Horst58
Super-Moderator
Der "kleine" Macho: Thermalright HR-2 Macho-120
Der HR-2 Macho-120 in Horsts System bei der Arbeit.
Der HR-2 Macho-120 in Horsts System bei der Arbeit.
Von der Community vermeintlich unbemerkt, hat vor einiger Zeit bei Thermalrigt eine Modellpflege stattgefunden.
Aus dem sehr beliebten und in der Community hundertfach bewährten HR-2 Macho wurde der HR-2 Macho-120.
Auf den ersten Blick unterscheiden eine in den Dimensionen geschrumpfte Heatsink, eine Heatpipe weniger und ein schön anzuschauender Lüfter die beiden fast namensgleichen Cooler.
Das man zugleich kleine Neuigkeiten realisiert hat, etwa dass der Neuling nun auch Befestigungsmaterial für den Sockel 2011 out-of-the-box mitbringt, fällt naturgemäß weniger auf.
Es ist an der Zeit, den kleinen, scheinbar noch weitgehend unbekannten Cooler in einem kleinen User-Review vorzustellen.
Natürlich, oder eher leider, standen dem Autor, also mir, die Voraussetzungen, die einen umfangreichen Test unter allen Bedingungen und den Vergleich mit anderen Kühlern etwa gleicher Leistungsklasse unter identischen Bedingungen erlaubt hätten, nicht zur Verfügung.
Dafür hat mir der eigentlich zuständige Redakteur, der normalerweise Luftkühler genauer unter die Lupe nimmt, freie Hand bei der Ausgestaltung meines User-Reviews gelassen.
Dies habe ich genutzt um die wichtigsten Ergebnisse, ein paar Fotos und ein paar eigene Kommentare, samt einem abschließenden Urteil über den Probanden, in den Versuch einer Multimediashow zu packen.
Vor einer Woche kam hier, PC-Cooling sei dafür noch einmal Dank gesagt, ein mittelmäßig bis gut gepolstertes Paket mit dem Macho-120 als Test-Sample an.
Aus dem von Schwarz und Grün dominierten, steifen und vollkommen unversehrten Karton habe ich diese Heatsink, das Handbuch, einen schwarz/weißen Lüfter, einen Schraubendreher und eine Tüte mit dem Befestigungsmaterial befreit.
Erstes Erstaunen: Wie geht denn das?
Einige Lamellen der Heatsink waren verbogen, der Karton jedoch ließ jedoch keinerlei Gewalteinwirkung erkennen
Da war wohl jemand noch nicht ganz ausgeschlafen, als er den Karton befüllt hat?
Egal, mit einer kleinen Zange war das Malheur schnell (fast) ungeschehen gemacht.
Verbogene Lamellen im unteren Bereich der Heatsink.
Die Copper-Bodenplatte: Vernickelt und aufs Feinste polier.t
Schnell noch ein paar Temperatur-Meßwerte von meiner bis dato werkelnden Kühllösung aufgenommen.
Schließlich muß man ja irgendwas zum Vergleichen haben.
Dann den alten Kühler demontiert, um den Macho sein Werk tun lassen zu können.
Die Einstellungen, bezüglich Target und Level für den Lüfter, wurden zunächst einmal unberührt gelassen.
Das Handbuch, welches die Schritte zur Montage sehr ausführlich, detailliert in Wort und Bild und somit ziemlich "idiotensicher" beschreibt, ist nach meiner Meinung unverzichtbar.
Sich das zum jeweiligen Prozessorsockel passende Montagematerial selbst zusammen zu suchen, dies dann auch noch richtig zu verwenden, würde sicher Stunden brauchen.
Mit zu Rate gezogenem Handbuch benötigte ich etwa fünf Minuten, bis der kleine Macho unverrückbar fest auf meiner APU saß.
Dass das Handbuch von einer Erstmontage ausgeht, ist nicht weiter störend.
Wenn man das Mainboard nicht auf die, schon mit Schrauben und Teflon-Scheiben versehene, Backplate legen kann, muß man eben die Blackplate ans Mainboard stecken.
Das ist, weil man bei Thermalright äußerst maßgenau arbeitet und sich alles sozusagen "von allein festhält", überhaupt keine Hürde. Auch keine wirkliche Hürde ist, dass man zwar schreibt, dass der Lüfter bereits an die Heatsink geklipst ist, man ihn aber noch einmal demontieren muss, um die kleinen selbstklebenden Anti-Vibrationspads zu montieren.
Der Lüfter war, anders als das Handbuch dies sagt, noch nicht an die Heatsink gefesselt.
Natürlich sagt das Handbuch, wie bei anderen Coolern aber eben auch nicht, nichts zur Verwendung von Ram-Riegeln mit hohen Heatspreadern aus.
Hier ist das altbekannte Dilemma zu beklagen.
Vierer-Bestückungen mit solchen Riegeln sind unmöglich.
Fertig zum Einbau - nur die Schutzfolie von der Bodenplatte muß noch entfernt werden.
Wie schon gesagt, nach etwa fünf Minuten war das Werk vollbracht.
Klar, wenn ich ganz strikt nach dem kleinen Handbuch vorgegangen wäre, wenn ich also die WLP nicht schon vorher auf die APU geschmiert hätte, wärs ohne schmutzige Finger, ohne (eigentlich unnötige) Putzereien sicher noch schneller gegangen.
So eine Aussparung im Mainboard-Tray ist doch ungemein hilfreich.
Gut, dass ich mich damals für das "richtige" Case entschieden habe.
Der erste Start des Systems mit dem kleinen Macho war sowas wie eine herbe Enttäuschung.
Das kann ja wohl nicht sein!
Das Ding produziert ja Krach, den nicht einmal der Boxed-Cooler produziert bekommt.
Wo, bitteschön, ist denn der annähernde Silentbetrieb, der den großen Macho so begehrenswert macht, geblieben?
Die Wahl des Lüfters muß wohl sowas wie der "Griff in die Sanitär-Keramik" sein.
Ein Eindruck, der sich noch eindrucksvoll verstärkte, als ich den Lüfter zur Meßwert-Aufnahme, die ungeregelte, volle Drehzahl eingestellt habe.
Na immerhin, auf dem untersten Level stellt sich eine silentähnliche, zumindest für den User, den es nicht stört Lebenszeichen von seinem System hören zu müssen, tolerierbare Geräuschkulisse ein.
Jedenfalls meiner Meinung nach.
Ist eigentlich bekannt, dass ich sowieso, wenns um Krach geht, immer was zu nörgeln habe?
Im geschlossenen Case sehr leise, aber eben doch noch nicht unhörbar, ist mir einfach nicht leise genug.
Besonders dann nicht, wenn ich weiß, dass das der große Macho mit seinem 140'er Lüfter besser, sprich leiser, hinbekommt und man den sogar, obwohl hier viel mehr Material im Produkt steckt, preiswerter bekommen kann.
Schnell noch ein paar Audio-Aufnahmen gemacht, damit ich der verehrten Community mal "ohrenscheinliche" Unterschiede in den Lautstärkeäußerungen vorführen kann, Deckel zu und Temperaturen aufgenommen.
Deckel wieder auf, einen alternativen Langsamläufer-Lüfter angebaut, Deckel wieder zu.
Weiter schauen, was der Kleine so kann.
Zu beachten übrigens, daß die Tests bei Sommertemperaturen durchgeführt wurden.
Sie mit den üblichen Tests bei 20° Umgebungstemperatur zu vergleichen, gibt ein äußerst "schiefes" Bild.
Temperaturen mit unterschiedlichen Lüftern auf unterschiedlichen Drehzahl-Leveln
Er kann allerhand.
Letztlich konnte er sogar mich überzeugen.
Er schafft jeden, derzeit als modern geltenden Prozessor auf ein sehr tiefes Temperaturlevel zu kühlen.
Wenn er die 115 Watt tatsächliche Wärmeverlustleistung meiner APU unangestrengt in den Griff bekommt, hat er mit sämtlichen anderen CPUs bzw APUs, die prinzipbedingt, entweder gleiche oder entschieden geringere Wärmeverlustleistungen aufweisen, keinerlei Probleme.
Wer modern baut, also auf einen Ivy Bridge oder auch einen Sandy Bridge als Rechenwerk setzt, bekommt sehr tiefe Temperaturen und realisiert diese auch ohne viel Krach.
Wer seine AMD-Affinität auslebt, ist höhere CPU-Temperaturen, die ja sogar mit dem langsam laufenden Slip Stream noch alle Zeit im "grünen Bereich" bleiben, sowieso gewohnt.
Sollte er zumindest ...
Den Serienlüfter auszutauschen ist eher die Kür, denn die Pflicht.
Das ich letztendlich beim Slip Stream gebleiben bin, ist meinem Silent-Tick zuzuschreiben.
Meine anfängliche Erwartung, den Cooler auf einem AMD-Sockel drehen zu können, wurde leider nicht erfüllt.
Aber das ist nicht weiter schlimm.
Ich habe auch mit der normalen Förderrichtung keinen Wärmestau feststellen müssen.
Die Bemerkung, daß das andere, hier ungenannte, nicht minder gut beleumundete Hersteller besser können, kann und will ich mir trotzdem nicht verkneifen.
Fazit:
Wo es unbedingt erforderlich ist einen Cooler mit nur 150 Millimetern Bauhöhe zu verwenden, ist der HR-2 Macho-120 eine Empfehlung wert.
Das es dazu die hohen Umdrehungszahlen nicht braucht, war ausschlaggebend für dieses Urteil.
Wer den höher bauenden großen Macho ins Case bekommt, sollte diesen bevorzugen.
Der kann alles noch einen kleinen Tick besser und ist zudem, wie schon angemerkt, derzeitig preiswerter zu bekommen.
Ist der Macho-120 derzeitig [
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] ab 34,25 EUR gelistet, findet man an [
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] den großen Bruder schon ab 32,32 EUR. (Stand 20.07.2012)Fünf Monate später sieht das mit den Preisen aber anders aus.
Mit Stand 20.12.2012 ist der ältere große Macho fast vollständig aus den Händler-Regalen verschwunden.
Das macht aber garnichts!
Dafür ist ein Nachfolger, der die Revisionsbezeichnung A trägt aufgetaucht.
Der [
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] ist ab etwa 36,- EUR zu haben.Der hier vorgestellte kleinere Bruder mit dem 120'er Lüfter kostet lt. [
Du hast keine Berechtigung, den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren
] inzwischen unter 32,- EUR.Zum Schluß: Hier das Video:
Ich habe mich von der grün-schwarzen Verpackung zu den im Video vorherrschenden Farben inspirieren lassen.
Das das das erste selbstkommentierte Video ist, möchte ich noch einmal betonen.
(Soll heißen, daß es beim nächsten Mal vieleicht auch besser mit der Sprecherei klappen könnte.)
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