Gehäuse lackiert und jetzt Mainboard kaputt?

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mescalito

Guest
Hallo zusammen,

ich war mir nicht sicher wo ich den Thread eröffnen soll, aber nun bin ich hier gelandet, weil ich glaube, dass eine Gehäuselackierung mein Mainboard zerstört hat. Es ist das Gigabyte 965P-DS3.

Vorneweg:
Ich habe sehr sauber und ohne schlechtes Gewissen mit Sprühlack der Firma Genius Pro aus dem Baumarkt gearbeitet. Desweiteren habe ich nicht die Außenwände sondern den kompletten Innenrahmen ordentlich eingenebelt, da ich die Abdeckung des Gehäuses sowieso seltenst benutze. Zuerst die Hardware ausgebaut, den Rahmen penibel gereinigt, lackiert, 24h Aushärtungsphase, nochmal gereinigt, Hardware wieder eingebaut.

Mit dem Ergebnis war ich total zufrieden. Der alte hässliche Metallrahmen hatte nun richtig Klasse. Die ersten Stunden wieder vorm laufenden PC verbracht, erfreute ich mich des neuen Anblicks.
Nach einem Reboot traf mich aber plötzlich der Schlag (nur sinnbildlich ^^). Der PC bootet einfach nicht mehr. Der Bildschirm bekam kein Signal und blieb schwarz.
Ich ging sofort auf Fehlersuche. Bis auf den Prozessor (E4300) habe ich alle möglichen Teile ausgetauscht, von denen ich sagen kann, dass sie definitiv funktionieren, da ich sie auch in meinem Ersatz PC betreibe. Und auch wenn ich nur Netzteil, Mainboard, CPU und Grafikkarte (alte PCI Grafikkarte, die auf jeden Fall funktioniert) auf den Schreibtisch lege und einschalte bootet der PC nicht. Das Mainboard steht zwar unter Strom (PC-Lüfter dreht) aber ansonsten tut sich überhaupt nichts. Am Netzteil liegt es auch nicht. Das ist nagelneu und ich hab es auch noch mit einem zweiten getestet, das auch funktioniert. Ein angeschlossener PC-Speaker gibt auch keine Signale, anhand derer man eine Diagnose stellen könnte.

Nach einigem Überlegen verstärkte sich der Verdacht, dass es etwas mit der Lackierung zu tun haben muss, da das Problem etwa 5-6 Stunden nach laufendem Rechner auftrat. Irgendwo habe ich dann gelesen, dass PC-Gehäuse normalerweise so konstruiert sind, dass sie elektrostatische Wellen von der Hardware abschirmen. Ist diese Abschirmung vielleicht durch die vorgenommene Komplettlackierung des Rahmens nicht mehr gegeben und war das Mainboard dadurch schlechter Spannung ausgesetzt und hat einen Schaden davon getragen?
Mit Elektronik kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. PCs baue ich allerdings schon seit Jahren selbst zusammen und sowas ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen. Das Mainboard ist gerade mal 5 Monate alt und bevor ich es einschicke, würde ich mir gerne die ein oder andere Meinung von euch Profis anhören.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
 
Ist dein Mainboard über Abstandhalter am Gehäuse befestigt? Wen nicht kann es zu heiß geworden sein und die Farbe hat sich etwas aufgelöst und das Mainboard angegriffen. Guck doch mal wen es den so ist ob am Mainboard Farbe dran ist
 
Hallo Icke,

danke für deine Anteilnahme =)

Es ist so, dass ich die metallischen Abstandshalter vor dem Lackieren abnahm und anschließend an ursprünglicher Position wieder einsetzte. Es sind 7 Stück und abstandsmäßig sind sie mit den Löchern im Mainboard alle kompatibel, so dass auch in jedem eine Schraube befestigt wurde. Das Mainboard habe ich im Nachhinein mehrmals optisch sorgfältig begutachtet. Es sind keinerlei Spuren von Zerstörung zu sehen, auch keine Farbreste.

Ich überlege schon, ob ich mir nicht einfach ein neues Gehäuse + Mainboard kaufe und darauf meine restlichen Komponenten installiere, um hundertprozentig sagen zu können, dass das Mainboard einen Defekt hat und nicht doch der Prozessor (hab leider keine Möglichkeit meine CPU woanders zu testen).
Die CPU lief zu dem Zeitpunkt übrigens im Standardtakt. Und war in der Vergangenheit nur ein paar mal übertaktet und auch nur relativ kurz. Temperaturen waren nach ausgiebigen Stabilitätstests immer im grünen Bereich. Ich glaube nicht, dass mein Problem mit der CPU zu tun hat. Wäre trotzdem gut wenn ich sie auf einem anderen/neuen Board testen könnte.

Ich halte nach wie vor an meiner Theorie mit der elektrostatischen Spannungsüberlastung des Mainboards fest, welche wohl durch die ganzflächige Lackierung des Gehäuse-Rahmens zustande kam. Aber wenn jemand eine andere Theorie hat wäre ich erfreut sie zu hören 🙂

Ich halte euch auf dem Laufenden. (Sofern mir mein Ersatz-Rechner aus unerfindlichen Gründen nicht auch kaputt geht:roll🙂
 
Spannungswellen und Strahlung hin oder her.
Passiert sein kann nichts, denn sonst könnte man keinen Holz-PC, Plastik-PC oder ähnliches bauen.
Ergo: Die Lackierung an sich kann rein gar nichts damit zu tun haben.
Ob Farbe oder so in irgendwelche Slots gelangt ist, kann ich dir nicht sagen. Andere Theorie: Gaaanz blöd gefragt: AGP-Slot schon richtig nachgecheckt, ob die Karte auch 100%ig drin sitzt?
Tut mir Leid für diese Dumme Frage, aber es kam auch bei mir schon vor, dass ich etlich lange vorm PC sitze und er macht nix und mein schlimmstes Schreckensszenario wird schon bald im Kopf Realität, und dann seh ich irgendwann, dass ich, weil es schon spät nachts ist, keine Kraft mehr hatte die GraKa richtig in den AGP-Slot zu stecken.
Wenn dies nicht der Fall ist, musst du mal schauen ob das Mainboard auf dem Tisch oder so funktioniert.
Wenn ja hast du irgendwo nen kleinen Kurzschluss verursacht.

Black Nova
 
Hallo Black Nova,

danke für die Denkanstöße. Das mit dem Holz- und Plastik-Gehäuse hat mir doch einiges zu denken gegeben. Es wird wohl eine Minderheit mit solchen PC-Gehäusen geben, aber dennoch müssten dann Probleme in dieser Richtung bekannt sein. Insofern hast du Recht.

Dass kleinste (unsichtbare:hmm🙂 Lackteilchen ans Mainboard gelangen konnten liegt im Bereich des Möglichen, würde ich allerdings durch meine sorgsame Vorgehensweise eher ausschließen.

Dann bleibt noch die Sache mit der Grafikkarte. Ich habe schon alles ausgebaut und auf dem Schreibtisch liegend wieder zusammengebaut und nur das nötigste angeschlossen. Es ging weder mit meiner PCIe noch mit einer alten PCI Grafikkarte. Ich habe auch bewusst darauf geachtet, dass die Grafikkarten in diesem losen Zustand gerade auf dem Mainboard stecken und sich nicht in eine der beiden möglichen Richtungen lehnen. Auch dann macht das Mainboard keine Anstalten zu booten und ich bekomme kein Signal auf dem Monitor. Wenn ich dem Mainboard ohne Ram und ohne Graka Strom gebe passiert auch nichts anderes. Zumindest müsste ja mal ein Piepsen zu vernehmen sein.

Hab das Mainboard jetzt schon eingepackt und schicke es wohl zurück an Alternate. Mich interessiert zwar brennend was diesen Fehler verursacht, aber vielleicht hab ich auch einfach nur Pech und eine Reihe von unglücklichen, nicht nachvollziehbaren Umständen haben das Board einfach gekillt.

Nichtsdestotrotz werde ich wohl noch bis nächsten Monat warten und mir dann vorher noch ein neues Board und Gehäuse (wer weiß ob es nicht doch was mit dem Lack zu tun hat und ich mir das nächste Board dadurch auch noch fetze) besorgen, um ausschließen zu können, dass die CPU spinnt.

Ich sag dann bescheid, was dabei rauskam.
 
Schön, wenn ich wenigstens einen kleinen Denkanstoß geben konnte.
Eventuell ist es wirklich einfach nur pech und "zufall", dass das Board kaputtging als du es zum lackieren ein bzw. ausgebaut hast.
So etwas ist grundsätzlich ärgerlich und auch ein wenig niederschlagend, weil man nicht weiß was das nun war.
Halte uns auf dem laufendem, denn ich wüsste auch gerne, was die Fehlerursache war.

Black Nova
 
Ich hätte da gleich noch eine Frage.

Mittlerweile erscheint mir die Idee, dass der Lack an der ganzen Sache schuld ist, total absurd. Von daher will ich das Gehäuse in Zukunft weiter benutzen, vor allem weil ich damit Moddingmäßig noch einiges vorhatte. Und ein gutes, neues Gehäuse fällt ja auch nicht einfach vom Himmel 🙂

Neue Vermutungen lassen glauben, dass mein 250 Watt Netzteil an dem Defekt schuld ist. Der PC stürzte zwar nie ab, aber einige sprechen da vom "schleichenden Tod" aufgrund instabiler Spannungsverhältnisse. Dass sich mein PC den Zeitpunkt für sein Aufgeben ausgerechnet nach meiner Lackieraktion aussuchen musste, sorgte für einiges Durcheinander wo wohl die Ursache für den Defekt zu suchen ist.

Leider kann ich immer noch nicht ausschließen ob gar die CPU kaputt ist. Deshalb nun zu meiner Frage: Wenn ich lediglich das Mainboard ans Netzteil anschließe (ohne CPU und ohne alles, außer PC-Speaker und Powerknopf natürlich), was für einen Beep Code hätte ich dann im Falle eines funktionierenden Mainboards (GA 965P-DS3 F10 Award Bios) zu erwarten?

Denn momentan kommt kein Laut aus dem PC-Speaker und ich würde gerne ausschließen, ob das auch so wäre wenn das Mainboard funktionieren würde, bevor ich die CPU umsonst zwecks Reperatur/Ersatz auch noch mit einschicke.

Danke an alle, die sich das hier durchgelesen haben.
 
beep code müste in deinem handbuch vom mainboard drin stehen was er sagt bei einem cpu fehler bzw. wenn der cpu ganz fehlt.
wenn dein handbuch nicht mehr hast geh einfach auf die seite von gigabyte da kannst du dir online das handbuch besorgen.....
denke aber wahrscheinlich hast du beim ausbauen das board beschädigt ohne es zu merken ist mir auch schon passiert obwohl ich auf alles geachtet hatte und vorsichtig war.
man kann schnell mal elektrostatisch aufgeladen sein und dem mainboard eine verspassen ohne das man es merkt ich würde einfach mal in nen pc laden rein die meisten können ja auch testen den legst dú am besten mal dein mainboard und dein cpu zum testen hin so mach ich das wenn ich bei mir daheim nicht alles testen kann.


mfg alflife
 
Dass die Beep Codes im Handbuch stehen weiß ich auch. Aber was bringt mir das, wenn der PC-Speaker keinen Laut von sich gibt? Meine Frage war, ob das Mainboard (wenn es funktioniert) bei fehlender CPU überhaupt Beep Codes ausgibt. Denn wenn ja, dann kann ich definitiv sagen, dass das Mainboard und nicht die CPU kaputt ist. Einen Beepcode für fehlende/defekte CPU gibt es offenbar bei diesem Board/Bios nicht, sonst hätte ich es im Handbuch schon gefunden.
Entschuldige, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe.

denke aber wahrscheinlich hast du beim ausbauen das board beschädigt ohne es zu merken
Ist nicht mögich, da der PC nach Einbau stundenlang ohne Probleme lief. Erst bei einem Rebootversuch ging er nicht mehr an.

PC Fachgeschäfte gibt es hier weit und breit keine und leider bin ich nicht besonders mobil 🙁
 
Das mit dem beepcode wird dir nicht sonderlich viel bringen.
Probiere folgendes (Nur sofern du ein Multimeter / Voltmeter / Strommessgerät zur Verfügung hast!)

Nimm dein Netzteil, pack ein (oder zwei) CD-Laufwerke, ein Gehäuselüfter (sofern vorhanden) an die Stromversorgung des Netzteils und lass alles andere (Festplatte, Grafikkarte, Mainboard) weg.
Steck das Netzteil an deine 230V Kaltgerätebuchse des Steckers und nimm dir einen Draht zur Hand.
Dann schnappst du dir den ATX-Stecker und steckst das Stückchen Draht in den grünen Pin des ATX-Steckers und in einen x-beliebigen schwarzen (Masse) Pin dieses Steckers. Dadurch wird das Netzteil gestartet und du kannst an den einzelnen Molexsteckern (Die, die mit den Laufwerken etc. verbunden werden) messen, wie viel Strom sie geben. Das gleiche spielchen machst du dann anschliessend auch mit den einzelnen Pins vom ATX-Stecker (Und eventuel vom P4 Stecker [klein, viereckig, gelb/schwarz sofern der für das Mainboard benötigt wird).
Eine Liste mit den einzelnen Spannungen, die die Adern liefern müssen siehst du auf diesem Bild hier:


Falls du kein Messgerät zur Verfügung hast, wird dir wohl keine andere Wahl bleiben als das Mainboard mit einem anderem Netzteil zu testen.

Black Nova
 
Zuletzt bearbeitet:
@Black Nova

Wenn ich Bedenken hätte, dass meine beiden Netzteile kaputt oder fehlerhaft sind, würde ich die von dir beschriebene Vorgehensweise in Betracht ziehen. Allerdings funktionieren beide Netzteile in meinem Ersatz-PC. Ich hatte bloss Bedenken, dass das 250 Watt Netzteil, mit dem ich den PC monatelang betrieb, nicht die erforderliche Leistung (12V Schiene hat nur 13A) bringt, die mein System braucht um nicht zu "leiden" und deshalb nun das Mainboard und/oder die CPU plötzlich den Geist aufgegeben haben.

Trotzdem Danke für die leicht verständliche Erklärung, wie man ein Netzteil auf Funktionalität prüft. Das merke ich mir mal für die Zukunft, falls ich dann auch die entsprechende Messgeräte zur Hand habe 🙂

Ich hab gehofft, mit Hilfe des PC-Speakers das Problem wenigstens auf eines der beiden Teile (MB oder CPU) eingrenzen zu können. Naja, ich habe jetzt einfach mal bei Alternate per Email angeklopft, die Sache kurz geschildert und gefragt ob ich beides einschicken soll. Wenn ich bis Ende nächster Woche nichts von denen höre, schick ich die Teile einfach hin.

Danke für eure Mühe, mir bei bei meinem Problem zu helfen. Wenn sich die Sache hier mittlerweile zu weit vom Thema Casemodding entfernt, hätte ich nichts dagegen, wenn der Thread verschoben wird.😉
 

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