Suche Linux-Anleitung für fortgeschrittene Anfänger

Muckelfloh

New member
Hallo zusammen!
Ich benutze/lerne seit etwa einem halben Jahr neben Windows XP auch Ubuntu. Nun habe ich Foren durchgeackert, Bücher und Manuals gelesen, Debian, Suse, Knoppix, Slackware, BSE und was nicht noch alles mal installiert, oder es zumindest mal probiert, gewuselt, gemach und getan, liebe mittlerweile dieses Zeugs, nutze deshalb nur noch etwa zu 5% Windose, und ... stecke nun fest.
Das erkläre ich mal genauer: Wenn ich Buch X oder Anleitung Y lese, ist das meist so aufgebaut dass erst einmal die LinuxStory ausführlichst beschrieben wird, dann ein paar ShellBefehle, wie verwendet man OpenOffice, was ist KDE und GNOME usw.
Andere Anleitungen widerum sind so was von Komplex und unverständlich, auf dem Niveau bin ich noch lange nicht.
Aber was ist mit dem Bereich zwischen blutigem Anfänger und MegaHackerProfi? Was/wie machen die MegaHacker wenn sie einen Brief in OpenOffice schreiben wollen. Die nutzen doch weder Gnome noch KDE, die haben nen schwarzen Monitor vor sich mit hunderttausend Textzeilen.
Wie kommt man da hin, und was dann weiter?

Hat jemand einen Tipp für mich wie ich nun weiter lernen kann? Eventuell einen Link oder einen Buchvorschlag?

Sonnige Grüße!!!
 
Naja, ein MegaHackerProfi schreibt seine Briefe garantiert auch nicht in der Konsole - wenn doch, wäre er schön dumm. 🙂 OpenOffice hat kein CLI, also wirst du mit einem gewöhnlichen Editor deinen Text schreiben müssen (nano, vi...).

"Linux" als Betriebssystem ist genauso komplex wie Windows. Du musst schon etwas eingrenzen, was du lernen willst. Wenn du etwa rausfinden willst, wie das System aufgebaut ist, welche Komponenten gebraucht werden und was beim Start passiert, dann rate ich dir ein aufzusetzen.
 
:wtf: Scratch Linux ? :wtf: Bitte hab Erbarmen mit mir :fresse:

Erst einmal vielen Dank für Deine Antwort!

Ich dachte immer man könnte von der Shell aus alles starten. Mit einem Editor jedoch bekommt man keinen vernünftigen Brief hin, und arbeiten die nicht mit Grafiken oder ExcellTabellen?

Ich denke mein Lernwille geht Richtung Shell und wie man ohne KDE/GNOME arbeitet und (bitte nicht lachen) wozu das gut ist. Denn wenn ich Befehle lese mit denen man hunderttausende Datenteile umbenennen kann (jetzt nur mal als Beispiel gedacht) frag ich mich schon wozu man das braucht.
 
Natürlich kannst du alles aus der Shell starten, zb OpenOffice. Aber wenn du eine Desktopumgebung installiert hast (was für Office ohnehin notwendig ist), kannst du genauso einfach auf das Icon klicken.

Ein Vorteil der Shell ist, dass du einfache Befehle schnell zu relativ komplexen Ausdrücken kombinieren kannst und damit Dateioperationen ausführen kannst, die mit der Gui gar nicht möglich sind. Außerdem gibt es noch den Vorteil, dass du speziell bei (Web-)Servern die Gui weglassen kannst.

Für einen Desktop-PC ist die Shell aber nicht soo wichtig.
 
Man kann einen formatierten Text mit TeX oder LaTeX auf der Konsole erzeugen. Tatsache ist aber, dass das kaum jemand macht, denn formatierter Text ist doof.

Ich benutze vielleicht fünf Mal im Jahr OpenOffice. Es ist so ziemlich das blödeste und überladenste Programm, dass ich installiert habe. Es ist echt nur gut für Bewerbungen. Alles andere kann man mit LYX oder jedem beliebigen Text-Edtor viel besser und schneller machen.

Ich habe nie ein Buch über Software gelesen. Das bringt IMHO gar nix; und obwohl ich weiß, dass viele Leute das anders sehen, habe ich den Eindruck, dass Du ebenfalls nicht viel davon haben wirst.

Gnome und KDE sind ja "Desktop Environments", also eine Kombination aus einem Window-Manager, einem Display-Manager und Applikationen, die ein bestimmtes Toolkit verwenden.
Man kann diese Applikationen zum Teil auch ohne den Rest der Desktop-Environment nutzen, indem man z.B. einfach einen alternativen Window-Manager benutzt. Also dass jemand auf KDE und Gnome verzichtet bedeutet nicht zwangsläufig, dass er gar keine grafische Oberfläche benutzt.
Natürlich gibt es auch ein paar Einzelkämpfer, die tatsächlich kein X benutzen nur die haben dann eben keinen Bedarf an formatiertem Text.

Das Wichtigste über die Verwendung von CLI-Programmen auf einem Linux- (oder UNIX-) Rechner erfährt man i.d.R. über Texinfo ("info info"), die man-Pages ("man man" oder "xman") und alles in /usr/share/doc/ .
Anfangen sollte man vielleicht mit der man-age des Pagers, z.B. so:
Code:
man $(([[ -n $MANPAGER ]]&&basename $MANPAGER)||([[ -n $PAGER ]]&&basename $PAGER)||echo less)
Dann könnte man sich die man-Page der Shell ansehen, z.B. so:
Code:
man $(([[ -n $0 ]] && basename $0)||$([[ -n $SHELL ]] && basename $SHELL)||grep ^$(whoami): /etc/passwd|grep -Eo '[^/]+$')
 

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