CPU steigt auf über 70°C, PC schaltet ab!

Firewall

New member
Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Ich habe seit Montag ein scheinbar unlösbares Problem mit meinem PC, das mich an den Rand der Verzweiflung treibt.

Zu allererst einmal mein System (Ende Juni 2007 gekauft):

Gehäuse: Mini-Tower
MoBo: Asus M2N-MX
CPU: AMD Athlon X2 5000+
Netzteil: Fortron 400 Watt aktiv PFC

Betriebssystem: Windows Vista Premium 32 bit
CPU-Kühler: Glacial Tech Igloo 7310 Light
GraKa: NVidia GeForce 7600 GS
Gehäuselüfter an der Rückseite
HDD: Western Digital 320 GB

Und nun zu meinem Problem:
Am Sonntag ließ sich der Rechner noch ohne Probleme betreiben und am Abend ausschalten. Als ich dann versucht habe, ihn am Montag zu starten, ist er nach ziemlich genau 4 sec. wieder von selbst ausgegangen. Die Lüfter und alle laufwerke haben zu laufen begonnen, wurden allerdings nach besagten 4 sec. "abgewürgt".
Dieses Verhalten war beliebig reproduzierbar. Ich habe etwa 10 mal versucht den PC zu starten. Als ich mir sicher war, dass dies zu nichts führen würde, habe ich alle Komponenten außer dem MoBo und der Cpu vom Netz genommen, doch der Fehler bestand weiterhin.

Ich habe dann den Lüfter und Kühler der CPU abgenommen und neu draufgesetzt. Den Sitz kontrolliert und auch alle Kabel überprüft. Anfangs ohne Erfolg. Nach neuerlichem "Ruckeln" am Kühler lief der PC wieder an. Nach einigen Minuten hat sich der PC allerdings erneut abgeschaltet. Ich habe also die Temperatur der CPU im Bios kontrolliert und musste schockiert feststellen, dass sie bei über 70°C liegt und weiter steigt.

Ich habe schon fast alles ausprobiert, was mir eingefallen ist. Verschiedene teilweise recht kostspielige und hochwertige Wärmeleitpasten (zuerst nur ganz wnig, dann etwas mehr usw.), Kühler mehrmals neu aufsetzen....
Inzwischen schaffe ich es nicht den PC länger als 1 Minute zum Laufen zu bringen. Im Bios kann ich beobachten wie die Temperatur der CPU im sekundentakt ansteigt.
MoBo-Temp liegt bei etwa 40°C.

Das Gehäuseseitenteil habe ich übrigens zwecks besserer Temperaturbedingungen entfernt. Raumtemperatur liegt bei ca. 22°C, sollte also kein Problem sein. Ein Gehäuselüfter sorgt noch für zusätzliche Frischluft.

Der CPU-Kühler wird übrigens sehr heiß, also scheint das Problem nicht (nur) am Kühler zu liegen.
Die VCore hab ich im Bios bereits kontrolliert und die scheint zu passen (laut Hersteller liegt die Betriebsspannung für einen AMD Athlon X2 5000+ bei 1,30-1,35 V. Das Bios zeigt eine schwankende Spannung zwischen 1,31 und 1,33 V an.)

Ich habe vor dem Auftreten des Problems die Hardware nicht angerührt und es gab auch kein Gewitter, außerdem besitzt sowohl meine Steckdosenleiste als auch mein Netzteil entsprechenden Sicherheitsvorrichtungen, die die Komponenten genau davor schützen sollen.

Ich bin inzwischen verzweifelt und weiß nicht wie ich feststellen soll, was kaputt ist. Wie kann die CPU überhaupt ohne äußere Einwirkung über Nacht kaputt werden?

Ich habe schon an ein Kontaktproblem zwischen CPU und MoBo gedacht.
Könnte das Problem eventuell auch am MoBo liegen? Oder gar am Netzteil?

Ich hoffe jemand hat eine Idee, sodass ich vielleicht doch noch eine Lösung für mein Problem finde. Vielleicht gibt es ja eine möglichkeit festzustellen welche komponente defekt ist. Ich habe leider ein sehr begrenztes Budget und möchte unnötige Ausgaben verhindern.

Entschuldigt bitte meine überaus ausschweifenden Ausführungen. Ich bedanke mich schon mal fürs Lesen.

Schönen Sonntag.
Mfg Firewall
 
Der Kühler sitzt bombenfest. Er ruckelt nur wenn ich den Befestigungsmechanismus etwas lockere.
Wenn ich sonst an ihm ruckel bewegt er sich nicht. Ich habe eher das Gefühl, dass das Problem zwischen MoBo und CPU liegt. Vielleicht ein Kontaktproblem? Würde auch erklären warum das Ruckeln am Kühler einen Effekt hat. Überträgt sich ja auf den Prozessor und somit auf das MoBo drunter. Ich hab auch schon an sowas wie einen Mikroriss im MoBo gedacht.
Hab leider nicht die Möglichkeit dies mit einem anderen MoBo zu testen.

Mfg Firewall
 
Der Kühler sitzt bombenfest. Er ruckelt nur wenn ich den Befestigungsmechanismus etwas lockere.
Wenn ich sonst an ihm ruckel bewegt er sich nicht. Ich habe eher das Gefühl, dass das Problem zwischen MoBo und CPU liegt. Vielleicht ein Kontaktproblem? Würde auch erklären warum das Ruckeln am Kühler einen Effekt hat. Überträgt sich ja auf den Prozessor und somit auf das MoBo drunter. Ich hab auch schon an sowas wie einen Mikroriss im MoBo gedacht.
Hab leider nicht die Möglichkeit dies mit einem anderen MoBo zu testen.

Mfg Firewall
hallo nimm mal deinen kühler weg und befreie deine cpu und den kühler vor der wärmeleitpaste, dann puzt du deinen kühler wen er staubig ist und schmierst wieder neue wärmeleitpaste drauf und kühler drauf. danach schau mal wie die temperaturen ausehen.
 
Bereits mehrmals probiert. Hab das gesamte Gehäuse inkl. aller Komponenten sehr vorsichtig von jeglichem Staub und Schmutz befreit. Hab auch schon verschiedene Wärmeleitpasten ausprobiert und die Überreste der alten zuvor sorgfältig entfernt. Jedoch scheint die Temp., egal wie viel WLP ich verwende, immer im gleichen Maße anzusteigen.
Der Kühler wird auch recht warm, so dass man ihn ungern berührt, und das nach wenigen Sekunden.
Müsste das MoBo nicht eigentlich melden wenn die CPU defekt ist (POST!)?

Mfg Firewall
 
Ich kann mir das nur an einer zu hohen Vcore erklären oder der Lüfter sitzt nicht richtig. Du musst ca einen erbsengroßen Tropfen WLP auf die CPU Mitte machen.
Dann den Kühler drauf und ein bisschen verreiben.
Sicher das der Lüfter am Kühler überhaupt läuft??
 
Hallo!
Danke für die Antworten.
VCore passt, hab sie aber trotzdem so weit wie möglich reduziert.
Lüfter sitzt und dreht sich auch. Laut Bios sogar mit einigen Umdrehungen schneller als vom Hersteller angegeben. Ist aber normal bis zu etwa 10%.
WLP hab ich zuerst ganz wenig rauf, dann verteilt mit beiliegenden Karte und anschließend solange immer etwas mehr zugegeben bis alles mit einer hauchdünnen Schicht bedeckt war. Nachdem dies nichts gebracht hatte, hab ich noch ein bisschen drauf gegeben und wieder verteilt. Ebenfalls ohne Effekt.

Leider ist meine Garantie vor etwa 1 Monat abgelaufen. Nachdem mir ein Computertechniker übers Telefon geraten hat das MoBo zu tauschen, da es statistisch höchst unwahrscheinlich ist, dass die CPU über Nacht kaputt wird (ohne äußere Einwirkung), hab ich mir jetzt ein neues MoBo, einen leistungsstarken CPU-Kühler, weitere Gehäuselüfter und ein neues besser belüftetes Gehäuse bestellt. Ich hoffe, dass sich mein Problem damit erledigt.
Wenn ich meinen Computer zu einem Techniker bringe, zahle ich nur fürs Begutachten zwischen 50 und 100 €. Dann kommen auch noch die Kosten für die neuen Komponenten dazu.
Also probier ich lieber selbst rum.

Ich werd auf jeden Fall Bescheid geben, wenn ich mein Problem gelöst habe.
Danke für eure Ratschläge.
Mfg Firewall
 
So, wie versprochen möchte ich euch heute berichten wie es mir ergangen ist.

Gestern wurden endlich die so sehnlichst von mir erwarteten Komponenten geliefert. Ich kann nun definitiv bestätigen, dass das MoBo defekt gewesen sein muss, denn plötzlich funktionierte wieder alles. Und noch viel besser, die CPU-Temp liegt bei etwa 40°C und die MoBo-Temp selten über 30!
Ich bin nun sehr erleichtert, dass ich eine Lösung für mein Problem gefunden habe und nicht doch die CPU defekt ist.

Übrigens, eine Neuinstallation von Vista war nicht nötig, ich bin ohne Probleme ins System gekommen. Inzwischen hab ich auch herausgefunden warum: Die Treiber-CD des alten MoBo hatte keine Treiber für Vista, weshalb auch nie welche auf meinem System installiert waren, bereits bei der Auslieferung meines PCs. Das nenn ich doch mal Ironie des schicksals.

Ich bedanke mich noch einmal für eure Hilfe und hoffe dass ich sie nicht so schnell wieder brauchen werde.😉

Eine schöne Woche.
Lg Firewall
 

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