Vorsicht #1
Eine externe Festplatte mit LAN-Anschluss nennt man NAS und diese folgt bedauerlicherweise ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten. Denn im Unterschied zu regulären Festplatten die über USB oder eSATA angebunden werden, nutzt eine NAS einen eingenen kleinen PC, um als Netzwerk-Server zu dienen. Erst dadurch bekommt dein PC die Möglichkeit sich mit der NAS zu verbinden und auf ihren Datenträger zu lesen und zu schreiben.
Als eigener PC braucht so ein Mini-Mini-Mini-Computer natürlich auch ein Betriebssystem und dabei handelt es sich in der Regel um Linux. Was nicht nur kostenlos, sondern auf Wunsch, auch sehr klein sein kann. Das Probelm mit Linux ist jedoch, dass es (offiziell) nicht mit NTFS formatierten Platten arbeiten will, daher wird gerade in den NAS das Dateisystem ext3 verwendet (seltener auch mal ext2 oder fat32).
Soweit ist dies also kein Problem, doch wenn du nun eine ext3 formatierte Festplatte direkt an deinen Windows-Rechner anschließt. (USB, eSATA, Firewire, etc.), dann kann dieser nichts damit anfangen.
Vorsicht #2
Da es sich bei einer NAS um einen eigenen Rechner handelt, muss du bei zusätzlichen Anschlüssen wie USB und eSATA vorsichtig sein. Hierbei handelt es sich meist nicht um USB-Clients oder eSATA-Clients, sondern um USB-Hosts bzw. eSATA-Hosts. Das bedeutet, dass du diese Schnittstelle nicht dafür nutzen kannst, um die NAS an deinen Rechner anzuschließen, sondern, dass du darüber zustäzliche USB- oder eSATA-Geräte an die NAS anschließen kannst. Zum Beispiel eine zweite Festplatte, mit der du die Kapazität deiner NAS erhöhst.
Vorsicht #3
Abschließend sei hier auch vor der Pauschalisierung der Performance gewarnt, was die LAN-Schnittstelle angeht. Nur weil es ein 10/100 Mbit Port ist, heißt es noch lange nicht, dass die NAS auch wirklich 10/100 Mbit darüber übertragen kann. Denn LAN-Controller besitzen heutzutage meist keine Prozessorlogik (gerade die billigen). Das bedeutet, dass sie nicht selbst rechnen können. Denn dafür nutzen sie einfach die CPU. Bei einem Desktop-PC ist dies irrelevant, denn mit seinen mehreren GHz und seinen mehreren Prozessorkernen fällt das bisschen Last garnicht auf. Bei einer NAS, die mit einem klitzekleinen Prozessor auskommen muss, ist dies dagegen anders. Das kann soweit gehen, dass du nicht einmal 1 MByte/s über die Leitung schieben kannst. Das reicht dann nicht für deine Filme und auch bräuchtest du 2 Wochen, um eine 1TB-Festplatte mit Daten zu füllen.
Traurige Wahrheit
Eine NAS die deinen Ansprüchen gerecht wird, wird mindestens 100 Euro kosten. Vermutlich sogar mehr. Alles darunter ist nicht leistungsstark genug, um vernünftig damit zu arbeiten.
Empfehlen würde ich dir die Synology DS109. Die kostet dich ab 190 Euro, bietet dir aber mit einem 1,2 GHz ARM-Prozessor mehr als genug Leistung. Darüberhinaus auch zahlreiche Funktionen, wie WebServer, Media-Server, Download-Server, usw. Auch kannst du hier noch um die 1000 weitere Dienste nachinstallieren.
Wenn du sparen willst und auf zusätzliche Funktionen verzichten kannst, dann reicht auch eine DS110j für 120 Euro. Die Funktionsvielfalt ist zwar auch hier die selbe, doch da der Prozessor schwächer ist, kannst du nicht soviele nutzen, ohne dass deine Übertragungsleistung merklich einbricht. Achtung. Hierbei handelt es sich um einen 800 MHz ARM-Prozessor, doch desen MHz sind nicht vergleichbar mit denen der vorangegangenen CPU (eher ein 1 zu 3 Verhältnis). MHz sind halt nicht gleich MHz.
Theoretisch geht es noch billiger, doch dann wird es hinsichtlich Leistung zu einem Glücksspiel. Schon der DS110j ist hart an der Grenze.