bnomis1
New member
Ich dachte mir, als eine der größten und besten Communitys darf auch das Thema Green IT hier nicht fehlen. Daher habe ich nun diesen Thread erstellt, um zu zeigen, dass auch PCMasters.de seinen grünen Beitrag leistet.
Worum geht es bei Green IT? Klar, um das Sparen von Ressourcen, maßgeblich in Form von Strom und der damit reduzierten Menge an Treibhausgasen. Doch nicht nur das Sparen von Strom zählt zu Green IT, sondern auf die Produktion der entsprechenden Güter, die eben sauberer erfolgen kann, als es meistens passiert.
Was kann ich als einzelner tun? Auch wenn die Hardware schon gekauft ist, und dabei nicht wirklich auf den grünen Mehrwert geachtet wurde, lässt sich mit wenig Aufwand viel tun. Ich werde beispielhaft die einzelnen Komponenten eines Computers durchgehen, und deren Sparpontenzial aufzeigen, was für den einzelnen dann machbar ist, solltet ihr selbst entscheiden.
Arbeiten wir uns von innen nach außen, und beginnen beim Herzen unseres Rechenknechts, der
CPU:
Die meistens aktuellen Prozessoren bieten weit mehr Rechenleistung als ihrer Besitzer brauchen, daher lässt sich hier einiges einsparen. Ab Werk kommen alle Prozessoren mit Stromsparmechanismen daher, die die Leistung an den aktuellen Bedarf anpassen. Bei AMD hört dieser Mechanismus auf den Namen Cool ´n´ Quiet, bei Intel trägt er den Namen C1E sowie EIST. Bei Laptops aus dem blauen Lager nennt sich das ganze übrigens SpeedStep, und lässt sich sogar teilweise nicht mal deaktivieren. Sind diese Techniken aktiviert, spart der Prozessor Strom, ohne da dabei viel Leistung verloren geht – sehr sinnvoll. Noch einen Schritt weiter können erfahrene User gehen, die Erfahrung in Sachen Übertaktung gesammelt haben. Mit Undervolting (UV) geht es der Versorgungsspannung des Prozessors an den Kragen, ohne dass dessen Leistung in Form von MHz angerührt wird. Folglich erhalten wir die gleiche Leistung bei deutlich verminderter Energieaufnahme, was sich gerade bei Systemen lohnt, die auf Grund von anspruchsvollen Spielen häufiger im LOAD als im IDLE Status zu finden sind. An dieser Stelle darf ich kurz AMDs Hexacore erwähnen, dessen Vertreter X6 1055T und 1065T nahezu prädestiniert sind für Green IT Rechner. Diese bieten für wenig Geld (>200€) eine hohe Rechenleistung bei nur 95 Watt, wobei der sehr ausgereifte 45nm Prozess noch Potenzial nach unten beziehungsweise oben aufweist. Wer bereit ist, einen gewissen Teil seiner Leistung zu opfern, der kann mit geschickter Untertakung und kombinierter Undervolting noch mehr sparen. Am Beispiel meines Phenom 945 zeigt sich gut, dass ein um 200 MHz gesenkter Takt es ermöglicht, die Versorgungsspannung auf 1 Volt zu senken!
Als Ergebnis des ersten Optimierungsschritts haben wir einen Prozessor, der weniger Leistung konsumiert, und kaum weniger Leistung bietet. Durch die geringere Hitzeentwicklung muss die Lüftung nicht so stark arbeiten, und unsere Ohren werden auch noch direkt mit belohnt.
Grafikkarte:
Den Rivatuner oder eine Ableger in Form des MSI Afterburners kennt sicherlich jeder, der aus einem System schon das letzte Quäntchen an Leistung entlocken wollte. Diesen nehmen wir wieder zur Hand, diesmal aber nur, um den Takt unserer Grafikkarte stark abzusenken, zumindest unter Windows oder bei der Beschleunigung von Filmen. Zwar takten sich die meisten neueren Grafikkarten im 2D Modus herunter, Vertreter der etwas älteren Generation (GeForce 8800GT(X/S)) beherrschen dies jedoch nicht, und können wahlweise über HotKeys oder Last gesteuerte Profile zum Sparen gezwungen werden. Für die meisten Grafikkarten kann man pauschal sagen, das 150 MHz Chiptakt und 300 MHz für den Speicher sich als stabil erwiesen haben, weniger muss individuell erprobt werden. Gerade für Zocker älterer Spiele kann dies interessant sein, da neuere Grafikkarten auf Grund der großen Anzahl an Unifield Shadern in der Lage sind, auch mit deutlich reduziertem Takt diese ausreichend wieder zugeben.
Wieder hat ein kleiner Eingriff Strom gespart, ohne wirklich Leistung zu kosten, und auch der kleine Quirl vieler Grafikkarten wird sich hier in Form von einer gesenkten Drehzahl erkenntlich zeigen.
Mainboard:
Hier kann man sich zwar schon im Vorfeld über die Leistungsaufnahme informieren, jedoch gehen hier Features oftmals vor einigen wenigen, gesparten Watts. Ich persönlich würde es nicht anders machen, es sei denn, ein sparsameres Board bietet eine ähnliche, ausreichende Ausstattung. Doch was kann man am Mainboard sparen? Klar, man könnte unnötige LAN oder Firewire Karten aus den Slots entfernen, im Bios nicht benötige Schnittstellen deaktivieren, sowie Takt und Spannung des Chipsatzes senken. Die hier erreichen Einsparungen sind aber lange nicht so groß wie die in den anderen Bereichen sind, ist dieser Bereich der Optimierung quasi die Königsklasse.
Arbeitsspeicher:
Hier den Takt zu senken, um minimal Strom zu sparen, würde sich zu sehr auf die Leistung auswirken. Stattdessen sollte man beim Kauf lediglich Speicher mit hohen Spannungen vermeiden, sowie versuchen, über Spannungssenkungen (nur wenn stabil!) ein wenig zu sparen. Auch die Optimierung der Zugriffslatenzen kann als Green IT bezeichnet werden, da man ohne höhere Leistungsaufnahme mehr Geschwindigkeit erhält.
Netzteil:
Das mit Größte Sparpotenzial bietet die Spannungsquelle eines Rechners, die auch hier im Forum viel zu oft viel zu groß Dimensioniert wird. Ein Markennetzeil mit 450 Watt ist sehr wohl in der Lage, einen übertakteten Rechners sowie eine leistungsstarke Grafikkarte zu befeuern, auch Crossfiresysteme (wahlweise SLI-Verbände) steckt so ein Netzteil weg. Neben guten Komponenten spielt gerade die Effizienz eine wichtige Rolle, da diese angibt, mit welchen Verlusten die Eingangsspannung (hier zu Lande 230Volt) in die Ausgangsspannung (12, 5, 3,3 Volt) verwandelt werden kann. Daher sollte man beim Kauf eines Netzetils darauf achten, dass dieses wenigstens mit einem 80+ Logo daherkommt. Das Zertifikat steht dabei für eine garantierte Effizienz von (in diesem Fall) 80% in den drei Laststufen 20, 50 und 70%. Aus Erfahrungswerten lässt sich sagen, das ein gutes Netzteil mit hohem Wirkungsgrad schnell 20 – 30 Watt gegenüber einem Standardvertreter spart, was sich wieder positiv auf den Energiehunger unseres Rechners auswirkt.
Festplatten und Laufwerke:
Pauschal kann man sagen, das jede Festplatte und jedes Laufwerk mit etwa 10 Watt zu Buche schlägt. Zwar gibt es auf hier verschiedene interne Stromspartechniken, aber Strom brauchen diese Geräte dann trotzdem noch, unter 5 Watt lässt sich ein DIE /SATA Interface kaum betreiben. Daher kann man nur dazu raten, die Festplatten über die Systemsteuerung -> Energieoptionen zu deaktivieren, nach einer gewissen Zeit. Auch sollte man sich darüber Gedanken machen, ob man beim Neukauf oder Upgrade nicht auf eine schnelle System SSD setzten kann, und als großes Datengrab eine aktuelle Blue/Eco/Green Festplatte verbaut, die mit nur 5400 Umdrehungen pro Minute zu Werke geht. Dies reicht für große Datenmengen wie Filme oder Spiele locker aus, so lange das System auf einer anderen Platte liegt. Generell sollte man sich fragen, ob nicht eine große Festplatte reichen würde, und ob es gleich zwei optische Laufwerke sein müssen, die oft bei Fertig PCs verbaut werden. Um die Optik oder die Erreichbarkeit nicht zu zerstören einfach hinten den Stromstecker ziehen, ist am elegantesten.
Bildschirm
Auch wenn neue LED Bildschirme als stromsparend angepriesen werden, wirklich Strom sparen tuen sie erst bei niedrigen Leuchtwerten. So lässt sich an meinem BenQ G2420HDBL auf bei nur 10 oder 15% Leuchtkraft super arbeiten spielen und Filme schauen, während die Leistungsaufnahme um mehrere 10 Watt fällt. Also: Helligkeit runter spart Strom.
*** Hinweise***
Ich werde hier im Laufe der nächsten Zeit noch einiges ergänzen, vorläufig muss das hier reichen ^^
Ach ja, wer auf Flamewars aus ist, soll sich hier bitte fernhalten. Ich will niemanden zwingen, und die, die mitmachen, tuen es freiwillig. Zum flamen bezüglich Leistung etc. bitte andere Threads benutzen oder es besser einfach ganz lassen. Das Betrifft auch den Konflikt Intel/AMD, Nvidia/AMD.
Worum geht es bei Green IT? Klar, um das Sparen von Ressourcen, maßgeblich in Form von Strom und der damit reduzierten Menge an Treibhausgasen. Doch nicht nur das Sparen von Strom zählt zu Green IT, sondern auf die Produktion der entsprechenden Güter, die eben sauberer erfolgen kann, als es meistens passiert.
Was kann ich als einzelner tun? Auch wenn die Hardware schon gekauft ist, und dabei nicht wirklich auf den grünen Mehrwert geachtet wurde, lässt sich mit wenig Aufwand viel tun. Ich werde beispielhaft die einzelnen Komponenten eines Computers durchgehen, und deren Sparpontenzial aufzeigen, was für den einzelnen dann machbar ist, solltet ihr selbst entscheiden.
Arbeiten wir uns von innen nach außen, und beginnen beim Herzen unseres Rechenknechts, der
CPU:
Die meistens aktuellen Prozessoren bieten weit mehr Rechenleistung als ihrer Besitzer brauchen, daher lässt sich hier einiges einsparen. Ab Werk kommen alle Prozessoren mit Stromsparmechanismen daher, die die Leistung an den aktuellen Bedarf anpassen. Bei AMD hört dieser Mechanismus auf den Namen Cool ´n´ Quiet, bei Intel trägt er den Namen C1E sowie EIST. Bei Laptops aus dem blauen Lager nennt sich das ganze übrigens SpeedStep, und lässt sich sogar teilweise nicht mal deaktivieren. Sind diese Techniken aktiviert, spart der Prozessor Strom, ohne da dabei viel Leistung verloren geht – sehr sinnvoll. Noch einen Schritt weiter können erfahrene User gehen, die Erfahrung in Sachen Übertaktung gesammelt haben. Mit Undervolting (UV) geht es der Versorgungsspannung des Prozessors an den Kragen, ohne dass dessen Leistung in Form von MHz angerührt wird. Folglich erhalten wir die gleiche Leistung bei deutlich verminderter Energieaufnahme, was sich gerade bei Systemen lohnt, die auf Grund von anspruchsvollen Spielen häufiger im LOAD als im IDLE Status zu finden sind. An dieser Stelle darf ich kurz AMDs Hexacore erwähnen, dessen Vertreter X6 1055T und 1065T nahezu prädestiniert sind für Green IT Rechner. Diese bieten für wenig Geld (>200€) eine hohe Rechenleistung bei nur 95 Watt, wobei der sehr ausgereifte 45nm Prozess noch Potenzial nach unten beziehungsweise oben aufweist. Wer bereit ist, einen gewissen Teil seiner Leistung zu opfern, der kann mit geschickter Untertakung und kombinierter Undervolting noch mehr sparen. Am Beispiel meines Phenom 945 zeigt sich gut, dass ein um 200 MHz gesenkter Takt es ermöglicht, die Versorgungsspannung auf 1 Volt zu senken!
Als Ergebnis des ersten Optimierungsschritts haben wir einen Prozessor, der weniger Leistung konsumiert, und kaum weniger Leistung bietet. Durch die geringere Hitzeentwicklung muss die Lüftung nicht so stark arbeiten, und unsere Ohren werden auch noch direkt mit belohnt.
Grafikkarte:
Den Rivatuner oder eine Ableger in Form des MSI Afterburners kennt sicherlich jeder, der aus einem System schon das letzte Quäntchen an Leistung entlocken wollte. Diesen nehmen wir wieder zur Hand, diesmal aber nur, um den Takt unserer Grafikkarte stark abzusenken, zumindest unter Windows oder bei der Beschleunigung von Filmen. Zwar takten sich die meisten neueren Grafikkarten im 2D Modus herunter, Vertreter der etwas älteren Generation (GeForce 8800GT(X/S)) beherrschen dies jedoch nicht, und können wahlweise über HotKeys oder Last gesteuerte Profile zum Sparen gezwungen werden. Für die meisten Grafikkarten kann man pauschal sagen, das 150 MHz Chiptakt und 300 MHz für den Speicher sich als stabil erwiesen haben, weniger muss individuell erprobt werden. Gerade für Zocker älterer Spiele kann dies interessant sein, da neuere Grafikkarten auf Grund der großen Anzahl an Unifield Shadern in der Lage sind, auch mit deutlich reduziertem Takt diese ausreichend wieder zugeben.
Wieder hat ein kleiner Eingriff Strom gespart, ohne wirklich Leistung zu kosten, und auch der kleine Quirl vieler Grafikkarten wird sich hier in Form von einer gesenkten Drehzahl erkenntlich zeigen.
Mainboard:
Hier kann man sich zwar schon im Vorfeld über die Leistungsaufnahme informieren, jedoch gehen hier Features oftmals vor einigen wenigen, gesparten Watts. Ich persönlich würde es nicht anders machen, es sei denn, ein sparsameres Board bietet eine ähnliche, ausreichende Ausstattung. Doch was kann man am Mainboard sparen? Klar, man könnte unnötige LAN oder Firewire Karten aus den Slots entfernen, im Bios nicht benötige Schnittstellen deaktivieren, sowie Takt und Spannung des Chipsatzes senken. Die hier erreichen Einsparungen sind aber lange nicht so groß wie die in den anderen Bereichen sind, ist dieser Bereich der Optimierung quasi die Königsklasse.
Arbeitsspeicher:
Hier den Takt zu senken, um minimal Strom zu sparen, würde sich zu sehr auf die Leistung auswirken. Stattdessen sollte man beim Kauf lediglich Speicher mit hohen Spannungen vermeiden, sowie versuchen, über Spannungssenkungen (nur wenn stabil!) ein wenig zu sparen. Auch die Optimierung der Zugriffslatenzen kann als Green IT bezeichnet werden, da man ohne höhere Leistungsaufnahme mehr Geschwindigkeit erhält.
Netzteil:
Das mit Größte Sparpotenzial bietet die Spannungsquelle eines Rechners, die auch hier im Forum viel zu oft viel zu groß Dimensioniert wird. Ein Markennetzeil mit 450 Watt ist sehr wohl in der Lage, einen übertakteten Rechners sowie eine leistungsstarke Grafikkarte zu befeuern, auch Crossfiresysteme (wahlweise SLI-Verbände) steckt so ein Netzteil weg. Neben guten Komponenten spielt gerade die Effizienz eine wichtige Rolle, da diese angibt, mit welchen Verlusten die Eingangsspannung (hier zu Lande 230Volt) in die Ausgangsspannung (12, 5, 3,3 Volt) verwandelt werden kann. Daher sollte man beim Kauf eines Netzetils darauf achten, dass dieses wenigstens mit einem 80+ Logo daherkommt. Das Zertifikat steht dabei für eine garantierte Effizienz von (in diesem Fall) 80% in den drei Laststufen 20, 50 und 70%. Aus Erfahrungswerten lässt sich sagen, das ein gutes Netzteil mit hohem Wirkungsgrad schnell 20 – 30 Watt gegenüber einem Standardvertreter spart, was sich wieder positiv auf den Energiehunger unseres Rechners auswirkt.
Festplatten und Laufwerke:
Pauschal kann man sagen, das jede Festplatte und jedes Laufwerk mit etwa 10 Watt zu Buche schlägt. Zwar gibt es auf hier verschiedene interne Stromspartechniken, aber Strom brauchen diese Geräte dann trotzdem noch, unter 5 Watt lässt sich ein DIE /SATA Interface kaum betreiben. Daher kann man nur dazu raten, die Festplatten über die Systemsteuerung -> Energieoptionen zu deaktivieren, nach einer gewissen Zeit. Auch sollte man sich darüber Gedanken machen, ob man beim Neukauf oder Upgrade nicht auf eine schnelle System SSD setzten kann, und als großes Datengrab eine aktuelle Blue/Eco/Green Festplatte verbaut, die mit nur 5400 Umdrehungen pro Minute zu Werke geht. Dies reicht für große Datenmengen wie Filme oder Spiele locker aus, so lange das System auf einer anderen Platte liegt. Generell sollte man sich fragen, ob nicht eine große Festplatte reichen würde, und ob es gleich zwei optische Laufwerke sein müssen, die oft bei Fertig PCs verbaut werden. Um die Optik oder die Erreichbarkeit nicht zu zerstören einfach hinten den Stromstecker ziehen, ist am elegantesten.
Bildschirm
Auch wenn neue LED Bildschirme als stromsparend angepriesen werden, wirklich Strom sparen tuen sie erst bei niedrigen Leuchtwerten. So lässt sich an meinem BenQ G2420HDBL auf bei nur 10 oder 15% Leuchtkraft super arbeiten spielen und Filme schauen, während die Leistungsaufnahme um mehrere 10 Watt fällt. Also: Helligkeit runter spart Strom.
*** Hinweise***
Ich werde hier im Laufe der nächsten Zeit noch einiges ergänzen, vorläufig muss das hier reichen ^^
Ach ja, wer auf Flamewars aus ist, soll sich hier bitte fernhalten. Ich will niemanden zwingen, und die, die mitmachen, tuen es freiwillig. Zum flamen bezüglich Leistung etc. bitte andere Threads benutzen oder es besser einfach ganz lassen. Das Betrifft auch den Konflikt Intel/AMD, Nvidia/AMD.