Wenn Du z.B. Linux zuerst installierst, dann wird der Botloader, ggf. mit dem eines anderen Betriebssystems ungefragt überschrieben. ("Es kann nur einen geben.")
Da die Bootloader, die vor allem bei den kommerziellen Betriebsystemen dabei sind oft nicht alle anderen Betriebssysteme starten können, musst Du entweder zum Schluß den Bootloader nochmal installieren oder ein Backup des MBR, das Du, sinnvollerweise nach dem installieren des Bootloaders Deiner Wahl, gemacht hast, zurückspielen.
Ein solches Backup übertüncht meist auch die Partitionstabelle (außer den Inhalten der erweiterten Partitionen), das heißt zum Zeitpunkt des Backup muss die Patitionstabelle schon stimmen.
Im Linux (und vermutlich auch vielen Unixen) kann man den MBR so sichern:
Code:
dd if=/dev/sda of=/root/mbr_backup-2008-06-19-06-10 bs=512 count=1
...wobei /dev/sda natürlich durch die jeweilige erste Festplatte ersetzt werden muss (hda, sdb, hdc, ...).
Zum Zurückspielen müssen if=... und of=... getauscht werden.
(Der eigentliche Boot-Code sind i.d.R. nur die ersten 446 der 512 gesicherten Bytes. Die 64 Bytes danach sind i.d.R. Partitionstabelle und dann kommen 2 Bytes die mir schleierhaft sind.)
Man sollte im Anschluss das Backup natürlich an einen Ort kopieren, wo man es leicht, z.B. von einer LiveCD aus, wieder zum zurückspielen griffbereit hat; hat man also z.B. einen komplizierten RAID-Controller, der spezielle Treiber braucht und daher von LiveCDs nicht ohne Probleme gestartet werden kann, so kopiert man sich das Backup besser auf einen USB-Stick oder eine Diskette.
Sollte der Bootloader schon vernichtet sein und ein Backup gibt es nicht, so kann man z.B. Linux von einer LiveCD starten , die Dateisystemstruktur in eine Verzeichnis mounten, mit chroot in die Umgebung des gemounteten Systems wechseln und anschließend von dort den hauseigenen Bootloader wieder installieren.