Ja, absolut kerngesund.
Da sollten eigentlich mindestens drei Ausrufezeichen gemacht werden.
Frag mal alle die User, die schon seit Jahren 24/7 bei Folding@home, Einstein@home, Seti oder anderen Distributed-Computing-Projekten mitcrunchen.
Deren Prozessoren werkeln dauerhaft mit hundert Prozent Last und müssen deshalb dauerhaft Temperaturen, die näher an der thermischen Spezifikation als beim Gaming liegen, aushalten.
Wenn das schon nicht ungesund ist, können doch ein paar Stunden ganz sicher auch nicht ungesund sein oder gar Schaden anrichten.
Auch hier mal die drei Ausrufezeichen.
Ob nun ein paar Prozent Auslastung oder eben das, was maximal geht, ist dem Prozessor so egal, wie nur Irgendwas.
Er tut das, was er soll. Er rechnet und wird dabei, weil das nun mal bedeutet, dass er elektrische Energie in Wärme wandeln muß, unterschiedlich warm.
Was ihm natürlich wegen der Elektromigration nicht egal sein kann, sind zu hohe Spannungen über den Cores und/oder zerstörerische Temperaturen.
Beides ist bei Dir aber nicht vorgekommen.
Zu hohe Temperaturen, also zu hoch im Sinne des Kaputt-Faktors, kann eine CPU nicht erreichen.
Bei CPU-Temperaturen von 95 Grad, 100 Grad oder allerhöchstens 105 Grad wird das System rigoros notabgeschltet.
Wo genau das Mainboard dem "bösen Spiel" ein Ende bereitet, hängt vom Prozessor bzw seinem Profil ab.
Asl zerstörerisch wird das, was das Die zerstört, angenommen.
Dass Temperaturen oberhalb der thermischen Spezifikation tunlichst vermeiden werden sollten, hat einen anderen Grund.
Weil das Heruntertakten, wie es AMD macht, oder das Throttling seitens Intel massiv Performance kosten kann, ist man gut beraten die therm. Spezifikation für den jeweiligen Prozessor nicht zu überschreiten.
Genau dieser Vorgang setzt sich nämlich bei Temperatutren oberhalb in Gang und man hat, außer eben für mehr Kühlung zu sorgen, keinen Einfluß darauf, dass das System scheinbar urplötzlich leistungsmäßig in den Keller sackt.
Eine zu hohe Vcore einstellen ist faktisch auch unmöglich.
Selbst Billigheimer-Mainboards verhindern das auf die eine oder andere Weise, (habe ich gelesen oder gehört, weiß das aber, weil ich sowieso nur bei MSI, ASRock oder allenfalls Gigabyte bleibe, nicht sicher).
Entweder im BIOS oder UEFI sind zu hohe Spannungen überhaupt nicht einstellbar oder das Board zieht anderenfalls die "Notbremse" indem es den Start verweigert und vorgenommene Änderungen im BIOS/UEFI in aller Regel auch gleich rückgängig macht.
Was allerdings nicht ganz von der Hand zu weisen oder negiert werden kann ist, dass, weil die Elektromigration eben auch schon unterhalb der höchstmöglichen Vcore wirkt und es dazu nicht unbedingt zerstörerische Temperaturen braucht, die Leckströme, die den Strom im Idle bestimmen, vergrößern.
Das heißt, anders gesagt, dass ein bis an die Grenzen gestresster Prozessor nach einer endlich langen Zeit, mehr heizt als ein neuer Geselle aus der gleichen Fertigung.
Das mag manchem User ungesund erscheinen, hat auf den Hauptzweck, auf das Rechnen, aber keinen Einfluss.
Der Prozessor wird wärmer und wird die Mechanismen, die ihm entweder Takte als Arbeitstakt auslassen oder eben den Takt senken, eher in Gang setzen, wird aber trotzdem weiter seinen Dienst tun.
Selbst wenn es nach einigen Jahrzehnten dazu kommt, dass der Prozessor schon im Idle "die Bremse tritt", ist er nicht kaputt.
Unbrauchbar aber schon ...
Schwer vorstellbar, dass das einen User mehr als nur theoretisch interessiert.
Man hat seinen Rechner, weil er schon nach fünf, sechs Jahren sowieso als Methusalem gilt und er mit neuer Software oft nichts mehr anfangen kann, ja recht bald durch einen Neubau, der dann natürlicherweise auch eine neue CPU enthält, ersetzt.