteres Aufheizen und eine möglicher Weise daraus resultierende Notabschaltung zu verhindern.

Legt ein Intel einige, viele oder äußerst viele WaitStats ein, kostet das natürlich, und dies obwohl sich der Takt niicht ändert, jede Menge Performance.
Aber das Ziel, den Prozessor die ACP (tatsächliche momentane Wärmeverlustleistung) zu senken, ist erreicht.
Weil AMD das aus lizenzrechtlichen Gründen so nicht machen kann, wird hier der Multiplikator gesenkt und die Vcore vermindert.
Hier ist eine tatsächliche Taktsenkung, die natürlich auch jedem Menge Performance kostet, feststellbar.
Das mit kleinem Takt (aus kleinem Multiplikator resultierend) bei gesenkter Spannung die ACP genau so vermindert wird, macht beide Verfahren in etwa vergleichbar.

Das kälter = besser ist, ist natürlich trotzdem klar.
So wird der Alterungsprozess nicht so derb beschleunigt.
Das dürfte die allermeisten User aber herzlich wenig kümmern.
Ob die CPU nun schon nach 20, 15 oder gar 10 Jahren wegen vermehrter Leckströme auszutauschen ist, oder ob sie ihre theoretisch unendliche Lebensdauer tatsächlich erreicht, ist eine Frage, die sich für den Normaluser kaum stellen dürfte.
Ansonsten ist kälter natürlich für den Selbstwertfaktor besser.
Eine Frage, die sowieso jeder anders bewertet und beantwortet.

Egal wie und was auch immer: Wenn Du nicht grad den Boxed-Cooler verwendest, läßt sich in den allermeisten Fällen was ändern.

Herzlich willkommen bei den PCMasters in der Community.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Horst58: Danke für die schnelle Antwort. :-D Wie du schon sagst, bin ich auf die hohe Temperatur aufmerksam geworden, weil ich das Gefühl hatte Leistung zu verlieren. Insbesonder bei Flash-Filmen und Spielen.

Zu den technischen Daten:

CPU Typ: DualCore Intel Pentium D 830, 3000 MHz (15 x 200)
CPU Bezeichnung: Smithfield

Motherboard Name: MSI MS-7204 (Medion OEM)

BIOS Typ: Award
BIOS Version: W7204M7 V1.0N 011306 10:30:00 MEDIONPC
Award BIOS Typ: Phoenix - AwardBIOS v6.00PG
Datum System BIOS: 01/13/06

So ich hoffe das sind die richtigen/wichtigen Infos, habe diese aus AIDA64 kopiert, falls ihr also noch mehr braucht ...

Hier auch mal eine aktuelle Statistik von AIDA64:

stabilitytest.png


Gruß Dome
 
Zuletzt bearbeitet:
Laste die CPU mal mit dem Tool Prime95 aus..
Dann lies die Temperaturen während dem aus..
Benutze mal noch CoreTemp zum auslesen.

Ich gehe jetzt mal vom Standardkühler aus, da es ein FertigPC ist.
Da kann man halt auch keine Wunder erwarten. Nur hoffen dass der schäbige Kühler das packt.
 
Also die Statistik habe ich soeben nebenbei gemacht, es war also nur Firefox bei mir offen, also unter "Normalbetrieb". Starte ich nun ein Spiel, oder mache einen Stresstest, gehen die Temperaturen auf 65°-70°C bevor der Lüfter hochdreht und die Temperatur wieder auf ca 60° bringt. Deshalb war auch meine Vermutung, das in der Lüftersteuerung etwas durcheinander läuft. Hier mal das Verhalten während eines Stresstests:

stabilitytest2.png


stabilitytest3.png
 
Scheint so.
Zwar nicht gefährlich, aber auch nicht so, wie es normaler Weise sein sollte.

Gibts im BIOS die Möglichkeit Grenzwerte für die Temperatur uder Zieltemperaturen (Targets) vor zu geben?
(I.d.R. unterhalb des Health Status zu finden und möglich.)

Wenn da was machbar ist, stellst Du mal entweder für den Lüfter ein höheres Level ein oder gibst eine geringere Zieltemperatur vor. Oder besser Beides.
 
Hallo,
wie bereits im Startpost geschrieben, habe ich es schon im BIOS versucht. Ich habe bereits alle Einstellungen durchforstet und nichts gefunden was auch nur annähernd danach aussieht. Leider bin ich da auch kein Experte für. Aber vermutlich ist das auch der Grund warum ich mit SpeedFan unter Windows den Lüfter nicht regeln kann.
Kennt jemand vllt eine Anleitung, wo ich beschriebene Einstellung in meinem BIOS finde, oder ob es diese gibt?
Ich werde die Tage auch mal einen zusätzlichen Gehäuselüfter einbauen, um zu schauen, ob das Abhilfe schafft.
Gruß Dome
 
Nichts zu finden, kann schon heißen, daß es nichts zu finden gibt.
Es gibt in der Tat ein paar Boards, bei denen das BIOS in dieser Beziehung nichts zuläßt.
Damit leben ...(!)
Viel Anderes bleibt ja nicht.
Höchstens den Lüfter vom Connector auf dem Board abziehen, (also den Stecker) und mittels eines Adapters oder einer Lüftersteuerung mit einem großen Molex vom Netzteil verbinden und hoffen das das Board dadurch nicht "musikalisch" wird.

Speedfan wird schon seit einigen Jahren nicht mehr gepflegt (weiterentwickelt).
Dadurch wächst die Zahl der Mainboards, wo eine Einflußnahme auf Lüfterdrehzahlen unmöglich wird, exponentiell an.
Das Schlimme ist, daß es andere Tools, die die Aufgabe unter Windows übernehmen könnten, für die allermeisten Mainboards nicht gibt.
 
Smithfield-Prozessoren sind arge Hitzköpfe. Mein 805D "schafft" bei 3,2 GHz mit dem Original-Boxed-Kühler mit Prime auch die 70°-Marke, allerdings jault der Lüfter dann mit ~4000 Umdrehungen. Bei 2500 rpm schaffts der Lüfter nicht, den Prozi kühl zu halten, auch bei 2,66GHz im Normalbetrieb jault die Kiste im Leerlauf regelmäßig los trotz eingestellter 55°. Die 830er/840er sind sogar 130W-Typen! Wenn der Lüfter verhältnismäßig ruhig bleibt mit seinen maximal etwa 1500 Umdrehungen laut deinem Diagramm, würde ich mir keine Sorgen machen. Je niedriger die eingestellte Temperatur ist, desto öfter dreht der Lüfter hoch.
Die Einstellbarkeit der CPU-Temperatur, wann der Lüfter hochdrehen soll, ist im Medion-BIOS mit Sicherheit weggespart und deshalb nicht zu finden. Ein BIOS-Update ist nur möglich, wenn Medion das anbietet. Das ist wohl auch Fehlanzeige.
Der Kühler wird ein Medion-Spezialteil sein mit einer Kühlleistung fast wie ein Mugen oder Brocken. Ein Austausch wird wegen Platzmangel im Mediongehäuse nicht sinnvoll sein.
Coretemp brauchst du auch nicht probieren. Die Smithfield-(8xxD) und Presler-(9xxD)CPUs werden noch nicht unterstützt. Das Auslesen der Temperaturdioden auf dem Chip funktioniert erst seit dem Core2 (Conroe).
 
Nun gut dann werde ich wohl damit leben müssen. Ich hatte jetzt nochmal einen extra Gehäuselüfter ausprobiert, aber wie fast zu erwarten war, hat auch der nichts gebracht. Wenn mir zufällig jemand sagen kann, welchen Adapter ich genau brauche, um den Lüfter direkt ans Netzteil zu hängen, würde ich das noch ausprobieren. Ansonsten hat sich die Sache erledigt.

Danke an alle für ihre Mühe.

Gruß Dome

Edit: Habe gerade den richtigen gefunden:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gute Stück sieht etwa so aus

oder auch so, hier mal für 7V-Lüfterbetrieb mit geringer Drehzahl

Auch solche Teile für 4 Lüfter habe ich schon in der Hand gehabt.
Für teilweise geringere Drehzahlen

(Wenn ich aus diesem Laden erwas brauche, geh ich selbst hin. Das ist schneller als Versand.)

Kostenlos: Wenn du noch einen freien Stecker für Gehäuselüfter auf deinem Board findest, kannst du den auch nutzen oder zum Test einen anderen Lüfter vorübergehend stillegen. Du merkst dann zumindest, wie dein Board auf fehlendes Tachosignal vom Prozilüfter reagiert. Es könnte da etwas laut werden (Piepser gibt Fehlersignal) oder das Board verweigert den Dienst als Schutz gegen Überhitzung. Ebenso ist auch gar keine Reaktion möglich
 

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