Inzwischen hat es eine neue Anfrage per PN gegeben.
Weil unsere Beratungen öffentlich,d.h. für alle User und Gäste des Forums nachlesbar verlaufen sollen, hier erst einmal der Text der Anfrage:
Sorry. Aber so und nicht anders funktioniert ein Forum.
Hallo Horst58,
ich würde dich gerne nochmals um Rat bitten bezüglich der PC Zusammenstellung.
Ich möchte den PC vorwiegend für die Bildbearbeitung mit Photoshop und Lightroom
sowie zur HD-Videobearbeitung mit Premiere oder Final Cut nutzen. Deswegen ist es mir auch sehr wichtig das ich alle aktuellen Anschlüsse zur Verfügung habe.
Außerdem ist es mir wichtig, dass das System "leise" ist und auch noch in paar Jahren leistungsfähig genug um mit Photoshop usw zu arbeiten.
Evt gibt es auch Komponenten die leise sind und die Leistungsfähigkeit nicht stark beeinflussen ?
Bisher konnte ich folgende Komponenten zusammenstellen:
Wobei ich nicht weiß ob diese von der Größe in das Case passen und problemlos miteinander arbeiten, da bitte ich um dein Fachwissen.
Case: Lian Li PC-60 FN (dies hat anscheinend schon die Festplattenentkopplung)
Alternative: Lian Li PC 7FNW (würde mir besser gefallen- weiß aber nicht ob FEstplattenentkopplung schon dabei ist)
Netzteil:
Bequiet Straight Power E9 400W ATX2.3
Bequiet Straight Power CM BQT E8 480W
Bequiet Pure Power L7 530W
CPU:
E3-1235 XEON
i5 ?????
i7 2600K
CPU Kühler
grand Kama Cross (ist der Leise ?)
Mainboard:
Intel DH67BL
Asrock Z68 Pro3-M (habe gelesen das ist ein sehr gut ausgestattetes Board das alle Anschlüsse für die Videobearbeitung hat-würde das wählen)
EVt kannst du mir noch ein passenden RAM 8-16 GB empfehlen, sowie DVD bzw BlueRay Brenner, 1-2 Festplatten (lohnt sich SSD ? oder eher SATA 2 )
Benötige ich eine Grafikkarte ?
Vielen Dank schonmal im Voraus
Schöne Grüße
Nika18
Um es mal so zu sagen:
Du bist der zukünftige Owner des Systems.
Also ists Deine Sache wieviel Performance Du wie teuer bezahlst.
Mir sollte es letztlich ziemlich egal sein.
(Das es mich immer ein bisschen ärgert wenn Leute ihr Geld mit als glücklich machender Hardware verbrennen wollen, ist das schließlich eine mehr persönliche Haltung.)
Wenn man den ganzen Werbeversprechungen glaubt, geht es natürlich nicht ohne Intel.
Sei es wie es ist ...
Eine Grafikkarte wird nicht zwingend gebraucht.
Eine Nvidia-Karte vorzusehen kann die Arbeit am Video etwas, und wenn es ein Bolide ist auch echt spürbar beschleunigen. Also in den Phasen, wo die Maschine arbeitet.
Das mag auf den ersten Blick zwar wünschenswert erscheinen, macht aber im Endeffekt, weil sowieso der Mensch und eben nicht die Maschine die Clips oder Movies macht, nicht viel an eingesparter Zeit aus.
Wenn Du nicht auf die Mitarbeit der Grafikkarte verzichten magst, Dir das annähernde Erreichen des Silent-Ideals aber trotzdem noch wichtig bleibt, wäre eine passive GT 430 empfehlenswert.
Beispielsweise [
] hier.
Ansonsten macht es die IGP, die sich aus dem Grafikkern des Prozessors und den Boardkomponenten bei einem Q67- oder Z68-Mainboard zwangsläufig bildet, für die "Arbeit" der reinen Darstellung, ganz unabhängig ob nun bewegt oder nicht, auch.
Das von Dir mit aufgeschriebene Intel-Mainboard macht das zwar genau so möglich, führt aber die Idee eines Prozessors mit freiem Multiplikator ad absurdum.
Weil es bei näherem Hinsehen [
] mit allen wünschenswerten Schnittstellen ausgestattetes Q67-Board gibt, immerhin wäre es gut und gerne verwendbar, sollte es also gegebenenfalls ein Z68 richten.
Mit dem Verzicht auf FireWire, wie bei Deinen Wunschboards der Fall, sperrst Du übrigens sehr viele HD-Camcorder (einer etwas älteren Generation) aus.
Die haben zwar (meist) auch einen USB 2.0 Anschluß, rücken darüber das Video-Rohmaterial aber nur in verminderter Auflösung und allenfalls die Fotos von der Speicherkarte in voller Pracht heraus.
Gesetzt den Fall, irgendwer kommt mal mit so einem Teil zu Dir, wird das unangenehm bis beschämend, diesen Fakt bei der Planung des sauteuren GFX-Boliden nicht berücksichtigt zu haben.
Weil es aber nicht die Welt kostet ein Mainboard mit dieser Schnittstelle zu nehmen, läßt sich diese Schnittstelle, auch wenn sie äußerst selten oder vieleicht sogar nie gebraucht wird, gut mit ins System einfügen.
Mein Vorschlag wäre dazu beispielsweise das [
], welches ja letztlich sowohl gut als auch (noch) preiswert ist.
Bist Du sicher auf Firewire verzichten zu können oder wollen, hast Du mit dem ASRock Z68 Pro3-M ein preis- und empfehlenswertes Brett gefunden.
Bei Lian Li ist die Gummilagerung/Festplattenentkopplung in allen Cases
vorhanden.
Von daher spricht nichts gegen Dein Wunsch-Case.
Man braucht nicht unbedingt ein Straight Power und jedes Netzteil oberhalb 300 Watt ist sowieso ein wenig oder etwas mehr überdimensioniert.
Gegen das mit einer recht guten Effektivität und einem äußerst geringen Betriebsgeräusch punktende Bequiet Straight Power E9 400W ist trotzdem kein vernünftiger Einwand möglich.
Ob der Scythe grand Kama Cross wirklich so leise ist, wie er stellenweise beschrieben wird, kann ich nicht beurteilen. Am oberen Leistungsende, also mit vollen Touren laufendem Lüfter, gan sicher nicht!
Ein mit 1300 rpm kreiselnder 140'er Fan kann prinzipbedingt nicht leise sein.
Es ist allerdings zumindest annehmbar, daß das obere Ende nicht so oft erreicht wird und bei Wahl eines vernünftigen auf silent getrimmten Regelprofils allzeit Ruhe herrscht.
Das der Prozessor vorhersehbar dabei schon mal nah an seine thermische Spezifikation kommen kann, ist ja, außer man ist ein Tieftemperaturfreak, unerheblich.
Als ganz bestimmt leise werkelnde Alternativen kämen der Scythe Mugen 3 oder der EKL Alpenföhn Groß Clockner in Frage. Bei denen muß der Lüfter, weil sie grundsätzlich etwas effizienter arbeiten, sowieso nicht so schnell kreiseln.
Etwas heikel Dir zum besten Prozessor zu raten.
Der beste wäre der, der am wenigsten kostet und Dir Deine Arbeiten in ausreichender Schnelligkeit erledigt.
Weil Du Dich aber lieber bei Intel bedienen willst, bleibt der sowieso mal außen vor.
Du willst brachiale Leistung und bist auf zügige Berechnungen beim Rendern von Videos aus?
OK.
Der Core i7-2600K, dem Du natürlich ein paar (viele) Megahertz mehr einstellst, ist genau "der Richtige" für Dich.
Kommen noch Cinema 4D oder Blender zu den Systemaufgaben hinzu, führt an diesem Boliden sowieso kein Weg vorbei.
Im Wissen darum, daß die eigentlichen Renderzeiten sich in der Zeitbilanz des fertigen Clips oder Movies kaum bemerkbar machen, und weil bei allen Fotobearbeitungen sowie InDesign die Prozessorperformance, wenn sie nur nicht zu klein ist, keine spürbare Auswirkung mehr hat, bist Du gern bereit auf SMT zu verzichten?
Ein genau so gut übertaktbarer Core i5-2500K reicht Dir.
Den von Dir noch in die Diskusion gebrachten E3-1235 könntest Du auch nehmen.
Vom Hyper-Threading darfst Du Dir aber bitte nicht viel erwarten.
Er ist und bleibt ein Vierkerner und ist für das, was er bringt ein wenig teuer
Deshalb vergißt Du den Gedanken an dies Ding mal schnell wieder.
Ob und wenn ja, welcher BD-Brenner empfehlenswert ist, kann ich nicht sagen.
Was ich weiß ist, daß die Dingerlinge um des Betriebsgeräusches Willen unbedingt noch einen DVD-Brenner an ihrer Seite, bzw über/unter sich platziert haben sollten.
Spätestens wenn Du die erste DVD mit einem BD-Brenner lesen willst, wirst Du wissen warum ich diese Zeilen geschrieben habe.
Als Ram würde ich Dir [
], [
] oder wenn Du sehr oft mit Premiere an größeren Projekten werkelst, [
] empfehlen.
Im Prinzip wäre es natürlich besser für den Geldbeutel einfach zwei Kits der selben Sorte vom zuerst verlinkten Ram zu nehmen.
Leider hat sich herausgestellt, daß sich (unvorhersehbar) viele Prozessoren mit Viererbestückung bei 16GB sehr zickig zeigen.
Weil kein Mensch wissen kann, was bei Dir passieren wird, ist ein Kit aus 2x 8GB die bessere Lösung. Sonst kommts womöglich zu mehreren Retouren.
Eine SSD verkürzt Dir die Bootzeit erheblich. Auch Deine Anwendungen starten schneller.
Als Profi hast Du aber recht wenig davon, weil Du das System ja sowieso in den "Pausen" in den S3-Zustand "schlafen" schickst.
Es ist einfach angenehmer am nächsten Tag ohne die Anwendungen neu laden zu müsssen und die jeweiligen Dateien öffnen zu müssen, an genau der Stelle weiter zu machen, wo man Tags zuvor aufgehört hat.
Zudem ist der Computer so noch wesentlich schneller betriebsbereit. Ram ist nun mal schneller als Flash-Speicher.
Die SSD hat aber noch einen anderen Vorteil.
Unter Umständen beschleunigt sie auch die Arbeit selbst. Na ja ... Eigentlich eher die Schrittchen vor der Arbeit.
Lightroom liefert Dir so die Vorschauen aus seiner Thumbs-Datenbank entschieden schneller, wenn das Programm auf einer SSD installiert ist.
Das macht bei wenigen Thumbs nicht wirklich was aus, bringt aber, wenn sich einige Hunderte unter einem Tag finden, schon einen tatsächlich spürbaren Vorteil.
Wie schnell dann Transformationen bzw Bild- oder Videorenderings ablaufen, ist natürlich vollkommen unabhängig vom Massenspeicher.
Empfehlenswert ist eine schnelle SSD mit 120 GB Speichervolumen.
Beispielsweise [
].
Weniger bzw kleiner sollte bei aller ansonsten gebotenen Sparsamkeit nicht sein, weil sonst irgendwann der Platz knapp werden könnte.
Festplatte
👎:
Wer einmal eine Samsung EcoGreen F2 500GB bei der Arbeit nicht gehört hat, wird verstehen warum ich diese Platte liebe und immer wieder empfehle.
Mit der Beschaffbarkeit sieht es derzeitig aber mal überhaupt nicht gut aus.
Abgesehen ist der Sparfaktor eher negativ, wenn man mehr als 500 GB zu brauchen meint.
Das zwei Stück dieser Sorte immer noch entschieden weniger geräuschvoll als jedwede einzelne 1TB-Platte arbeiten, macht sie aber trotzdem einzigartig.
(In meinen Ohren) noch hinnehmbar ist das Betriebsgeräusch einer EcoGreen F2 1TB, mit deren Kapazität Du ziemlich sicher auskommen dürftest.
Nicht ...(?)
OK.
Stirnrunzelnd empfehle ich Dir nach einer F4 2TB Ausschau zu halten.