Oh ja ...
Und sorry.
Da habe ich wohl mal wieder zu viel vorausgesetzt.
Wer sich mit sowas beschäftigt darf ruhig mal eine Suchmaschine bemühen oder in der Wikipedia suchen.
Meinte ich ...
Throttling heißt so zu sagen "auf die Bremse treten".
Der Prozessor ändert dabei seinen Takt, (anders als bei AMD), nicht.
Aber er läßt, je nach dem wie weit er oberhalb der Deadline, wie die therm. Spez. auch noch bezeichnet wird, ist, entweder sehr wenige, jeden zweiten oder sogar fast alle Takte als Arbeitstakt aus.
Und das ist eben kontraproduktiv. Man dreht dem Prozessor einen schön hohen Takt hin und hat am Ende weniger Performance als ohne OC.
Oder auch nicht kontraproduktiv ...
Kommt darauf an, wie man das sehen will.
Immerhin wird damit die ACP (momentane tatsächliche Verlustleistung = Wärmeabgabe) gesenkt, wodurch ein weiteres Hochschnellen der Temperaturen einigermaßen verhindert wird, was heißt, daß nicht noch weniger "hinten raus kommt".
Zu den weiteren Fragen.
Stimmt: Um so höher dei Vcore, um so mehr Stabilität auch mit OC.
Im Prinzip kannst Du auch gleich 1,5 V Vcore einstellen und dann sehen, wo die Wall liegt.
Aber das ist deshalb nicht gut, weil Du damit den Prozessor sowieso in einem vermeintlich eher ungesunden Spannungsbereich betreibst und weil damit dessen ACP unnötig hoch wird, was ggf auch die Temperaturen, selbst mit guter Kühlung kaum noch beherrschbar macht, weshalb es wieder zum Throttling kommen dürfte.
Außerdem belastet der so aufgenommene unsinnig hohe Strom auch das Mainboard, was alles Andere denn wünschenswert ist.
Prozessoren, die beim OC sterben sind faktisch fast ein Unding.
Mainboards, die das nicht, nicht lange und schon garnicht (lange) im 24/7-Betrieb überleben, sind aber eher die Regel als die Ausnahme, wenn die Spannungen zu hoch gewählt werden.
Da fließt einfach zu viel Strom.
Das kommt daher, daß die Stromaufnahme linear mit dem Prozessortakt, aber potenziell mit der Vcore steigt.
So kanns sein, daß ein Prozessor oft nur etwa die Hälfte bis zwei Drittel seiner TDP (maximale thermische Verlustleistung) mit Spannungen unter der VID erreicht, aber im OC Fall mit wesentlich erhöhter Vcore schon mal die TDP + 50% (oder noch mehr) "verbrät".
Rechne Dir mal den Strom aus, der, sagen wir mal bei 1,4 Volt, fließen muß, damit 185 Watt zusammen kommen.
Und dann schau Dir mal die dünnen Leiterbahnen an.
Kein Wunder eigentlich, daß das Thema Elektromigration in aller Munde ist.
Weil wir eben nicht unbedingt massenhaft Schrott produzieren wollen, suchen wir uns immer die kleinste Spannung, mit der ein Setup stabil zum Laufen zu bekommen ist.
(Nebenbei gesagt spart das auch mal garnicht so sehr wenige Europalinge bei der Stromrechnung.)
OK. Gute Mainboards "merken" das, wenn sinnlos hohe Spannungen eingestellt sind und verweigern dann sowieso den Start.
Wie "gut" Deins ist, kann ich, mangels Erfahrung damit, nicht sagen.
Core Voltage = Vcore, also das was entweder Du einstellst oder das UEFI ggf. von allein einstellt.
VID ist ein eher theoretischer Richtwert, eigentlich die Normalspannung @stock, also im Betrieb (unter Last), die Intel (ohne OC) vorgesehen hat.
Das ist sozusagen ein Wert für den Intel eine Garantie übernimmt, daß der Prozessor damit stabil läuft.
Das man diese (hohe) Spannung für stabilen Betrieb ohne Extrem-OC meist überhaupt nicht braucht, daß es wesentlich weniger Spannung eben meist auch macht, ist eine andere Sache.