Es ist auch logisch, das so ein Projekt viel Verwaltung kostet - auch Gehälter. Denn die Leute die sich vollzeit mit dem Projekt beschäftigen machen das nicht nebenbei und müssen auch leben - egal ob in Afrika oder Amerika. Das ist völlig legitim.
2011 (also nicht erst mit der Riesen Bekanntheit durch das Video über Kony) hat Invisible Children 13,7 Mio $ erwirtschaftet, 2010 ca. 8,3Mio $.
We closed FY11 with a total revenue of $13,765,177, up
65% from FY10,
Von 13,7/8,3Mio $ könnte man bei einem mal angenommenen Gehalt von 2000$ (sie müssen ja davon leben :fresse
🙂 570 bzw.345 Menschen bezahlen... Ich finde keine Zahlen, bin aber bereit zu wetten, dass es deutlich weniger Angestellte sind.
Dennoch, ich kann dir verraten, wo das Geld bleibt. Dafür muss man sich nur die Stellenangebote anschauen:
Das versickert alles in einer riesigen Marketing-, PR- und Verwaltungsblase, die mittlerweile zum Selbstzweck geworden ist: Eine Spendenkampagne finanziert die Marketingexperten, die sich die neue ausdenken.
Ich weiß nicht, welche Vorstellungen ihr habt - aber anscheind steigt ihr durch den Aufwand solcher Projekte nicht ganz durch.
Ich kann dich korrigieren Der Grundsatz lautet - je höher die Verwaltungskosten, desto ineffizienter sind Organisationen beim Einsatz der ihnen gespendeten Gelder!
Das Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen DZI gibt das recht bekannte DZI-Spendensiegel (bekannt durch
) heraus.
Um das DZI-Spendensiegel zuerkannt zu bekommen,
, unter anderem:
Kriterien für die wirtschaftliche und sparsame Mittelverwendung sind:
Die Werbe- und Verwaltungsausgaben betragen höchstens 30 Prozent der jährlichen Gesamtausgaben.
Die Ausgaben für Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit betragen im Regelfall höchstens 30 Prozent der jährlichen Sammlungseinnahmen.
Was die Zahlen angeht, übertrifft Invisible Children sie in wirklich grotesker Weise, wie Sala oben nachgerechnet hat.
Noch etwas allgemeines zum Thema.
Es kommt oft vor, dass man spendensammelnden Organisationen einen Vertrauensvorschuss gewährt. Ob dieser gerechtfertigt ist, muss meiner Meinung nach irgendwie sichergestellt werden, denn das sind (in DE) meist e.Vs (in den USA meist Corp.'s) und sie werden von Entscheidungsträgern geführt. Und diese Entscheidungsträger sind Menschen, und Menschen sind fehlbar und keine Heiligen.
Glaubt jemand, dass bei sechs-, sieben-, achtstelligen $ und €-Mengen niemals Begehrlichkeiten auftreten können? Das ist nicht nur naiv, sondern brandgefährlich.