Die von olf skizzierte Schaltung hat nur den Nachteil, dass diese "Schalter" im klassischen Sinn mechanisch sind. Also "jemand" oder "etwas" müsste physikalisch etwas bewegen. Die größte Revolution an den Transistoren ist ja hier, dass man nichts bewegen muss, sondern alles durch anlegen von Spannungen geschaltet wird.
Die Transistoren kann man dann so anordnen, dass ein logisches Bauteil (NOT, NAND, NOR) entsteht. Diese wiederum kann man zu komplexeren Schaltungen verbinden, wie zB einem Additionswerk. Da man nicht nur Addieren will, baut man um das Additionswerk noch ein bisschen was dazu und außen rum und man kann dann mit fast dem selben Aufbau schon multiplizieren / dividieren (Subtraktion ist ja sowieso nur eine Addition mit negativem Operand).
Speichern kann man mit Transistoren auch, und zwar genau 1 Bit. Dazu werden 2 logische Bauteile (zB NAND) verwendet (
). NAND besteht aus 2 Transistoren, ein FlipFlop also aus 4 Transistoren. Für 1 Byte ( = 8 Bit) braucht man jetzt schon 8x4, also 32 Transistoren. Auf modernen CPUs sind aber schon mehrere
MegaByte an L3 Cache vorhanden. Also gehen schon mehrere Millionen Transistoren alleine dafür drauf (der Core i7 hat 8Mb L3-Cache, also dafür alleine 265 Millionen Transistoren von insgesamt 731). Dann kommt noch der L1 & L2 Cache, die aber weit kleiner sind, und der ganze Rest.
Das nur mal als Begründung, warum man so viele Transistoren braucht. Man möge mich korrigieren, wenn irgendwas falsch ist.
😉
Edit: Wegen der Taktfrequenz: Wenn man mehrere unterschiedliche, logische Bauteile in einer Schaltung verwendet (zB AND, OR), dann brauchen diese unterschiedlich lange für ein Ergebnis am Ausgang (weil eben eine unterschiedliche Anzahl an Transistoren gebraucht wird). Im Endeffekt läufts darauf hinaus, dass am "endgültigen" Ausgang für kurze Zeit ein falscher Wert vorhanden ist (= "Hasard"). Das lässt sich zwar vermeiden, aber dadurch braucht man teilweise wieder mehr Transistoren (= mehr Platz, mehr Geld usw). Aus dem Grund hat man sich darauf geeinigt, die Ausgänge nur zu bestimmten Taktfrequenzen abzulesen, wo sicher ist, dass das Ergebnis stimmt.