Vista+XP+Linux+Mac auf der selben Platte

derProfi

New member
Hi Community!
Ich habe ein kleines/etwas größeres Problem:
Ich möchte auf meinem PC Vista, XP, Linux und wenn möglich Mac auf ein und der selben Platte laufen lassen. Dazu habe ich die Festplatte formatiert und partitioniert, anschließend die Betriebssystee installiert. Jedoch bootet nurnoch Linux!
Nun meine Frage: In welcher reihenfolge ist die Installation sinnvoll?
(es handelt sich um Windows SP Proffesionall, Vista Ultimate, Linux Fedora und Leopart)
 
Hallo und willkommen im Forum...

Die Reihenfolge der Installationen dürfte egal sein (höchstens Arbeitsaufwand-Optimierung 😉 ), solange du den Bootloader entsprechend anpasst.

Wenn du Grub (Std-Bootmanager bei Distris wie Fedora) verwendest, musst du wahrscheinlich die Einträge manuell ändern. Für XP und Vista würde der so aussehn:
Code:
title=Windows XP / Vista
  rootnoverify (hd[B]?[/B],[B]?[/B])
  chainloader +1
  makeactive

Da musst du dann noch die Fragezeichen auf deine richtige Partition setzen. Der erste Parameter ist die Festplatte (beginnend bei 0) und der 2. die Partition (fängt ebenfalls bei 0 an).

Für den Eintrag für MAC hab ich einen Thread gefunden.
 
Wenn Du z.B. Linux zuerst installierst, dann wird der Botloader, ggf. mit dem eines anderen Betriebssystems ungefragt überschrieben. ("Es kann nur einen geben.")

Da die Bootloader, die vor allem bei den kommerziellen Betriebsystemen dabei sind oft nicht alle anderen Betriebssysteme starten können, musst Du entweder zum Schluß den Bootloader nochmal installieren oder ein Backup des MBR, das Du, sinnvollerweise nach dem installieren des Bootloaders Deiner Wahl, gemacht hast, zurückspielen.
Ein solches Backup übertüncht meist auch die Partitionstabelle (außer den Inhalten der erweiterten Partitionen), das heißt zum Zeitpunkt des Backup muss die Patitionstabelle schon stimmen.
Im Linux (und vermutlich auch vielen Unixen) kann man den MBR so sichern:
Code:
dd if=/dev/sda of=/root/mbr_backup-2008-06-19-06-10 bs=512 count=1
...wobei /dev/sda natürlich durch die jeweilige erste Festplatte ersetzt werden muss (hda, sdb, hdc, ...).
Zum Zurückspielen müssen if=... und of=... getauscht werden.
(Der eigentliche Boot-Code sind i.d.R. nur die ersten 446 der 512 gesicherten Bytes. Die 64 Bytes danach sind i.d.R. Partitionstabelle und dann kommen 2 Bytes die mir schleierhaft sind.)
Man sollte im Anschluss das Backup natürlich an einen Ort kopieren, wo man es leicht, z.B. von einer LiveCD aus, wieder zum zurückspielen griffbereit hat; hat man also z.B. einen komplizierten RAID-Controller, der spezielle Treiber braucht und daher von LiveCDs nicht ohne Probleme gestartet werden kann, so kopiert man sich das Backup besser auf einen USB-Stick oder eine Diskette.

Sollte der Bootloader schon vernichtet sein und ein Backup gibt es nicht, so kann man z.B. Linux von einer LiveCD starten , die Dateisystemstruktur in eine Verzeichnis mounten, mit chroot in die Umgebung des gemounteten Systems wechseln und anschließend von dort den hauseigenen Bootloader wieder installieren.
 
Danke für die Tipps!
Aber das klingt ja nicht gerade einfach!
Würde es eigentlich auch mit einem Programm funktionieren?
d.h. ein unter zB Vista zusätzlich installierter Bootloader
 
Würde es eigentlich auch mit einem Programm funktionieren?
d.h. ein unter zB Vista zusätzlich installierter Bootloader
Ich verstehe das nicht. Wie meinst Du das?

Meinst Du sowas wie Loadlin, das aus einem anderen Betriebssystem heraus das nächste lädt?

Oder meinst Du z.B. das Installieren von Grub mit Windows, was soviel ich weiß nicht geht?

Man kann aber, was ich schonmal getestet habe, die Grub-Konfigurationsdatei auf eine FAT-Partition legen und sie aus dem Windows heraus verändern, um das Bootverhalten nach dem Neustart zu beinflussen. Man muss dabei nur auf die Windows-UNIX-Zeilenumbruch-Problematik achten. So lässt sich ein Script konstruieren, dass es einem ermöglicht mit einem Klick den Rechner mit einem anderen Betriebssystem neu zu starten. Leider riskiert man dabei auch, dass das Bootmenü versehentlich zerstört wird, aber weil man das vorher weiß, kann man ja ein Extra-Backup machen.

Solltest Du einfach nur bei der Wahl des Bootloaders Probleme haben, hilft Dir vielleicht diese Tabelle:
 
ich bin bis jetzt soweit, dass 2 Linuxversionen und Windows Vista über Grub startbar sind!
Jedoch habe ich diese Einträge direkt bei der Fedorainstallation hinzugefügt. Jetzt meine Frage: Wie kann ich die Einträge nachträglich ändern/neue hinzufügen?
Geht das direkt über Grub, d.h. wenn man beim Starten in dem Menü ist, inwelchem man sich ein Sytem aussucht "c" drückt und dann in dieses Commandozeilenfenster kommt? Denn dies hab ich versucht, jedoch hat es nicht funktioniert!
 
Die Kommandozeile beim Starten ist nur temporär. Sie ermöglicht es Dir kurzfristig andere Startoptionen zu benutzten, als die eingestellten.

Das Menü liest Grub i.d.R. bei jedem Start aus der Konfigurationsdatei. Diese wird, je nach Konfiguration meist in /boot/grub/menu.lst bzw. /boot/grub/grub.conf liegen, wobei durchaus aber auch andere Pfade/Partitionen, bei der Installation von Grub, eingestellt werden können (Kommando "root (hd...").
Es gnügt also diese Textdatei zu ändern und sofort sind die Änderungen aktiv, daher sollte man auch immer Backups davon machen.
Auch ein Ausdruck ist nicht verkehrt, denn dann kann man, falls die Datei beschädigt ist, besagte Kommandozeile benutzen, um das System zu starten.

Es gibt aber noch die Möglichkeit das Menü "einzubetten", aber das wurde vermutlich nicht gemacht.
 
Die Dateien von Grub sind ganz normale Text-Files. Bearbeiten kannst du die zB mit GEdit (grafisch) oder nano, vi (console)...
 
Man sollte nur aufpassen, dass die Zeilen nicht automatisch umgebrochen und so gespeichert werden (z.B. "nano -w ..."), dass da keine "bösen Buchstaben" reinkommen und dass kein zu exotisches Format gespeichert wird.
Ich würde daher aus Erfahrungsgründen von grafischen Texteditoren generell abraten. Selbst so einfache, wie "xedit" können leicht unbemerkt Ärger machen.

Außerdem finde ich sowiso, dass man es möglichst vermeiden sollte Programme mit GUI und ähnlichen Spielereien als root laufen zu lassen, z.B. weil sie sich dann selber negative nice-Werte geben und so das ganze System lahmlegen können, weil man wieder root sein muss, um sie zu beinflussen oder weil sie Konfigurations- (".*"), Backup- ("foo~") oder Cache-Dateien (".xvpics") als root autom. erzeugen, was den für root reservierten Plattenplatz aufbraucht und Programme für andere Benutzer unbrauchbar machen könnte... und von Sicherheitslücken will ich hier gar nicht anfangen...

... und Backups nicht vergessen ^_~
 

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