Mobile? ARM? Schon mal daran gedacht? HPC? IBM?
Es dreht sich nicht alles um "Gaming" und auch nicht um AMD... Intel orientiert sich kein bisschen an AMD, sie machen ihr Ding - was für einen dominanten Marktführer üblich ist. Was hat Intel denn davon, wenn sie noch 10 % Leistung in der Hinterhand haben? AMD wird natürlich Vergleiche zu Intel ziehen, aber sie werden trotzdem das Beste tun, um das Maximum aus einer Architektur rauszuholen - wie weit sie dann vor Intel liegen wäre egal.
Sie werden nicht sagen "Oh, wir sind auf Intels Level - STOPPT DIE ENTWICKLUNG! SOFORT!", das wird genau so wenig passieren wie irgendwelche Spekulationen zu Intel, laut denen sie wegen AMD nur so kleine Leistungssprünge machen.
Das sagt ja keiner, außer gerade du. AMDs erste Priorität wird sicherlich sein, schneller als Intel zu sein, denn dann können sie die Preise wieder etwas anheben (AMD wird nicht einfach 60% schneller als Intel sein, da die Ressourcen knapp sind (klar würden die eine gute Architektur, die tatsächlich erheblich schneller als die von Intel wäre nicht plötzlich degradieren, um nicht "zu schnelle" Prozessoren zu haben) und letztlich sieht man ja, dass eben weniger auch reicht). Deshalb orientiert man sich auch an der Performance von Intel. Intels Vorteil schneller als AMD zu sein ist, dass sie ihre Prozessoren sehr teuer verkaufen können und dicke Gewinne einfahren, dadurch dann expandieren können, während AMD die Schmalspur fahren muss. Dazu muss Intel gar nicht 80% schneller sein, es reichen wie du siehst auch 10-20. Es scheint mir hier auch etwas nützlicher zu sein, es bei den 10-20 zu lassen, dadurch dann aber flexibel zu sein und reagieren zu können (Intel wird potenzielle Veröffentlichungen sicherlich nicht Jahren zurückschieben. Sondern Intel steht so einfach nicht in der "Bringschuld" und kann es sich leisten an bestimmten Techniken eben auch noch eine Generation länger zu entwickeln, wenn das noch nicht 100% passt zum Release. AMD kann sich sowas weniger leisten), anstatt 30% schneller zu sein und wenn AMD gleichzieht/schneller ist (soll ja durchaus möglich sein) nicht mehr reagieren zu können, sondern erst viel Geld in eine schnellere und effizientere Entwicklung zu pumpen bzw. eben in die "Bringschuld" zu rutschen, um nicht hinter AMD zu geraten. Belässt man es aber dabei, kann man durch kontinuierliche Förderung der Entwicklung mit der nächsten Generation wieder schneller sein, als AMD und muss eventuell auch nicht bis auf den letzten Drücker an den Prozessoren schrauben, sondern kann die Entwickler bereits frühzeitig auf die darauf folgenden CPUs ansetzen.
AMD schlägt die Konkurrenz also im Mobile-, ARM-, HPC-Segment? (kurze Frage: Was soll IBM für ein Anwendungsbereich sein?)
Wäre mir jeweils neu, wobei ich tatsächlich nur die FX-Prozessoren gemeint habe...
Was soll Intel machen? Den Entwicklungsabteilungen sagen "Jungs! Wir sind so weit vor AMD, wir streichen 90 % der Posten." oder soll Intel sie dafür bezahlen, nichts zu tun? Einfach mal etwas weiter denken... und einen Grund dafür, dass Intel die Veröffentlichungen hinauszögert hast du noch immer nicht genannt.
Das werden sie sicher nicht tun, habe ja bereits gesagt wieso. Aber jetzt mal zum "weiterdenken", da du das ja bemängelst.
Was macht ein Unternehmen mit Entwicklern nachdem sie ein Produkt fertiggestellt haben?
a) Warten bis sie kündigen
b) Sie entlassen
c) In den Urlaub schicken
d) Sie weiter beschäftigen und tatsächlich weitere Forschungen betreiben lassen, um bessere Ergebnisse bzw. Hardware zu entwickeln
Du kannst ja mal überlegen, was sie tun werden.
So, du siehst, selbst wenn Intel die Veröffentlichung hinauszögert, müssen nicht 90% der Angestellten entlassen werden
🙂.
Du sagst nur erneut, dass sie AMD "im Notfall" wieder überbieten könnten - aber was haben sie davon in erster Linie?
Richtig, absolut nichts. Es erschreckt mich immer wieder, wie naiv einige Leute sind und meinen, die Leistungssprünge von Intel in den letzten Generationen wären so gering, weil sie keine Konkurrenz haben. :roll:
Man gibt sich selbst mehr Zeit für die Entwicklung kann dabei aber immer noch fette Gewinne einfahren, da es die Konkurrenz ja nicht schafft und falls doch, hat man ja noch die gerade entwickelte Technik in der Hinterhand, während die Konkurrenz das neue Produkt, dass noch die alte Technik schlagen soll, ja gerade präsentiert hat.
Broadwell wird wohl etwas später kommen, weil die 14 nm - wenn auch FinFET - schon eine große Hürde darstellen, besonders wenn man sich ansieht, wo GloFo und TSMC sind. Wer weiß, vielleicht ist Intel nicht zufrieden mit dem Yield oder die Fertigung könnte noch weiter optimiert werden um weniger Strom zu verbrauchen oder oder oder... Es wird einen ordentlichen Grund geben und nicht einfach "Haha, AMD kann eh nix!".
Da, du sagst es doch selbst, man gibt sich mehr Zeit und muss nicht auf Teufel komm raus die Prozzis rausknallen, damit Geld da ist.