OC andersherum oder auch Undervolting

BigAl

Member
Hallo PC Masters,

nachdem sich mein Stück Silicium als Stromfressendes Exemplar, mit nicht wirklich berauschendem OC potential,
bewiesen hat habe ich mir gedacht das „heiße Eisen“ anzupacken und mich etwas intensiver mit dem Thema Undervolting zu beschäftigen. Dafür benötigt ihr weder eine „K“ CPU noch ein „Z“ Mainboard, lediglich ein wenig Geduld und ein Mainboard das die Änderungen der Spannungseistellungen unterstützt ist hier von Vorteil.

Warum das einen von euch interessieren könnte?

Eine berechtigte Frage, dessen Antwort schnell gefunden ist, 18°C und 0,232v weniger, im Vergleich mit den „Auto-Settings“,
bei gleicher Leistung sollten doch eigentlich für jeden, der ein leises, kühles, effizientes oder einfach nur sparsameres System haben möchte, von Interesse sein. Zweifel an den Werten?

vorher Idle / Last
nachher Idle / Last


Wie ich zu dieser deutlichen Verbesserung gekommen bin möchte ich euch hier kurz erläutern.
Da jede CPU Produktionsbedingten Fertigungstoleranzen unterliegt, sichern sich die Hersteller mit einer erhöhten Spannungsversorgung dieser ab. Daraus ergibt sich aber auch das jede CPU anders auf Spannungsveränderungen reagiert.
Soll heißen, nicht jede CPU liefert solch deutliche Ergebnisse, womöglich bessere womöglich aber auch schlechtere.

Meine Herangehensweise

Zuerst alle „Auto“ Einstellungen im UEFI, die die Spannungen betreffen, auf die Defaultwerte eures MBs setzen.
Um nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen zu müssen möchte ich an dieser Stelle auf einen guten verweisen,
in dem, unter Punkt „1.2 Spannungen“, jede Spannung und deren Bedeutung erläutert wird.

Die für uns relevante Spannung ist in erster Linie die CPU-Vcore.
Zum ermitteln der benötigten Vcore setzen wir diesen Wert, wenn möglich via Offset, auf erst einmal -0,1v oder Fix auf den Defaultwert -0,1v, Speichern die Settings mit F10 und Booten das System neu. Im OS angekommen starten wir mit folgenden Settings


und lassen dies ca. 10-20 Min. laufen.
Anschließend öffnen wir die Windows Ereignisanzeige(/Warnung/ WHEA-Logger) um uns zu vergewissern das dort keine Fehler gemeldet wurden. WHEA-Fehler bedeuten eigentlich immer dass eine zu geringe Vcore eingestellt wurde. Ist die Vcore deutlich zu niedrig gesetzt kann es schon beim System.- oder Prime-Start zu Problemen, in Form eines Freeze oder Blue Screen, kommen.

Ist dies nicht der Fall können wir die Vcore behutsam, in kleinen Schritten von 0,005-0,010v, weiter absenken.
Dies tun wir idealerweise im UEFi oder alternativ, um den lästigen Neustart zu umgehen, mit den Tools der MB Hersteller wie z.B. Extreme Tuning Utility (Sandy,- & Ivy-Bridge) oder A-Tuning Utility (Haswell) von oder Easy Tune von ,
die wir uns von der Herstellerseite in der neuesten Version passend zu unserem MB herunterladen.
Haben wir unsere Endgültigen Settings ausgelotet speichern wir diese, natürlich, im UEFI.

Der 1344K Test unter Prime ist ein guter Indikator für die benötigte Vcore, was aber nicht bedeutet das das System dadurch 100% stabil ist, das wird sich erst im laufe der Zeit und unter Altagsbedingungen herausstellen. Sollten also „In-Game“ bei der „Video Konvertierung“ oder ähnlichem unerwartet Stabilitätsprobleme auftreten müssen wir die Vcore schrittweise wieder erhöhen.

Alle Änderungen und Eingriffe geschehen, wie immer, auf eigene Gefahr!

Wie unschwer zu erkennen ist sind die von mir präferierten Programme zum auslesen der Vcore und Temps
und sowie . Allen denjenigen die alles auf einen Blick bevorzugen empfehle ich

Ich hoffe dass ich euer Interesse für das Thema oder auch nur den „Spieltrieb“ wecken konnte.
Jegliche Kommentare, das Thema betreffend, sind ausdrücklich erwünscht.

Gruß
AL
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles schön und gut, hast dir ja auch viel Arbeit gemacht. Fraglich nur, was soll das bringen?
Alle modernen Computer takten sich im Desktopbetrieb so oder so derart runter, dass sie weder viel Strom benötigen noch heiß dabei werden.
Mein jetziger 2600er Sandy dümpelt da mit 800 Mhz bei um die 0,9 V rum und selbst wenn ich im Inet unterwegs bin, ändert sich dabei nicht wirklich mal was, u.U. geht er mal auf 1000-1200Mhz dabei ohne die Vcore zu ändern.
Selbst beim Video ansehen steigert der kaum seinen Takt. Erst beim Gamen oder anderen leistungsfordernden Anwendungen steigt der Takt auf seine volle Bandbeite inc. Spannung.
Bei aktuellen Grakas sieht das nicht anderst aus. Meine GTX660 schippert da ohne beansprucht zu werden bei um die 350-400Mhz daher mit deutlich veringerter Spannung. Auch bei der geht es erst unter Last zur vollen Leistung rauf.
Ich sehe daher keinen wirklichen Nutzen in solch ein Untervolten nebst Takt Veringerung, wo auch, ohne Lastbeanspruchung läuft ja schon alles im Takt und Volt-Keller.
 
Moin Urkman,

danke für deine Meinung. Aber wie heißt es so schön: „Jedem Tierchen sein Pläsierchen“
Eine Senkung der Idle Vcore um 0,160v ist IMHO schon mal ne Hausnummer.


Um Missverständnissen vorzubeugen ging und geht es mir nicht um eine Takt-Verringerung!
Wie du den Screens entnehmen kannst, takte ich in diesem Beispiel mit 4GHz auf allen Kernen,
was ja schon ein seichtes OC darstellt, da der 3770k im Auslieferungszustand und Turbomodus,
nur bis 3,9GHz auf 2, oder 3,7GHz auf allen, Kernen taktet.
 
@Urkman,

das Undervolting wurde im Last getestet und nicht im idel. Seh es als oekonomisches Guide - mehr nicht. Bei mir ist das runtertakten kontraproduktiv in Spielen. Bei einigen "schlaeft" die CPU und erhoeht den Takt nicht. Darum ist das EIST bei mir sowieso abgeschaltet.

Wo ist eig. deine neue Signatur?

@Big,

der Verbrauch sinkt wirklich nicht deutlich - wir reden hier von ca. 5 Watt😀
 
Trotzdem, wo ist der Nutzen?
Wie @opheltes festgestellt hat, liegt das Einsparpotential bei sehr niedrigen 5W und selbst wennes 10W wären.
Und wie man sieht geht es hier über einen Lastzustand. Weis zwar nicht, wie es bei anderen Nutzern so ausschaut, mein System zumindest dümmpelt zu über 95% nur im idle vor sich hin, und das ist es auch, was ich mit meiner ersten Post aussagen wollte.
 
Moin opheltes,

Vcore und Temps wurden sowohl unter Last als auch im Idle dokumentiert, siehe „Spoiler“.
Das das Einsparpotential Dimensionen annimmt die dem Engieversorger die Tränen in die Augen treibt habe und wollte ich auch nicht wirklich suggerieren.


@Urkman
Hatte den Kern deiner Aussage schon verstanden, wie soll ich´s sagen?

Wenn dein Auto, welches vermutlich auch >90% des Tages in der Garage oder unter der Laterne sein Dasein fristet und im Betrieb, meinetwegen aufgrund einer nicht korrekt eingestellten Einspritzung, 10 statt der gewohnten 8,5Ltr./100Km konsumiert, würde dich das nicht stören?
Unabhängig davon ob ich nun 20 oder 200Km täglich damit unterwegs bin ginge mir das gewaltig gegen den Strich.

Mir ging es primär darum aufzuzeigen das eigentlich jede CPU, durch Optimierung der Einstellungen, ohne Leistungsverlust, effizienter und kühler arbeiten kann. Wobei kühler sich natürlich erst wirklich im Last.- und Teillastbereich zeigt, da kommt es IMHO aber auch darauf an.
Da es eben doch von Bedeutung ist ob ich 78°C oder 60°C auf einzelnen Kernen habe, zumindest haben mir, mit meinem alten CPU-Kühler, meine Ohren recht deutlich verkündet das der Lüfter 1500 RPM statt der üblichen 400-1000 RPM dreht.
 

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