Corsair HS80 MAX Test-Review

Über Corsair

Corsair wurde 1994 gegründet und stellte Anfangs im oberen Preissegment Speichermodule her. Mit Einführung der Value Select Produktsparte erweiterte sich das Segment auch auf die unteren Preissegmente. Um das Geschäftsfeld zu vergrößern wurde das Unternehmen auch auf anderen Schauplätzen rund um den PC aktiv. So ist der Hersteller heute in vielen Segmenten und Preisklassen vertreten, das Angebot reicht unter anderen von Netzteilen, SSDs, USB-Sticks, Tastaturen, Mäusen bis hin zu Headsets. So ist es kaum verwunderlich, dass das Unternehmen 2020 an die Börse ging und weiterhin wächst und gedeiht. Das HS 80 MAX zeigt heute was Corsair in seiner maximalen Ausbaustufe zu bieten hat.

Technische Daten

Technische Daten des Corsair HS80 MAX
Treiber 50mm Neodym
Frequenz 2.4Ghz Wireless Reichweite bis zu 15 Metern
Batteriebetrieb bis zu 65 Stunden über 2.4 GHz (ohne RGB)
bis zu 130 Stunden über Bluetooth (ohne RGB)
Frequenzbereich 20Hz – 20kHz
Impedanz 32 Ohms @ 1kHz
Sensitivity 119 dB (± 3 dB)
Mikrofon Typ Omni-directional broadcast-grade
Mikrofon Impedanz 2,2k Ohms
Mikrofon Frequenzbereich 100Hz – 10kHz
Maße 200mm(L) x 97mm(W) x 183mm(H)
Gewicht 352 g

Corsair HS80 MAX Verpackung

Verpackung

Das Headset kommt in einer schwarzen Verpackung zu euch, einmal geöffnet, ist das Headset zu sehen, dahinter kommt dann das Zubehör zum Vorschein welches sich als ein Dongle für die 2.4 GHz Übertragung herausstellt und ein USB-A auf USB-C Ladekabel. Eine Beschreibung sucht man vergebens nur ein QR Code zeigt den weg zur PDF. Was wir nun gar nicht so schlimm finden, denn so wird Papier gespart. Die üblichen Sicherheitshinweise liegen in Papierform vor und das war es von der Verpackungsseite.

Corsair HS80 MAX Lieferumfang

Kommen wir nun zum Headset an sich, unser Model ist größtenteils in weiß gehalten jedoch gibt es auch Grau abgesetzte Details die das ganze doch in einer gefälligen Farbkombi präsentieren.

Corsair HS80 MAX Knöpfe

Verarbeitungsqualität

Das HS 80 MAX ist aus einem guten Teil aus sich wertig anfühlenden Plastik gefertigt worden. Kleinere Metallteile ergänzen das Ganze an strukturell belasteten Stellen. Die Knöpfe haben einen guten Druckpunkt und sitzen relativ gut im Gehäuse. Das Lautstärkerädchen ist rastend und lässt sich ohne viel Wiederstand drehen. Das einzige was nicht so recht passen will ist der Klettverschluss zum Einstellen des Anpressdruckes auf die Ohren. Denn dies ist recht fummelig und wenn mehrere Personen das Headset nutzen dann kann das ganze schon ein wenig problematischer werden. Jedoch wenn man das Headset alleine nutzt, ist nachdem man den richtigen Abstand gefunden hat auch dieser Umstand schnell vergessen und es verrichtet seinen Dienst. Das Ohrmuschelplüsch ist weich und der Schaumstoff darunter hat auch eine angenehme Steifigkeit, so dass man das Headset kurz nach dem Aufsetzen auch schon wieder vergessen hat. Die nur knappen 350 Gramm Gewicht des Headsets helfen dabei den Tragekomfort auf einem hohen Maß zu halten. Die Ohrmuscheln waren für unsere Ohren groß genug und es kam zu keinerlei Irritationen durch Vibrationen oder durch Berührung der Ohrmuschel wo sie nicht sein soll.

Corsair HS80 MAX Seitenansicht

Der Mikrofonarm ist nicht abnehmbar, jedoch einklappbar und ist in der oberen Position dann auch deaktiviert. Einzig die Untere Position war je nach Trageposition des Headsets im peripheren Sichtbereich, was bei Kopfbewegungen dann störend wirkt und eine Positionsänderung des Sitzes von Nöten macht. Es nimmt mehr als nur brauchbare aufnahmen der Stimme auf und die Verständlichkeit war immer gegeben, so dass hier nicht gepatzt wurde.

Die RGB-Beleuchtung in Form des Corsairlogos ist eher dezent gehalten, denn sie ballert nun nicht mit 1000 Lumen durch die Kante sondern ist eher als Akzent auf dem Headset und auf dem Dongle zu sehen, was wir als sehr angenehm empfanden.

Corsair HS80 MAX Details

Das HS80 Max kann per USB, per Dongle oder per Bluetooth angeschlossen werden, fehlt nur noch Klinke dann hätte es volle Konnektivitätspunkte gegeben. Die Verbindung per Dongle ist sehr Stabil selbst durch 2 Wände und 10 Metern Abstand war eine reibungslose Verbindung möglich. Per Bluetooth gab es hier schon die ersten Aussetzer. Wir empfehlen daher den Dongle zu verwenden, wenn man sich gerne mal vom Rechner entfernt.

Corsair HS80 MAX Headset

Soundcheck: Tiefton

Hier hat sich im Vergleich zum HS80 ohne MAX erfreuliches vollzogen so bekommt man schon im auslieferungszustand einen brauchbaren Bass geliefert der jedoch erst durch das hochziehen im Equalizer unser Ohr so richtig erfreuen konnte. Denn hier hat es Corsair geschafft den 50 mm Treibern endlich etwas mehr Tiefgang zu vermitteln, sie kommen zwar nicht bis in den Tiefsten Basskeller, jedoch ausreichend Tief um z.B. bei Queen Breaktru unseren Kopf merklich stärker zum mitwippen zu bewegen als andere Vertreter. Das Ganze funktioniert bei rockigen Songs richtig gut, einzig bei Techno will sich das Feeling nicht so recht einstellen hier fehlt es meistens den Bässen am letzten quentchen Tiefe. Das gleiche Bild zeichnet sich auch beim Spielen ab, hier bekommt man richtig gute Motorengeräusche präsentiert die unser V8 Rennfahrerherz erfreuen, jedoch erwarteten wir beim Einschlag einer Artillerie ein wenig mehr Wumms. Versteht uns nicht falsch der Artillerieschlag kommt schon an nur nicht mit der Erwarteten Intensität wie mit unseren Referenzkopfhörern. Wobei wir sagen müssen Der Bassbereich der abgebildet werden kann wird sehr präzise wiedergegeben und macht auch dementsprechend Spaß. Wir sind Positiv vom HS80MAX überrascht worden.

Mittlerer Tonbereich

Hier ist auf jeden Fall richtig viel Abstimmungsarbeit reingeflossen, denn selten konnten wir gefühlt die Stimmen egal ob gesungen oder gesprochen so differenziert wahrnehmen. Das hat den großen Vorteil, dass in Teamspielen die Anweisungen/Kommandos eurer Teammitglieder immer an euer Ohr gelangen und euch Infos liefern die mit anderen Kopfhören im Kampfgetümmel untergegangen wären. Oder auch bei Storylastigen Spielen mit Sprachausgabe wie z.B. The Last of us ist der Focus auf Stimme ein klares Plus auf der Habenseite. Was aber auch zum Nachteil gereichen kann wenn z.B. sich eure Kollegen im TS unterhalten und ihr versucht gerade den Gegner durch hören zu Orten, das geht dann nämlich in vielen Fällen nach hinten los da die Stimmen einfach das Spielgeschehen überlagern und dort das diese Infos euch fehlen. Da heißt es Funkdisziplin wahren! An sonsten kann man hier nicht viel ankreiden egal ob nun Gitarre oder Schüsse alles was ihr hier dem HS80MAX vorlegt wird euch präsentiert und klingt wirklich gut.

Corsair HS80 MAX Mikro

Hochtonbereich

Hier fehlt besonders bei hohen Pegeln ein wenig die Gelassenheit, die die Kopfhörer in den anderen Bereichen an den Tag legen. Im normalen Lautstärkefenster fällt das nicht so sehr auf, aber wenn es dann doch mal lauter zur Sache geht, dreht man Freiwillig wieder etwas zurück. Zum Glück ist dieser Bereich der auf den man am ehesten verzichten kann und es gibt hier nur kleinere Abzüge in der B-Note.

Corsair HS80 MAX Software

Die Software

Die iCUE Software ist Corsairs Schaltzentrale, hier können alle Corsair Produkte gesteuert werden und auch Überwachungsprogramme welche verschiedene Sensoren auslesen können, werden hier angezeigt. Wir schauen uns hier nur die Funktionen für das HS 80 MAX an da der Test sonst zu umfangreich ausfallen würde.

Wurde der HS 80 MAX angeschossen und erkannt wird ein Reiter mit dem HS 80 MAX bereitgestellt. In diesem können nun die RGB-Effekte eingestellt werden, das Ganze reicht von einfarbiger Darstellung bis zum Farbverlauf oder auch Pulsierenden Mustern, hier kann sich austoben wer es denn mag. Dabei wird auch auf dem Bild der Effekt dargestellt.

Corsair HS80 MAX Software

Dazu gesellt sich ein Softwareequalizer mit dem man versch. Frequenzen je nach Geschmack unterschiedlich betonen kann. Auch hier gibt es vorgefertigte Profile die schnell geladen sind. Auch der Reiter für die Grundeinstellungen des Headsets darf nicht fehlen hier kann man z.B. nach Firmwareupdates suchen lassen oder ob Statusansagen wiedergegeben werden sollen. Auch die Funktion zum Batterie sparen wird hier gegeben indem man die Zeit bis sich das Headset ausschaltet vorgibt. Dann haben wir noch den SoundID-Reiter hier kann man ein wenig mit den 3D Eigenschaften experimentieren, dies kann schnell nach hinten los gehen, wenn man sich dort alles verstellt. Zum Glück kommt man immer wieder in die Grundeinstellung zurück.

Corsair HS80 MAX Packung

Fazit zum HS80 MAX

Corsair hat mit dem HS 80 MAX ein grundsolides Headset auf den Markt gebracht, welches sich durchaus mit der Konkurrenz messen kann. Der Tragekomfort ist für uns sehr gut geeignet, einzig die Plüschohrpolster sorgen für warme Ohren was bei sommerlichen Temperaturen zu viel werden kann, dafür aber im Winter erfreulich ist.

Der Sound ist hervorragend, wenn es darum geht Stimmen wiederzugeben und nach einem Dreh am Tiefton vom Equalizer ist auch der Bass präzise vorhanden, wenn auch nicht bis in die tiefsten Ebenen hinein, jedoch soweit das wohl über 90% der Anwendungsfälle präzise und ausreichend stark wiedergegeben werden. So ist es kaum verwunderlich, dass auch oft gehörte Musikstücke zu neuem Leben erwachen.

Beim Spielen zeigt die Ortungsfähigkeit des Headsets, welch großen Einfluss das Hören auf das Spielerlebnis hat. So kann das Trippeln des Gegners bereits die entscheidende Sekunde eher geortet werden und die Gesamte Spielkulisse wirkt noch Lebendiger.

Das HS 80 MAX Headset macht viel richtig und wenig falsch. Das Regeln des Anpressdruckes über die Klettverschlüsse sehen wir ein klein wenig kritisch, da das recht fummelig ist und keine direkte Anpassung am Kopf des Trägers erfolgt sondern eher Try and Error entspricht. Dies ist jedoch nur ein kleiner Fleck auf der sonst recht makellosen Weste des HS 80 MAX. Wer mag kann hier bedenkenlos zugreifen.

Pro

  • Exzellente Stimmenwiedergabe
  • Ausreichender Bassbereich
  • Tragekomfort
  • Sehr gutes Mikrofon

Contra

  • Fummelige Anpressdruckeinstellung per Klettverschluss
  • Mikrofon ragt je nach Stellung des Headsets ins periphere Sichtbereich
  • Höhen bei hohen Pegeln etwas unsauber