Stabilitätstests wie Prime für den Prozi oder z.B. FurMark (burn in) für die Grafikkarte stellen immer eine Extrembelastung dar. Praktisch wird so etwas fast nie erreicht, da läuft der Rechner mit 40-70% Auslastung und dementsprechenden Temperaturen. Wenn da die Extremwerte gemeistert werden, sollte im Normalbetrieb alles im grünen Bereich bleiben. Allerdings werden bei Prime keine Prozessor-Stromsparfunktionen greifen, da der Prozessor keine Pause bekommt. Selbst bei der Videobearbeitung ist die Auslastung keine 100%, obwohl der Prozessor mehr schaffen muß wie beim Zocken.
Bei mir zieht der Rechner mit Prime+FurMark (kleine Auflösung im Fenster) 430W aus der Steckdose, Siedler6 in FullHD braucht da nur 330W. Und wenn nichts am Rechner gemacht wird, geht der Energiebedarf in Richtung 100W. Da taktet dann auch die Grafikkarte mit 50MHz statt mit 900 MHz.
Die Angabe TDP ist eigentlich ein Wert für den inneren Wärmewiderstand des Prozessors. Da gibt es eine Angabe der maximalen Gehäusetemperatur. Wenn da im Prozessor die angegebene Leistung umgesetzt wird, erreicht die Kerntemperatur einen vorgegebenen Höchstwert. Durch eine geringere Gehäusetemperatur (Wasserkühlung, Stickstoff) kann man dann die Leistung erhöhen, um die maximale Kerntemperatur wieder zu erreichen.
Ich hab einen Pentium 805D (2,66GHz, 95W TDP) bis auf 3,2GHz gebracht, weil das Board nur bis 125W unterstützt hat und die Corespannung für einen fehlerfreien Betrieb nicht mehr gereicht hat. Mit dem Box-Kühler konnte ich die Temperatur auch nicht mehr ausreichend niedrig halten, obwohl der für 130W-Typen ausgelegt war. Die Temperaturdifferenz im Prozessor war dafür zu groß.
Z.B.
- - Gehäusetemperatur 70°, Kerntemperatur 90°, TDP 120W
- - Gehäusetemperatur 70°, Kerntemperatur 90°, TDP 60W
willst du bei 60W TDP 120W umsetzen, darf die Gehäusetemperatur nur 50° betragen um die Kerntemperatur zu erreichen.
Wieviel du deinem Prozessor an Leistung zumuten kannst, ist eine Frage der Kühlung. Zur TDP noch dieses: