Es ist ein Irrglaube, daß Boards die Gesamtperformance des Systems wesentlich beinflußen.
Genauer gesagt kanns da schon Unterschiede geben.
Mit derzeitig erhältlichen Chipsätzen sind die aber vernachlässigbar klein.
Natürlich hat das Boardlayout letztendlich doch einen gewissen Einfluß auf die Stabilität bei wesentlich erhöhtem Chipsatztakt.
Der Overclocker schaut sich aus diesem Grunde, je nach dem wem er den Vorzug geben mag, bei ASUS oder Gigabyte um.
Oft sind die Wettbewerber aber nicht wirklich schlechter zu gebrauchen.
Wichtig ist, daß der Prozessor den man zu verbauen wünscht, unterstützt wird.
Ist dies der Fall, läuft er auch mit seinem vorgesehenen Takt. ... und mehr.
Gehts ans Übertakten ists von gewaltigen Vorteil, sehr stabile Spannungen zu haben. Eine in größeren Bereichen schwankende Vcore bringt es mit sich, daß die TDP des Prozessors stark ansteigt und man einige Megahertzen eher das Ende der Fahnenstange erreicht hat.
Hier sinds (mit Ausnahmen) wiederum Gigabyte und ASUS die sich aus der Masse etwas abheben.
Nicht unerheblich natürlich, ob man im BIOS alle benötigten Optionen vorfindet.
Zumindest von den 'ultra-durable'-Boards weiß ich, daß man nichts vermissen wird und das diese die Betriebsspannung sehr gut konstant halten.
Der Bauteileaufwand innerhalb der Spannungsregler-Sektion auf dem MSI-Brett läßt die Vermutung zu, daß sich diese Platine in dieser Hinsicht auch gut schlagen wird. Seit einigen Generationen muß sich das Cell-Menue im MSI-BIOS nicht mehr schamhaft vor den OC-Sektionen anderer Hersteller verstecken.
Was ist noch wichtig?
Ein ganz paar wenige Prozent machts aus, ob die Graka, die diesen Standard natürlich nutzen muß, per PCIe 2.0 ist System eingebunden wird.
Unerheblich darüber zu reden, weil das mit moderneren Chipsätzen der Fall ist.
Für Crossfire oder SLI sollten genügend Lanes zur Verfügung stehen.
Hier gibts zuweilen Sparvarianten, die die Grafikkarten nur mit 8 (oder gar 4) Lanes mit dem Rest des Systems verkoppeln. Dies kann schon etwas an Performance kosten.
Kommt es für den User nicht in Frage zwei Grafikkarten gemeinsam an der Grafik schuften zu lassen, ist dieser Punkt eher unerheblich.
Weitere Unterschiede sind in der Anzahl der nutzbaren S-ATA-, P-ATA-, USB- und FireWire-Schnittstellen, auszumachen.
Dies ist aber, außer bei speziellen Aufgabenstellungen, alles nicht wirklich ausschlaggebend.
Wer glaubt zunächst auf eine Soundkarte verzichten zu können, irrst sich nicht, wenn er auf einen guten Onboardsound achtet.
Die Kombinationen aus Chiplösung und Audio-Codec sind vielfältig.
Mit einem ALC 888 geht es schon auf eine Soundkarte zu verzichten.
Ein ALC 889A ist noch näher am Hifi-Ideal.
ASUS macht wohl inzwischen seine Hausaufgaben auch ganz vernünftig. Neuere Codecs die dieser Hersteller seinen Bords mitgibt, sollen nach Meinung einiger Community-Mitglieder den original Realtek-Codecs klanglich vergleichbar geworden sein.
Über andere Parallel-Entwicklungen, die Hersteller aus der zweiten Reihe gern einsetzen, reden wir mal lieber nicht(!)
Vom Grafikexperten bin ich weit entfernt.
Mein Gefühl sagt mir, daß es nicht lohnt eine ab Werk übertaktete Karte zu kaufen.