CPU Core und CPU - Verschiedene Temps

Double

Member
Moinsen,

ich hab mal eine Frage. Wenn ich Everest anhabe, zeigt er mir zwei verschiedene Temperaturen. Einmal ist da CPU, und dann einzeln Cpu Core 1,2,3,4. Bei den Cpu Cores hab ich die selben Temps. Nur find ich komisch das CPU und die CPU Cores verschiedene Temps haben. Die Temperatur bei CPU ist ungefähr 10 Grad mehr als bei den Cores. Weiß jemand Bescheid welches davon richtig ist? Weil mein CPU bewegt sich bei den Tagestemperaturen schon teilweise im kritischen Bereich, während die 10 Grad kühleren Cores bei 55 Grad noch Ok sind. CPU ist schon um die 65. Die maximale Temperatur ist laut AMD 71 Grad. (Meine CPU Temperatur hats schonmal bis 80 geschafft, funzt noch :bigok🙂 Und noch ne Nebeninfo: Ich kann im BIOS einstellen, dass ein Warnsignal kommt wenn der Prozessor z.B. heißer als 70 wird. Dann kommt vom Mombrd ein Signal. Und es kommt wenn im Everest die CPU Temperatur über 70 geht, die Kerne sind da immernoch um die 60 Grad. CPU und Kerne müssten doch eigentlich die gleiche Temperatur haben, immerhin ist der Chip ja nicht größer als ein cm² lol :wtf:.
Weiß einer Bescheid? Danke im Vorraus! 🙂
 
Das sind sie nicht, da sich bspw. die Maximaltemperaturen auf den IHS bzw. auf die Oberfläche der CPU beziehen.

Da dort aber keine Sensoren verbaut sind, muss man zwangsläufig die Core Temperatur nutzen, da nur die verlässliche Temperaturen der CPU liefern kann. (Die CPU Temp wird meist nur an einem Sensor am Mainboard ausgelesen.)
 
In den allermeisten Fällen an der CPU-Temperatur.

10° Unterschied zwischen den Cores und der CPU-Temperatur sind völlig normal.
Die Wärme entsteht ja in den Cores, also genau genommen auf dem Die.
Bis zur Kappe muß sie ja schon einmal einen kleinen Weg und somit einen thermischen Widerstand überwinden.
Deshalb kann der Wert, den du für die CPU-Temperatur ausliest, auch auf gar keinen Fall stimmen. (Drei Ausrufezeichen)

Das mit der Differenz ist ja noch i.O.
Nur das Gefälle geht genau in die falsche Richtung.
Die Narrenkappe, auch Heatspreader, ist grundsätzlich etwas kälter als das Innere der CPU.
(Im Feuer ists ja auch heißer, als einen Meter davor.)

Stimmt!
Die thermische Spezifikation der Prozessoren ist immer für die CPU-Temperatur, und eben genau nicht für die Cores angegeben.
Das rührt noch aus der Zeit her, als wegen der Fehlens eines Heatspreaders, beide Werte gleichsetzen konnte.

Wenn die Auslesung der Core-Temperaturen einigermaßen verläßlich scheint, einfach 10° abziehen. So kommt man allen anderweitigen Auslesefehlern zum Trotz doch noch auf eine hinreichend genaue CPU-Temperatur.

Es ist übrigens völlig ungefährlich die CPU in einem Temperaturbereich oberhalb der vom Hersteller angegebenen thermischen Spezifikation zu betereiben.
So heiß, daß eine Schädigung des Rechenwerks zu befürchten ist, kann die niemals werden.
AMD hat für CPUs oberhalb 386'er/486'er, (Intel übrigens auch), für diesen Fall die Notabschaltung, die ab mindestens 120° CPU-Temperatur, meistens aber schon bei etwas kleineren Werten aktiv wird, vorgesehen.
Eine CPU zu "verheizen" ist somit eigentlich unmöglich geworden.

Wird aber mit gehöriger Erhöhung der Vcore übertaktet, kommt der Effekt der Elektromigration ins Spiel, was so viel heißt, daß das gute Stück schneller altern wird und dann irgendwann die Arbeit einstellt.
Wann das genau sein wird, ist schwer, eigentlich überhaupt nicht. vorhersehbar.
(Rein mathematisch ist nämlich eine halbe Unendlichkeit immer (noch) unendlich lang.)
Keine Angst!
Auch mit Temperaturen oberhalb der Spezifikation wirst Du, weil Dein System ziemlich sicher nicht über viele Jahre durchgängig im 24/7-Betrieb laufen wird, das Ableben der CPU niemals beklagen müssen.
Selbst der unterdurchschnittliche User nutzt sein System ja nur allerhöchstens 7 bis 8 Jahre, bevor er wegen der Softwareanforderungen sowieso zum Neubau gezwungen wird.

Etwas ganz Anderes aber, daß die CPU zum Eigenschutz oberhalb der thermischen Spezifikation anfangen wird den "Schongang" einzulegen.
(Bei Intel heißt das Throtteln (Bremsen). AMD hat aber auch so einen Automatismus implementiert, bei dessen Wirksamwerden einfach einige Takte als echte Arbeitstakte ausgelassen werden.
Ergebnis ist bei beiden Fraktionen, daß die Systemleistung gedrosselt, bei wesentlich zu hohen Temperaturen sogar erheblich gedrosselt wird.

Fazit:
Zu hohe Temperaturen schaden eigentlich nicht wirklich.
Gleichwohl ists nicht sinnvoll sie zu erreichen bzw. den Prozessor in einem zu hohen Temperaturbereich arbeiten zu lassen.

Alle Klarheiten beseitigt ...(?)
 
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