(K)ubuntu - Installation und Konfiguration

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Herzlich Willkommen zu meinem Ubuntu Roundup. Hier erfahrt ihr, was Ubuntu eigentlich ist, welche Vorteile es bietet und wie man es installiert und anschließend optimiert.

Inhalt



- Was ist Ubuntu ?

- Pro und Contra Ubuntu.

- Wie installiere ich es ?

- Tipps und Tricks um dein neues OS zu verbessern.




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Was ist Ubuntu ?



Ubuntu ist die meistgenutzte Linux- . Der Name kommt aus Südafrika und bedeutet „Menschlichkeit“. Das Ziel dieses Projektes ist es allen Menschen ein leicht zu bedienendes Betriebssystem zur Verfügung zu stellen. Ubuntu hat in seiner Urform wenige Anforderungen an die Hardware und passt als Iso-Image auf eine CD. Von Ubuntu gibt es mehrere Derivate wie z.B. Kubuntu mit der Desktopumgebung KDE und anderen Standardprogrammen oder UbuntuStudio welches sich auf Audio- und Videobearbeitung spezialisiert hat. Desweiteren muss man das sparsame Xubuntu und den Netbook Remix erwähnen.



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Pro und Contra



Opensource
Es gibt viele Gründe, die für die Nutzung von Linux bzw. Ubuntu als OS gegenüber Windows sprechen. Ubuntu ist Open Source. Das heißt, dass diese Software kostenlos für jedermann verfügbar ist. Desweiteren kann man auf den Quellcode zugreifen und wenn man wollte sogar seine eigenes Derivat anfertigen. Für viele ist dieser Freiheits-Aspekt sehr wichtig.

Sicherheit und Stabilität
Es ist recht sicher und sehr stabil. Darum ist Linux gerade für Server sehr beliebt. Außerdem ist die Verwendung eines Antivirenprogramm noch nicht nötig. Das „sudo“-System schützt wirksam vor gefährlichen Eingriffen in das System

Einfachheit
Viele Dinge sind sehr simpel gestaltet und einfach strukturiert. Gerade PC-Anfänger würden mit Ubuntu wohl besser klar kommen als mit Windows. Nach einer kurzen Umgewöhnungszeit wird selbst dem längsten Windows-User auffallen, dass Ubuntu wirklich einen guten und verständlichen Weg geht.

Optik
Egal wie langweilig ein frisch installiertes Ubuntu zunächst rüberkommt. Der optischen Konfiguration sind fast keine Grenzen gesetzt. Man kann Ubuntu den Look von XP, Vista, Windows 7 oder auch Mac annehmen lassen. Und wem das zu langweilig ist hat die Möglichkeit aus Hunderten Themes, Icons, Sounds und 3d-Effekten zu wählen. (Stichwort: Compiz Fusion)


Das Abenteuer für den technisch Interessierten
Man kann fast alles nachvollziehen und die „shell“ ist sehr mächtig. Jeder, der auch die Hintergründe mal kennen lernen will sollte sich auf Ubuntu einlassen. Es ist wirklich spannend sich mit Linux zu befassen. Es gibt eine große und aktive Community, die euch fast immer helfen kann.



Was spricht dagegen ?

Auch Ubuntu ist nicht perfekt. Für viele Programme gibt es noch keine native Unterstützung. (Was aber an den Herstellern liegt) Viele Programme und auch sehr viele Spiele laufen allerdings über das Programm WINE (Wine is not an Emulator). Es stellt einige Windows-Komponenten zu Verfügung, sodass viele Programme auch unter Ubuntu nutzbar sind. ( findet ihr die unterstütze Software) Allerdings gibt es wenige Programme für die es nicht eine gute kostenlose Alternative gibt.
Die Hardwareunterstützung lässt manchmal noch zu wünschen übrig. In der Regel wird die neuste Hardware noch nicht unterstützt. Oft schafft die Community oder Ubuntu selbst die Lösung. Manchmal muss aber der Hersteller erst einen Treiber bereitstellen. Die neuen GTX 400er Karten von nVidia werden wohl erst mit der neuen Version im April richtig unterstützt.



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Wie installiere ich es ?



Die Installation ist eigentlich denkbar einfach und läuft ab wie bei jedem modernen Betriebssystem. Wenn ihr gut seid und ein schnelles Internet habt, sitzt ihr bereits in einer halben Stunde vor eurem neuen OS. Ich unterteile in 9 Schritte.


Download
könnt ihr euch das benötigte Image herunterladen. Wenn ihr keinen absoluten Steinzeit-PC habt nehmt die Desktop CD und entscheidet euch für 64bit oder 32bit. Die Iso-Datei könnt ihr mit Nero oder dem kostenlosen Programm „ImgBurn“ auf die CD bannen. Habt ihr keinen PC zu Verfügung geht zum nächsten Kiosk und holt euch ein Ubuntu-Magazin.

Das Starten des Installationsmanager
Legt eure CD ins Laufwerk und startet den PC neu. Dabei sollte entweder „Cd/DVD“ als erstes in der Bootreihenfolge stehen oder es die Möglichkeit geben das „Boot-Device“ auszuwählen. Jetzt wählt noch kurz „Deutsch“ als Sprache aus und schon kann es losgehen.

TIPP: Ihr könnt Ubuntu auch erstmal gefahrenlos testen. Dazu wählt ihr einfach aus, dass ihr das OS Live testen wollt. Dann könnt ihr euch schon mal einen ersten Eindruck verschaffen. Allerdings läuft das ganze sehr langsam und ist in meinen Augen auch unnötig. Ansonsten könnt ihr auch einen Memory-Test machen


Sprachauswahl

Zeitzone einstellen
Tastatureinstellung

Partitionierung

Nachdem ihr die letzten 3 Punkte in Rekordzeit überwunden habt geht es nun an die Partitionierung. Benutzt ihr eine leere Festplatte könnt ihr „Use the entire disc“ verwenden. Wollt ihr Linux neben einem anderen Betriebssystem installieren müsst ihr manuell partitionieren. Ich rate euch ausschließlich zur Installation auf einer frischen Disc. So könntet ihr später auch auf die Windowspartitionen zugreifen, dafür kommt ihr aber auch nicht mit ihnen ins Gehege. Wer es unbedingt anders machen will kann das tun. Ich habe es auch so mehrmals gemacht allerdings freut man sich immer über eine ganze Festplatte und gerade das Verändern von Partitionen an einem bestehenden System um Platz zu schaffen ist nicht immer ganz ungefährlich.

So, ihr müsst 3 Partitionen erstellen. Einmal „root“ (mount point = /) worauf das System und die Programme installiert werden. Dann benötigt ihr noch „Home“ (mount point = /home) und die Auslagerungsdatei „Swap“ (mount point = Swap). Fürs Letztere reicht das Einfache bis doppelte eures RAMs. Als Dateisystem verwendet man mittlerweile am besten Ext4.

Benutzerdaten
Hier könnt ihr theoretisch Nutzerdaten einer Linuxinstallation auf einer anderern Partition übernehmen. Da das bei euch wohl nicht der Fall ist geht es jetzt weiter zur …

Benutzerangabe
Hier gebt ihr euren Namen an, dann euren kleingeschriebenen Anmeldenamen sowie ein Passwort und den Computernamen. Das Passwort benötigt ihr zum Anmelden sowie Änderungen am System zu bestätigen. Dazu aber später mehr.

Überprüfung
Hier wird euch dann nochmal eure Konfiguration angezeigt. Wenn alles stimmt könnt ihr auf „Install“ klicken und warten. Desweiteren könnt ihr hier unter „Advanced“ festlegen wo der Bootloader GRUB installiert werden soll. Normalerweise ist das der MBR der ersten Festplatte. GRUB wird über den Windows-Bootloader drüber gebügelt und bietet euch dann beim Start die Möglichkeit sich für ein OS zu entscheiden.

TIPP: Ihr solltet wissen, dass man nur Windows und Ubuntu nur gleichzeitig auf einer Festplatte haben kann, wenn Windows zuerst installiert wurde. Ansonsten macht Windows eure Ubuntu-Installation platt.
Nach der Installation wird einmal neugestartet und ihr müsst die CD aus dem Laufwerk entfernen. Und schon sitzt ihr vor eurem neuen OS. Bevor mit irgendwelchen Spielereien beginnt lest euch erst mal den Anfang des nächsten Kapitels durch wo es um die Installation von Updates und Treibern geht.


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Tipps und Tricks um dein neues OS zu verbessern.



1. Der Erstkontakt – Einrichten des Netzwerkes und Installieren von Updates und Treibern


2. Das Sicherheitssystem

3. Optimierungen

4. Schlusswort


Der Erstkontakt
Die meisten von euch werden per DSL bzw. WLAN und über einen Router an das Internet angebunden sein. Schließt den PC am besten erst mal über ein Kabel an den Router. Nach wenigen Sekunden steht die Verbindung und ihr könnt unter Ubuntu schon mal mit dem Firefox 3.5 ins Internet.
Allerdings solltet ihr euch erst mal um fehlende Sprachpakete, den Treiber für eure Grafikkarte und um Systemupdates kümmern. Auch unter Ubuntu gibt es „Automatische Updates“. Sobald ihr zum ersten Mal mit dem Internet verbunden seid wird sich nach kurzer Zeit ein Fenster öffnen und euch die Installation von Updates anbieten. Sollte euch die Installation des Grafikkartentreibers sowie die Installation von Sprachpaketen nicht angeboten werde könnt ihr das sehr einfach manuell erledigen.
Es gibt mehrere Arten von GPU-Treibern für Ubuntu. Ich empfehle euch immer den proprietären Treiber vom Hersteller, welcher nicht quelloffen und frei ist aber dafür die lückenloseste und beste (3d-) Unterstützung bietet.
Wenn ihr den Treiber nicht angeboten bekommt erhaltet ihr ihn über System > Systemverwaltung> Hardwaretreiber. Der richtige Treiber ist dort hervorgehoben und ihr könnt ihn mit einem Klick installieren.
Sprachen kann man manuell über System> Systemverwaltung> Sprachunterstützung nachinstallieren.


Das Sicherheitskonzept
Hier würde ich euch gerne was zu dem Sicherheitskonzept von Ubuntu sagen. Noch kann man Ubuntu bzw. Linux sicherer als Windows bezeichnen. Das liegt nicht daran, dass die Entwickler von Ubuntu so gut sind und es keine Sicherheitslücken gibt sondern, dass diese schlicht und ergreifend noch nicht sonderlich stark ausgenutzt werde. Windows ist viel bekannter und verbreiteter und somit viel öfter das Ziel von Malware.
Bei der Installation habt ihr ein Passwort eingeben. Dieses Passwort verleiht euch „root“-Rechte, sodass ihr mit dem System machen könnt was ihr wollt. Damit ihr aber nicht versehentlich irgendeinen Mist baut oder eine Malware die „root“-Rechte eures Account benutzt seid ihr eigentlich immer als normaler User unterwegs. Wollt ihr nun ein Programm installieren wird man euch nach eurem Passwort fragen um für diese Aktion die erforderlichen Rechte einzuholen.



Ein paar Dinge die man noch optimieren kann.

- Optik: Ubuntu sieht kurz nach der Installation recht karg aus

- Programmauswahl: Eigentlich bietet Ubuntu schon jetzt eine große Auswahl an Programmen. Allerdings sollte man unbedingt Alternativen testen.

- Die Desktopumgebung: Dem aufmerksamen Leser mag aufgefallen sein, dass es mehrere Derivate gibt aber ich die Installation nur an Ubuntu erläutert habe.


Beginne ich mit der Programmauswahl. Es gibt 3 Arten unter Ubuntu Anwendungen zu installieren. Die erste und auch einfachste Art ist die Installation über Anwendungen> Hinzufügen/Entfernen.
Hier bekommt ihr viele Programme in Kategorien sortiert vorgestellt. Desweiteren könnt ihr Programme über verschiedene Paktetquellen installieren. Synaptic ist der Gnome Paketmanager über den ihr zahlreiche Programme installieren könnt. Als letzte Methode kann man Quellcodes kompilieren. Dazu würde ich Anfänger eher nicht raten.
Die Optik lässt sich zuallererst über System> Einstellungen> Erscheinungsbild ordentlich aufpolieren. Wem das nicht genügt sollte am besten mal einen Blick auf die Site werfen. Dort findet ihr Hunderte Themes, Icons, Sounds und Backgrounds. (Bzw. )

Kommen wir zur Desktopumgebung. Bis jetzt nutzen wir Ubuntu mit Gnome und seinen Standardprogrammen. Ich empfehle euch einfach mal auch Kubuntu bzw. KDE nach zu installieren. Erstens um dieses andere und schöne Design kennen zu lernen und zweitens um ein paar wirklich gute Anwendungen wie den Musikplayer Amarok zu testen. Dieser nämlich benötigt KDE Bibliotheken und ist nicht von Anfang funktionsfähig unter Gnome. Das tolle an der Installation ist, dass man weiterhin sich für eine Desktopumgebung und einen Startbildschirm entscheiden kann ohne die Vorteile der anderen zu missen.
Dazu startet ihr Synaptic und sucht nach dem „kubuntu-desktop“. Das ist ein Metapaket welches euch alle Programme und Bibliotheken von Kubuntu bzw. KDE installiert. Schon könnt ihr beim nächsten Start eure Sitzung auswählen.


Schlusswort



Im Nachhinein merke ich selber mal wieder wie umfangreich dieses Thema ist. Ich habe recht viel geschrieben und habe trotzdem nicht mehr als an der Oberfläche kratzen können. Von daher hoffe ich, dass wenigsten meine einleitenden Worte euch überzeugt haben.
Wenn ihr es aber soweit ohne nennenswerte Probleme durchgezogen habt müsst ihr einfach Blut geleckt haben. Es gibt noch so viele Dinge die man mit Ubuntu machen kann und auch muss.
Tobt euch jetzt am besten richtig aus mit Ubuntu 9.10. Ubuntu und seine Derivate erscheinen halbjährlich und im April kommt eine Long-Term-Support-Version mit zahlreichen Neuerungen. Teste jetzt einfach alles was geht und funktioniert und setzt euch dann Ende April ein perfekt konfiguriertes und optimiertes K/Ubuntu 10.04 auf.





Weder ich noch pcmasters.de übernehmen die Verantwortung für eventuell entstandene Schäden an eurem System.




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Boah. Inhaltlich ist es jetzt fast fertig, Jetzt kommt noch ein bisschen Feintuning. :/

Weder ich noch pcmasters.de übernehmen die Verantwortung für eventuell entstandene Schäden an eurem System.

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Habe jetzt keinen Bock mehr und höre auf.
Was mir so einfällt wäre ein kleines Linux Unterforum.
Ich wei0 ja nicht ob genug Leute das interessiert aber dort könnte man ein richtiges pcm Ubuntu Tut einrichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diesmal mache ich nicht den Fehler und mache den Text in Stücken.
Das wird alles auf einmal hochgeladen 😀
 
So, habe mal den ersten Part korrigiert und hochgeladen.
Im Laufe des Abends und der nächsten beiden Tage kommt der Rest.
Außerdem wird am Layout noch ein bisschen was gemacht und soweit ich es noch hinbekomme Bilder hinzugefügt.

Wenn ihr einen Fehler entdeckt schreibt es mir bitte 😀

Und jetzt breche ich mir schonmal einen Ast ab und versuche die "anchors" zu setzen 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Da machst aba was falsch mit den anchors, und in 2 tagen den rest nachreichen, und danach noch das layout machen?

das wird knapp,.... heute is scho der 29. falls du nen kalender hast 😉
 
Ich bin ein tipp-gestählter Schüler 😀

Spaß beiseite. ^^ Ist ja schon fast alles fertig. Muss nur nochmal sauber geschrieben und verbessert werden.
 
Finde ich bisher gut gemacht, jedoch habe ich was auszusetzen.
Bei heutigen Rechnern, mit 4GB Ram, braucht man wohl kaum 4-8GB Swap.
Ubuntu wird die Swap kaum/nie verwenden.
Selbst bei 2GB, bleibt bei mir die Swap eigentlich untouched.

Zudem, verzeih mir wenn ich da falsch liege, aber eine home Partition braucht man doch nicht unbedingt?
 
Nun ja viele Leute benutzen ältere Rechner oder Netbooks mit wenig RAM für Linux. Heutzutage sind bei 4 GB Ram ne Swap (zumindestens unter Ubuntu) fast schon sinnlos. Von daher kann man sie tatsächlich einfach anlegen oder es auch sein lassen. Ob sie benutzt wird und inwieweit es Speedvorteile dadurch gibt weiß ich nicht.

Bei 2 GB Ram würde ich für ein voll gepumptes KDE Kubuntu + Extras schon ne Swap anlegen. 2 GB kriegt man schon mal voll. Zumindestens wenn man 4 GB hat 😀

Auf /home lagern alle Daten und Einstellung.
Man kann sie bei einer Neuinstallation weiterverwenden.
Macht also schon Sinn. 🙂
 
Bilder schaffe ich definitiv nicht mehr und von der Installation sowieso nicht. Wenn der Artikel wieder frei ist könnte man aufjedenfall ein paar Aufhänger rein packen.

Ansonsten kann man mir für Fragen immer gerne ne PM schicken 🙂
 
Schade, dass du dich wohl mit der Zeit etwas verkalkuliert hast.
Bilder hätten das ganze abgerundet, und vor allem für Anfänger enorm erleichtert.

Ich hab ja leicht das Gefühl, ich hab bei mir mit Bildern übertrieben.
ISDN User werden mich hassen 😉
 
Jop.
Du kannst mir gerne die Hälfte abgeben 😀

Ich hätte gerne dazu mehr gemacht aber unter 20000 Wörter kommt man da wohl nicht richtig gut weg . 😀
 

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