System zur Grafikbearbeitung, Office und Internet

iammaac

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Hallo,

ein neuer Pc zur Grafikbearbeitung (Photoshop, Illustrator, Indesign), Office und Internet muss her. Games werden auf diesem Pc keine gespielt. Was für ein System wird für diese Anwendungen empfohlen?
Zuätzlich wird noch Win8 + ein neuer Monitor (Dell UltraSharp U2412M - 250€) gekauft. Insgesamt soll das ganze nicht mehr als 900€ kosten.

Habt ihr Empfehlungen? Ich danke euch für Vorschläge ^.^

Sehe ich das richtig, dass ein Office-PC dafür schon gut geeignet ist?

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897,96 Euro
Was sagt ihr zu dieser Zusammenstellung?
 
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Ich sage mal, dass Das Ganze irgendwie zu teuer ist.
Für diesen finanziellen Einsatz bekommt man ja schon einen Gamer auf Kiel gelegt.

Über den Sinn oder eben den gelegentlichen Unsinn einer dezidierten Grafikkarte ließe es sich trefflich streiten.
Ein Bild bekommt man mit nem Haswell-System ja schließlich auch ohne so eine Karte.
Mit anderen Prozessoren geht das auch.
Selbst da, wo der Prozessor selbst keinen Grafikkern mit unter der Haube hat, lassen sich praktikable Lösungen finden.
Dazu kommt, dass "große" Grafikkarten eigentlich nur beim Rendern sinnig sind.
Und genau davon steht nichts im Anforderungskatalog für das System!

Wer lange Videos beackert und das auch noch überdurchschnittlich oft tut, ist natürlich über die Möglichkeit eine potente Grafikkarte zum GPGPU zu nutzen erfreut.
Damit das einen wirklich spürbaren Vorteil bringt, sollte es aber lieber was wirklich Potentes sein.
Eine HD 7770 bringt mit ihren 640 Stream-Prozessoren einen meßbaren Vorteil.
Leider aber nur meßbar und leider nur so wenig, dass das Wort Vorteil deplatziert ist.
Echte, also spürbare Vorteile ergeben sich imho, wenn die Renderzeiten um ein Viertel oder gar die Hälfte schrumpfen.
Da bräuchte es aber dann sowas wie eine HD 7850, die fast die doppelte GPGPU-Performance entfacht oder eine HD 7950, die mit ihren 1792 Stream-Prozessoren gegenüber der 7770 mit fast dreifacher Performance punktet.
Direkt billig wird das aber nicht. Ob preiswert, muß jeder für sich entscheiden.
Direkt billig ists aber halt auch nicht, für ne 7770 so um die 85,- EUR auszugeben, um dann etwa um die zehn Prozent an Renderperformance gegenüber der Abwesenheit sämtlicher dezidierter Grafikkarten zu gewinnen.
(Zehn Prozent klingt zwar nach viel, ists in der rauhen Wirklichkeit aber eben genau nicht. Ob ich nun ne Stunde auf das fertige Video warten muß oder ob ich es schon nach 54 Minuten auf der Festplatte habe, macht keinen Unterschied. Die Renderzeit wird so oder so als entschieden zu lang empfunden.)

Der Photoshop gewinnt durch GPGPU auch.
Zumindest in der Theorie und durchaus nachweisbar.
Aber mal ehrlich, wem nutzt das?
Wenn bei einzelnen Bearbeitungsschritten, mal hier und da ne hundertstel Sekunde, fürs ganze Foto (oder andere grafische Machwerke) also irgendwas zwischen ein paar zehntel und allenfalls zwei, drei ganzen Sekunden einsparbar sind, ist die Investition in ne dezidierte Grafikkarte so sinnvoll wie ein Anker am Flugzeug.

Indesign, was eigentlich jeder Pentium zur vollsten User-Zufriedenheit abarbeitet, nutzt GPGPU im Übrigen nicht.
Also nichts, was ne dezidierte Grafikkarte sinnvoll machen könnte.

Weil die Onboardgrafik durchaus mit zwei und wenn unbedingt gewollt, abhängig vom Mainboard sogar drei Monitoren umgehen kann, gibts auch ansonsten keinen Grund eine Grafikkarte zu stecken.

Fazit:
Eine Büro-Maschine der etwas potenteren Bauart macht es nicht schlechter als ein Hardware-Überflieger.
Ausser, die Videoarbeit wird noch mit ins Pflichtenheft geschrieben.
Die etwas potentere Bauart soll sagen, dass ein atomgetriebenes Netbook doch nicht sa ganz das, was Performance im Überfluß entwickeln kann, ist.
Soll aber auch sagen, dass ein Core i3 vollkommen(st) ausreicht, ja sogar, dass es ein AMD-Vierkerner genausogut richten würde.
Haswell, es gibt hier ja derzeitig nur einen einzigen Zweikerner mit HTT und preiswert ist der auch nicht wirklich, muß es also nicht sein.
So sinnfrei wie der oben erwähnte Anker im Übrigen ein Prozessor mit offenem Multiplikator.
Was nun gebaut werden soll, ist eher ne Preisfrage, natürlich auch ne Frage des Selbstwertfaktors, als irgendwie ne technische Notwendigkeit.

Eine SSD macht eine Festplatte mit hohen und höchsten Datenraten überflüssig.
Wenn die Platte sowieso nur als Datengrab genutzt wird, reicht was langsam Rotierendes, das allerhand Krach sparen kann, vollkommen.
Man hat keinen Vorteil durch die hohen Datenraten.
Es geht dadurch, auch wenn meßwertverliebte User oftmals was Anderes behaupten, nichts wirklich schneller oder besser.

Ein optionaler CPU-Cooler ist nicht unbedingt Pflicht, wenngleich durchaus wünschenswert.
Ausser der Systemowner hat seine Hörfähigkeit sowieso schon teilweise verloren.
Wer erst einmal den Boxed-Cooler verbaut, wird nach wenigen Tagen derartig genervt sein, dass er es einsieht, dass es ein Fehler war, an der falschen Stelle zu knausern.
Besser lieber gleich einen mittelmäßig potenten CPU-Cooler aus dem Feld der "Leisetreter" vorzusehen.

Ein Netzteil ist unbedingt notwendig.
300Watt reichen mehr als nur aus.
Eine mindest mittlere Effizienz, Schutzschaltungen und Leiselauf sind Pflicht.
Nichts was teuer sein muß ...
 
Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Das erfreut mich dahin gehend, dass weit weniger für den PC ausgegeben werden kann und darf. (Das vergessene Netzteil war ein Versehen, das unglücklich ausgegangen wäre.)

Ist es möglich eine Zusammenstellung für ein nutzbares System zu machen? Ich bin leider absolut nicht mehr im Bilde, was aktuelle Hardware betrifft. Einen Gaming-Pc zu erstellen empfinde ich als deutlich einfacher, als einen Büro-Pc. Vor allem habe ich keinen Einblick in Preis-Leistungsverhältnisse bei Hardware, die nicht unbedingt dem High-End entspricht.

Viele Grüße
iammaac
 
Na klar ist das möglich.

Ich fange auch gleich mal damit an.
Es hat einfach keinen Sinn mit Kanonen größten Kalibers auf Spatzen zu schießen, wenn ein etwas kleineres Kaliber auch ausreicht jeden Spatz regelrecht zu atomisieren.
Selbst mit einem Luftdruckgewehr wäre der Spatz, zumindest wenn gut getroffen wird, totzubekommen.
Deshalb schlage ich vor Intels neueste Gewächse mal links liegen zu lassen.
Der Rechner wird damit zwar etwas weniger modern, tut aber auch so seinen Dienst.
Über viele, viele (und noch mehr) Jahre wirst Du zufrieden sein können.
Die Anforderungen, wachsen ja, anders als in der Welt der Gamer, nicht so stark bzw eigentlich sogar überhaupt nicht.

Gut beraten wärst Du mit einem System nach folgendem Strickmuster:

CPU: [ ] - Arbeitet per Hypertreading als Vierkerner!
CPU-Cooler: [ ] - Für einen wenig heizenden Ivy Bridge mehr als ausreichend, läßt sich per geeigneter Regelkennlinie (faßt) lautlos einstellen.
Mainboard: [ ] - Preiswert und gut. Alles was der Normaluser an Schnittstellen benötigt, ist vorhanden. Die Kartenslots werden ewig ausreichen!
Grafikkarte: -> keine!
Ram: [ ] oder als Sparvariante [ ] - Die Performance-Unterschiede sind vernachlässigbar klein.
SSD: [ ] - Was'n sonst ...(?)
HDD: [ ] - Eine gute günstige und leise werkelnde Storagelösung.
opt. LW: [ ] oder [ ]
SATA-Kabel: [ ] - Erforderlich, weil dem Mainboard nur zwei Kabel beiliegen! Das Kabel sollte Arretierungslaschen an den Steckern haben und nicht zu kurz gewählt werden.
Netzteil: [ ] - Das muß man nicht erklären!
Case: [ ] - Weil hier Nomen auch Omen ist und das Ganze bezahlbar bleibt. Farbvarianten nach eigenem Geschmack aussuchen. Weitere Lüfter sind für ein wenig heizendes System nicht erforderlich.

Monitor: [ ] Hell und farbtreu!

Betriebssystem: [ ] - Keine Angst! Windows 7 ist für Deine Aufgaben kein Bisschen schlechter als Nummer acht. Auch eine Professional-Version macht das System nicht schneller, stabiler oder sonst irgendwie "besser".

Einkaufen?
Ich schlage vor, dass Du Dich bei Mindfactory bedienst.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nach langer Zeit wurde das System nun bestellt. Das Netzteil hat MF nur für lange Zeit nicht auf Lager. Ist alternativ folgendes möglich?
 

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