Corsair 6500X - 6500X

Corsair 6500x im Detail

Corsair ist der wohl bekannteste Hersteller von Computerhardware und Zubehör der heutigen Zeit. Das verdanken sie nicht nur ihrem hervorragenden Marketing, sondern auch ihren sehr guten Produkten. Dabei sind sie sehr breit aufgestellt, vom Gaming-Tisch bis zum Arbeitsspeicher ist alles dabei.

Das Corsair 6500X ist ein Premium-Gehäuse mit sehr guter Verarbeitung und tollem Design. Das Schaufensterprinzip erlaubt einen tollen Einblick auf die verbaute Hardware. Hier können sieben 140-mm-Lüfter und zusätzlich noch drei 120-mm-Lüfter verbaut werden. Alternativ können anstelle der sieben 140-mm-Lüfter auch 120-mm-Lüfter verwendet werden. Von Haus aus sind jedoch keine Lüfter enthalten. Das bietet den Vorteil, dass jeder seine eigenen Lüfter verbauen kann, wodurch das Ganze deutlich individualisierbar wird.

Corsair 6500X - Linke Seite offen

Corsair 6500X - Scharnier

Dabei lässt sich die linke Glasseite entspannt aufklappen. Dazu dient ein Scharnier auf der Rückseite. Vorne ist sie einfach durch ein Stecksystem befestigt. Das ist sehr angenehm, um an die Hardware zu gelangen. Will man Hardware verbauen, sollte man die Wand jedoch abnehmen. Dazu kann man einfach eine Schraube am Scharnier entfernen und schon kann man die Wand hochziehen und entnehmen.

Corsair 6500X - Front

Auch von der Front haben wir durch das große Glasfenster einen schönen Einblick auf die verbaute Hardware. Rechts davon sehen wir die Front der zweiten Kammer. Diese ist in schlichtem matten Schwarz gehalten. Darauf befindet sich normalerweise das glänzende Corsair-Logo. Dieses ist nochmal zusätzlich mit einer Folie vor Kratzern geschützt.

Corsair 6500X - Oberseite

Die Hauptkammer verfügt auch im Deckel über eine Luftöffnung. Hier können drei 120-mm-Lüfter oder 140-mm-Lüfter verbaut werden. Demnach passt hier natürlich auch ein 360-mm-Radiator. Das Frontpanel befindet sich auf der Oberseite. Hier finden wir vier USB-3.2-Gen-1-Anschlüsse, einen USB-Typ-C-Anschluss, dazu kommt ein multifunktionaler 3,5"-Klinkenanschluss sowie ein Power- und Reset-Button. Die gelben Anschlüsse sehen in der Kombination mit dem schwarzen Gehäuse sehr gut aus.

Corsair 6500X - Lüftergitter

Corsair 6500X - Oberseite geöffnet

Corsair 6500X - Oberseite Staubfilter

Das Lüftergitter ist mit einem Stecksystem befestigt und kann einfach abgenommen werden. Dazu dient die Lasche am Ende des Gitters.

Corsair 6500X - Rückseite

Die Rückseite ist hier durchaus interessant anzusehen. Oben links finden wir einen Festplattenkäfig, dieser ist über die beiden Schrauben an der Rückseite zu lösen. Darauf gehen wir im Festplattenteil weiter unten genauer ein. Rechts daneben ist die Öffnung für das I/O-Panel, darüber ist nochmal eine Öffnung zur Belüftung. Darunter kann ein 140-mm-Lüfter oder 120-mm-Lüfter verbaut werden. Diese können dank der Langlöcher in der Höhe variiert werden. Darunter sehen wir, dass wir acht Erweiterungsslots haben. Links daneben finden wir die Öffnung für das Netzteil. Unter den Erweiterungsslots befindet sich ein Klettverschluss, mit dem wir Kabel führen können. Auch neben dem I/O-Shield befinden sich zwei kleine Halter, an denen wir Kabelbinder zur Kabelführung befestigen können. In gleicher Linie weiter unten ist ein weiterer Halter. So können wir auch auf der Rückseite die Kabel gut verlegen.

Corsair 6500X - Unterseite

Die Unterseite des Corsair 6500X verfügt über einen großen Lufteinlass. Hier können drei 140-mm-Lüfter verbaut werden. Auch drei 120-mm-Lüfter wären möglich. Dazu können hier auch ein 360-mm-Radiator oder ein 280-mm-Radiator verbaut werden. Der Lufteinlass verfügt über einen Staubfilter, der einfach von der Vorderseite aus herausgezogen werden kann. Die soliden Stahlstandfüße verfügen über kleine rutsch- und kratzschützende Gummipads. Diese hätten unserer Meinung nach etwas größer ausfallen können.

Wir bedanken uns bei Corsair für die Bereitstellung des 6500X Mid-Tower-Gehäuses sowie der Lüfter und versichern unseren Lesern, dass dies keinen Einfluss auf unseren Test hat.

Corsair 6500X - rechte Seite geöffnet

Corsair 6500X - linke Seite geöffnet

Komponenten & Kompatibilität

Das Corsair 6500X ist ein Midi-Tower im Zwei-Kammern-Design. Es bietet Platz für diverse Hardware und misst 326 x 496 x 481 mm. Das Gewicht ist mit 14 kg relativ hoch. Dabei können Mainboards in den Formfaktoren Mini-ITX, Micro-ATX sowie ATX verbaut werden. Das Gehäuse besteht größtenteils aus Stahl und Glas. Eine Beleuchtung ist von Haus aus nicht verbaut. Hier kann jeder Käufer individuell entscheiden, welche Beleuchtung bzw. welche RGB-Lüfter er nutzen möchte. Dementsprechend können sieben 120- oder 140-mm-Lüfter verbaut werden. Zusätzlich gibt es noch seitlich Platz für drei 120-mm-Lüfter. Unter dem Deckel und im Boden können jeweils Radiatoren in den Größen 120, 140, 240, 280 oder 360 mm verbaut werden. An der Seite darf ein 240-mm- oder ein 360-mm-Radiator verbaut werden. Der CPU-Kühler darf bis zu 200 mm hoch und die Grafikkarte bis zu 420 mm lang sein. Es gibt zwei Plätze für 2,5"-Festplatten und zwei Plätze für 3,5"-Festplatten.

Kühlkonzept

Corsair 6500X - RX120 RGB Lüfter

Um das Kühlkonzept etwas genauer zu untersuchen, haben wir hier Lüfter verbaut. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass die Lüfter normalerweise nicht im Lieferumfang enthalten sind. Uns wurde hier das aktuelle Topmodell von Corsair zur Verfügung gestellt. Die Lüfter haben eine sehr gute Kühlleistung und sind mit dem iCUE Link System ausgestattet. Das sorgt für eine ideale Ansteuerung bei möglichst wenig Kabelsalat. Zudem sehen sie hervorragend aus. Mehr über die Lüfter erfahrt ihr in diesem Test: Corsair iCUE Link RX120 RGB Starter Kit im Test.

Corsair 6500X - Hardware verbaut

Das Kühlkonzept ist, wie für zwei-Kammer-Gehäuse üblich, recht simpel gehalten. An der vorderen Seite ist Platz für drei 120-mm-Lüfter, diese saugen Luft durch die rechte Seitenwand an und pusten diese vorne in das Gehäuse. Hinten kann ein 120-mm-Lüfter oder ein 140-mm-Lüfter verbaut werden. Dieser pustet die heiße Luft aus dem Gehäuse. Unten können bis zu drei 140-mm-Lüfter verbaut werden, welche unten Luft ansaugen und nach oben pusten. Oben kann die Luft dann entweder passiv entweichen oder sie wird durch ebenfalls bis zu drei 140-mm-Lüfter aus dem Gehäuse gepustet.

Corsair 6500X - rechtes Seitenteil

Das rechte Seitenteil besteht fast vollständig aus einem Mesh-Geflecht. Hier kann Luft eindringen oder entweichen. Allerdings ist dieses recht instabil. Um das Teil zu stabilisieren, gibt es eine Kunststoffstütze, welche frei in dem Seitenteil platziert werden kann. Wir haben die Stütze von vorne in die Mitte bewegt und dadurch eine deutlich stabilere Seite bekommen.

Spezifikationen

Technische Daten (Herstellerangaben)
Gehäusetyp Midi-Tower
Material Stahl, Glas
Farbe (innen / außen) Schwarz
Maße 326 x 496 x 481 mm
Mainboard Größen Mini-ITX, M-ATX, ATX,
Gewicht 14 kg
Max. CPU-Kühlerhöhe 200 mm
Max. Grafikkartenlänge 400 mm
3,5" Montageplätze 2
2,5" Montageplätze 2 oder 4 wenn keine HDD verbaut wird
Lüfter 7x 140-mm-Lüfter + 3 120-mm-Lüfter
PCIe-Slots 8
I/O-Panel 4x USB 3.1 Gen 1, Audio-Anschluss, Power-Button, Reset-Button, 1x USB 3.1 Gen 2 Typ-C
Besonderheit -
Garantie 2 jahre

Corsair 6500X - Lieferumfang

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Corsair 6500X fällt relativ gering aus. Hier gibt es eigentlich nur ein kleines Montageset und ein Safety Manual. Das Montageset beinhaltet ein paar Kabelbinder und einen Adapter für die Frontpanel-Anschlüsse. Besonders sind hier die Lüfterschrauben. Dabei handelt es sich um Corsairs Eigenkonstruktion. Diese Schrauben zeichnen sich in der Handhabung dadurch aus, dass sie mit nur sehr wenigen Umdrehungen sehr stark angezogen werden können.

Das Testsystem

Als Testsystem nutzen wir die folgenden Komponenten. Der Aufbau sieht wie folgt aus:

  • CPU: Intel I7-12700k
  • CPU-Kühler: DeepCool Assassin 4
  • Mainboard: MSI MEG Z690 UNIFY
  • RAM: 16GB DDR5-6000
  • SSD: Samsung 850 PRO 512 GB
  • Grafikkarte: KFA2 GeForce RTX 2070
  • Netzteil: Sharkoon SHP Bronze 600

Corsair 6500X - Hardware verbaut

Verarbeitung & Zusammenbau

Das Corsair 6500X ist allgemein sehr gut verarbeitet. Das Mesh-Seitenteil ist etwas instabil. Dafür gibt es aber die oben beschriebene Stütze. Davon abgesehen handelt es sich um ein optisch wie qualitativ hervorragendes Gehäuse. Die Fenster sind solide verbaut und klappern nicht. Außerdem sind die Haltemechanismen der Seitenteile und des Deckels fest und geben nicht das Gefühl, dass sich dort beim Tragen etwas selbstständig macht. Der Lack ist hochwertig verarbeitet und macht einen sehr soliden Eindruck. Das Verbauen der Hardware ist sehr angenehm, man kommt überall sehr entspannt dran. Bei Gehäusen im Zwei-Kammern-Design verdeckt das Netzteil oft die unteren Kabeldurchführungen in die Hauptkammer. Das ist hier nicht der Fall. Auch das Verkabeln ist relativ simpel gelungen. Dafür gibt es einfach einige gut erreichbare Ösen, in die man Kabelbinder einbringen kann. Allgemein ist es ein sehr positives Montageerlebnis.

Corsair 6500X - SSD

Corsair 6500X - SSD verbaut

SSDs und Festplatten

Zum Verbauen der 2,5-Zoll-Festplatten gibt es zwei Halterungen aus Stahl. Diese werden einfach an die SSD geschraubt. Anschließend wird die Halterung samt der SSD wieder an den dafür vorgesehenen Platz ins Gehäuse gesteckt und mit einer Schraube arretiert. Auch hier ist wieder das kleine aber feine schwarz-gelbe Design an der Schraube zu sehen.

Corsair 6500X - HDD Öffnung

Corsair 6500X - HDD-Bay

Für die 3,5-Zoll-Festplatten gibt es über dem Netzteil eine HDD-Bay. Diese kann auf der Rückseite des Gehäuses sowohl geöffnet als auch zum Entnehmen gelöst werden. Zum Lösen müssen die beiden äußeren Schrauben entfernt werden und nur die Schraube in der Mitte geöffnet werden. Ist die Schraube in der Mitte gelöst, so kann das Gitter entfernt werden. Dahinter befinden sich zwei HDD-Käfige, in die jeweils eine HDD oder eine SSD eingesetzt werden kann. Auf der Rückseite muss die entsprechende Festplatte dann ganz normal mit SATA-Strom- und Datenkabel verbunden werden.

Kühlung und Lüfterperformance

Bei unseren Messungen wird die Auswirkung der Lüfterdrehzahl auf die Temperaturen der CPU sowie der Grafikkarte beobachtet. Dabei achten wir auch auf das akustische Empfinden. Alle Messungen erfolgen in einem Abstand von 20 Minuten. Dabei wird dem Rechner zunächst 30 Minuten Zeit gelassen, um den Innenraum auf Betriebstemperatur zu bringen. Es werden nur Messungen unter Last durchgeführt, da die Gehäusebelüftung im Leerlaufbetrieb fast keine Auswirkung auf die Temperaturen hat. Die Grafikkarte sowie die CPU werden dabei mit 100% ihrer maximalen Lüfterdrehzahl betrieben. Außerdem werden die Werte im untenstehenden Diagramm als Delta-T zur Raumtemperatur dargestellt.

Da unser Core i7-12700K deutlich heißer wird als die meisten anderen auf dem Markt, mussten wir für den Test einige Anpassungen vornehmen. Außer 5 P-Kerne wurden alle Kerne deaktiviert, außerdem wurden die P-Kerne auf maximal 4,4 GHz gedrosselt.

Dieser Test dient dazu, aufzuzeigen, wie sich der Airflow verhält. Er ist nicht für den Vergleich mit anderen Gehäusetests geeignet. Zusätzlich sind die verbauten Lüfter nicht im Lieferumfang enthalten.

Das Corsair 6500X verfügt über viele Lufteinlässe. Ab Werk sind keine Lüfter verbaut. Bei unserem Build wird die Luft vorne seitlich ins Gehäuse gesaugt und hinten wieder aus dem Gehäuse gedrückt. Die Lüfter drehen bei 25% ihrer maximalen Leistung mit etwa 419 U/min und bei 33% mit grob 499 U/min. Zwischen 25% und 33% ergibt sich bereits ein Temperaturunterschied im Delta-T von 2°C an der CPU. Bei der GPU sehen wir hier keine Auswirkungen. Von 33 auf 50% bleibt die CPU-Temperatur (Delta-T) gleich. Bei der Grafikkarte hingegen haben wir direkt 3°C Unterschied. Das ist schon ein sehr großer Unterschied. Bei 75 und 100% der maximalen Lüfterauslastung wird die CPU 61°C bzw. 37°C (Delta-T) warm. Also wurde hier nochmal 1°C gewonnen. Das lohnt sich kaum in Anbetracht der Lautstärke. Bei der GPU sieht das allerdings anders aus. Hier sinkt die Temperatur schon von 50 auf 75% der maximalen Lüftergeschwindigkeit um 3°C, und erhöhen wir die Lüftergeschwindigkeit auf 100%, so sinkt die Temperatur nochmal um 2°C. Das sind schon starke Unterschiede. Effektiv lag unsere GPU hier zwischen 79 und 71°C Realtemperatur. Daher empfehlen wir, die Lüfter in dem Corsair 6500X nicht unter 50% ihrer maximalen Last laufen zu lassen. Da hier jeder selbst entscheiden kann, was für Lüfter er verbaut, hängt das natürlich auch stark von den genutzten Lüftern ab.

Corsair 6500X - Corsair 6500X RGB-Build

Corsair 6500X Fazit

Das Corsair 6500X ist ein hochwertig verarbeitetes Gehäuse mit toller Schaufensteroptik. Es sieht wirklich hervorragend aus, besonders im Zusammenspiel mit RGB-Lüftern. Das gehärtete Glas ist solide und der Schließmechanismus ist zuverlässig. Hier klappert nichts und es geht auch nichts ungewollt auf. Das Gehäuse kommt ohne Lüfter, so kann sich jeder selbst entscheiden, welche Lüfter er verbauen will.

Das Gehäuse bietet Platz für die Mainboard-Formate Mini-ITX, Micro-ATX und ATX. CPU-Kühler dürfen 200 mm hoch und Grafikkarten 400 mm lang sein. Es können entweder vier 2,5-Zoll-Laufwerke oder zwei 2,5-Zoll- und zwei 3,5-Zoll-Laufwerke verbaut werden. Die Montage in dem Corsair 6500X ist wirklich kinderleicht und sehr bequem. Der Airflow hängt natürlich auch von den Lüftern ab, aber in unserem Test konnten wir sehen, dass das Gehäuse einen guten Airflow bietet und somit die CPU sowie GPU mit ausreichend Frischluft versorgt werden können.

Pro

  • Optisch ansprechend
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Alle gängigen Mainboard-Formate außer E-ATX können verbaut werden.
  • Bis zu 10 Lüfter möglich
  • Solide Verarbeitung: Das Gehäuse ist gut verarbeitet und bietet eine klare Schaufenster-Optik aus gehärtetem Glas.

Contra

  • Lüftergitter der Seitenwand etwas instabil. (Ist aber nicht wirklich tragisch)