Tja… daran ist doch eigentlich jedes Land selber schuld an der Überschuldung, genauso wie auch wir.
Normalerweise läufts so:
In wirtschaftlich guten Zeiten legt der Staat Geld zur Seite, damit er zu wirtschaftlich schlechten Zeiten (wie derzeit) mehr Geld ausgeben kann, als er einnimmt.
Problem:
Die Politik ist dazu zu blöd.
Das wiederrum liegt aber an uns allen, an den Wählern, weil jeder immer nur die Partei mit den größten Versprechungen wählt.
Von daher sieht es in der Realität so aus:
In wirtschaftlich guten Zeiten wird das gesamte Geld verprasst und trotzdem noch leichte Schulden gemacht, zu wirtschaftlich schlechten Zeiten werden gewaltige Schulden gemacht.
All das hätte nicht sein müssen! Man hat über JAHRZEHNZE immer mehr ausgegeben als eingenommen. Dabei hätten bereits läppische ~2% Einsparung pro Jahr das Schuldenproblem erledigt. (wenn man das bereits seit den 60er Jahren durchgezogen hätte) Damit wären wir heute SCHULDENFREI. Und ganz ehrlich: 2% hätten nicht wirklich geschmerzt.
Aber keiner wollte das. JEDER war gierig und niemand sieht es ein, zu sparen.
Auch heute ist es noch so, von daher ist die Schuldenbremse der einzig logische Schritt.
Denn zu einer antizyklische Finanzpolitik, so wie es sich eigentlich gehört, ist die Politik und Wählerschaft nicht fähig.
Die Politik hat das heute zum Glück erkannt und eine Schuldenbremse eingeführt, welche alternativlos ist.
Natürlich hat das auch zur Folge, dass wir die Altschulden ausbaden müssen.
Ich wäre dafür, die Renten entsprechend zu kürzen, denn die aktuelle und kommende Rentnergeneration ist genau für diese fatale Schuldenpolitik der vergangenen Jahre verantwortlich!
Wird aber eh nicht kommen, die Rentner haben schon zu viel Macht, vorher wird noch Hartz 4 gekürzt oder die Mwst. erhöht.
„Gelddrucken“ ist in der EU nicht möglich.
Wir leben in eine Währungsunion und nur die EZB darf Geld "drucken", aber nicht irgendwelchen Staaten dieses „schenken“.
Das ist absolut ausgeschlossen, von daher verabschiedet euch lieber von den Gedanken einer Hyperinflation.
Momentan stehen eh alle Zeichen auf Deflation. (wir sind derzeit bei ca. 0%)
Inflation wird es eher in den USA oder in Großbritannien geben, dort wird auch im Gegensatz zum Euroraum wirklich Geld „gedruckt“.
Aber ob das besser ist, bleibt auch fraglich.
Wenn das Geld in wenigen Jahren z.B. nur noch halb soviel wert ist, die Gehälter und Sozialleistungen aber gleich geblieben sind, dann geht es den Leuten eher noch schlechter, als wie wenn sie die Altschulden bezahlen müssen, von daher sehe ich uns im Euroraum eher in der bessereren Lage.
Von einem "Systemwechsel" oder anderen Gedankenspielen könnt ihr euch genauso verabschieden. Das wird es nicht geben. Dazu wäre schon eine weltweite Revolution nötig.
Und auch da wird es ALLEN erst mal einige Zeit WESENTLICH schlechter gehen als in obigen Szenarien, weil erst mal alles in Anarchie ausarten wird, bevor es wieder zu geordneten Strukturen kommt, die funktionieren. Elend und Tod hätte das zur Folge, von daher kann ich auch niemanden verstehen, der sich sowas herbeiwünscht.
Denn jeder hat was zu verlieren, auch Arbeitslose. Denn dann gibts anstatt ALG eben wirklich NICHTS mehr. Lieber einen schlechten Sozialstaat, der auf dem absoluten Minimum läuft, als dass man garkeinen mehr hat und VERHUNGERT.
Die zweite Frage die sich nach einer Revolution stellt: Wird das System danach wirklich besser? Das steht absolut in den Sternen, es könnte auch genauso gut wieder irgendeine Diktatur oder sonstwas entstehen.
Ich kann allen Leuten daher nur empfehlen, ihre rosa Brille abzunehmen und der Realität ins Auge zu blicken.