bundymania
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Hallo Leute,
Der heutige Testkandidat ist das Ensense Gaming Headset aus dem Hause Shogun Bros.
Das Modell ist zu einem momentanen Preis von knapp 95€ (ggf zzgl. Versand) über www.amazon.com zu erwerben.
Die Firma Shogun Bros, mit Sitz in Hong Kong, ist in europäischen Gefilden noch größtenteils unbekannt. Ihr Produkt-Portfolio ist auf Peripheriegeräte für den Gaming-Sektor ausgelegt. Ihre erste Produktserie, namentlich Chameleon Series, wurde im Jahre 2011 veröffentlicht und 2 Jahre später um die Commander Series erweitert. Letzterer gehört, neben einer Gaming-Maus und einer mechanischen Tastatur, auch das Ensense Headset an, welches wir heute einem Test unterziehen werden.
Technische Spezifikationen (lt. Herstellerangaben):
Tragevariante: On-Ear
7.1 - Kanal Surround Sound
50 mm Neodym-Magnet-Treiber
Empfindlichkeit: @ 1kHz 113 dB +/- 3 dB
Frequenzgang: 20 Hz - 20 kHz
Mikrofon
Empfindlichkeit: -38 dB +/- 3dB
Frequenzgang: 50 - 10 kHz
"Ensense System" und "Magic Voice"1
Länge des USB 2.0-Kabels inkl. Bedienelement: 226 mm
Garantie: 2 Jahre
Gewicht: ca. 340 g (nur das Headset)
Verpackung und Lieferumfang:
Das Headset wird in einer stabilen Karton-Verpackung mit Fenster, welches uns einen Blick den Inhalt
ermöglicht, ausgeliefert.
Diese ist optisch auffällig, in schwarz-orange gestaltet. Die Vorderseite ziert neben dem
Firmennamen, dem Firmenlogo und der Produktbezeichnung, noch ein großes Produktbild in
Hochglanzoptik.
Selbiges ist auch auf der Rückseite der Verpackung zu finden. Dort sind neben 2 kleineren
Produktbildern auch die verbauten Features samt dazugehöriger Erklärungen in englischer Sprache
aufgeführt.
Der herausziehbare orangene Karton im Inneren, gibt dem Headset während des Transports Halt und
sorgt dafür, dass es in optimaler Position den Kunden erreicht.
Neben dem Headset umfasst der Lieferumfang eine Treiber-CD und eine kurze Bedienungsanleitung.
Optik /Haptik und Verarbeitung:
Shogun Bros setzt, wie soll es bei einem Gaming-Headset auch anders sein, auf ein auffälliges
schwarz-orangenes Design bei ergonomischer Bauweise.
Die Kopfhörermuscheln bestehen aus Kunststoff und wurden mit einer Soft-Touch-Oberfläche
versehen, die zwar eine angenehme Haptik aufweist, allerdings auch sehr anfällig für Fingerabdrücke ist.
Die durchgängige matt-schwarze Oberfläche der Kopfhörermuschel wird, neben aufgedruckten
orangenen Designelementen und Schriftzügen, auch in Form von einem orange leuchtenden
Firmenlogo und eingelassenen Hochglanz-Applikationen aufgelockert.
Die abnehmbaren Ohrpolster sind aus Kunstleder gefertigt und umschließen das Ohr komplett.
Hinsichtlich des Tragekomforts ist zu sagen, dass das Kunstleder nach einiger Zeit für verschwitzte Ohren sorgt und die Polsterung durchaus etwas weicher und anschmiegsamer hätte ausfallen können. Das Tragegefühl des Kunstleder-Polsters am Ohr überzeugt, bei subjektiver Betrachtung, nicht.
Der Bügel ist aus Metall und Kunststoff gefertigt und weist eine durchschnittliche Stabilität auf. Die Führung der Rasterung ist nicht ganz präzise gearbeitet, wodurch der Bügel ein wenig wackelig wirkt. Die durchaus präzise Rasterung bietet die gängigen Verstellmöglichkeiten.
Im Kopfbügel wurden 2 weiche Kunstlederpolsterungen angebracht. Diese erfüllen ihre Aufgabe gut und verhindern, dass der Bügel des 340 g schweren Headsets auf den Kopf drückt.
Das ausklappbare Mikrofon ist in einem sauberen Ausschnitt in der linken Muschel untergebracht. Es ist leichtgängig und weist im ausgeklappten Zustand eine ausreichende Stabilität auf. Allerdings fehlt es hier an Möglichkeiten, es auf die optimale (horizontale) Position für den Nutzer einzustellen, da das Mikrofon nur nach vorne ausgeklappt werden kann.
Das mit orange-schwarzem Textilsleeve ummantelte Kabel ist ebenfalls an der linken Muschel befestigt. Knickschutz und Zugentlastung sind integriert. Die Kabellänge ist mit 226 mm gut dimensioniert und das Kabel ausreichend flexibel.
Das Bedienelement, ebenso zu beiden Seiten mit einem Knickschutz und Zugentlastung versehen, ist ebenfalls aus schwarzem Kunststoff, mit gebürsteter Aluminium-Applikation, gefertigt. Die Tasten können beleuchtet werden. Des Weiteren weisen sie einen präzisen Druckpunkt mit klarem akustischem Feedback auf.
Die Funktionen des Bedienelements im Überblick:
Lautstärke plus
Lautstärke minus
Lautstärke 0
Mikrofon an /aus
Beleuchtung an/ aus
"Ensense"-Modus an/ aus
Insgesamt betrachtet kann das Ensense kann mit einer guten Verarbeitungsqualität hinsichtlich der gewählten Materialien aufwarten.
Technische Ausstattung /praktische Erfahrungen:
Nachdem man das Kabel des Headsets mit einem freien USB-Port verbunden hat, ist es einsatzbereit.
Im nächsten Schritt wenden wir uns der Betrachtung der mitgelieferten Software "Ensense Pro Audio" zu. Diese kann wahlweise auch über die Website des Herstellers als Download bezogen werden.
Wir nutzten die mitgelieferte und laut Website auch neueste Treiberversion 8.1.12.2.
Diese setzt auf ein schlichtes blaues UI mit guter Übersichtlichkeit. Die Menüsprache ist einstellbar.
Es gibt 3 bereits angelegte Nutzungsprofile (HiFi, Film und Musik) sowie ein manuell einstellbares Profil.
Im manuell einstellbaren Profil bietet die Software hinsichtlich der Kopfhörer und des Mikrofons folgende Einstellmöglichkeiten:
Kopfhörer:
Lautstärke
Erweitere Kopfhörereinstellungen
Abtastrate (44.1 kHz /48 kHz)
Equalizer
Umgebungseffekte
Xear SingFX
7.1 Virtual Speaker Shifter
Xear Surround Max
Mikrofon:
Lautstärke
Abtastrate (44.1 kHz /48 kHz)
Xear SingFX
- Mikrofonecho via Schieberegler von niedrig bis hoch
- Magic Voice (Stimme verfremden – Monster /Zeichentrick /männlich /weiblich)
Der Umfang der Einstellmöglichkeiten mitsamt gewisser Extras wie Magic Voice, ist als sehr gut zu betrachten. Die Bedienung geht aufgrund des aufgeräumt wirkenden UIs leicht von der Hand und es macht durchaus auch Spaß sich, durch die verschiedenen Optionen zu klicken und diese auszutesten, was aber auch von Nöten ist, da von den bereits angelegten Profilen nur das HiFi-Profil zu überzeugen weiß.
Nun zu den subjektiven Testeindrücken der Kopfhörer und des Mikrofons. Da das Ensense sich auf den Gaming-Sektor fokussiert hat, nutzen wir mit Battlefield 4 und Tom Clancy’s The Division, 2 aktuelle Spiele-Titel um einen Eindruck über die Leistungsfähigkeit zu gewinnen.
Mit den personalisierten Einstellungen und aktiviertem "Ensense-Mode" erhält man einen durchaus überzeugendes Klangerlebnis.
Der Bass ist manchmal ein wenig schwach auf der Brust, aber ansonsten erhält man ein wirklich sauberes und präzises Klangbild. Schüsse und Explosionen sind "knackig" und somit sehr nah an der Realität, zeigen keinerlei Verzerrung, selbst bei höherem Pegel. Die Bühne überzeugt und man erhält dadurch eine gute räumliche Auflösung, was bei den genannten Titel von spieltaktischem Vorteil ist. Auch die Umgebungsgeräusche der Spielewelt werden recht überzeugend dargestellt, man erhält zuweilen das Gefühl, dass wirklich ein Jet über den eigenen Kopf hinweg fliegt.
Das Mikrofon ist gut für den In-Game-Voice-Chat und für TeamSpeak geeignet und macht einen soliden Job in puncto Lautstärke und Transport des Gesagten. Keinerlei Verzerrungen oder Abbrüche.
Fazit:
Shogun Bros hat mit dem Ensense Headset, welches gleichzeitig auch ihr erstes Headset ist, vieles richtig gemacht. Die Verarbeitungsqualität ist gut. Bei den Ohrpolstern hätte man sich eine hochwertigere Materialauswahl und ein wenig mehr Komfort gewünscht. Das Design ist passend zum angepeilten Gaming-Sektor sehr auffällig gestaltet, wirkt dennoch nicht zu überladen oder billig. Überzeugen kann das Headset hinsichtlich der Software, dem Bedienelement und dem Klangverhalten in den getesteten Spiele-Titeln mit individualisierten Einstellungen.
Pro:
Durchdachte Software, mit vielen Einstellmöglichkeiten und übersichtlichem UI
Gute Verarbeitungsqualität
Konsequente Umsetzung des Farbmottos ohne dabei zu überladen zu wirken
Contra:
Material Ohrpolster
Wackelige Führung für den Bügel
Kaum Möglichkeiten, das Mikrofon individuell hinsichtlich des Abstandes einzustellen
Ich vergebe meinen SILVER AWARD für das Shogun Bros. Ensense Gaming Headset !
Mein Dank gilt der Firma Shogun Bros. und Bernd Kelling für die Bereitstellung des Testsamples und den netten Support.