Ultimate Ears MetroFi 220
Der Kauf neuer In-Ear Kopfhörer gestaltet sich immer recht schwierig, die akustischen Unterschiede sind fast so groß, wie die preislichen. Die Preise beginnen bei 10€, aber auch 100€ auszugeben fällt nicht schwer. Die akustischen Eigenschaften reichen von akribischer Neutralität bis zum übertriebenen Einsatz von Tieftönern, das alles andere überdeckt wird. Wie sich die Ultimate Ears MetroFi 220 verhalten, soll dieses Review klären.
Verpackung und Design
Die Ultimate Ears MetroFi 220 kommen in einer schönen, aber auch bei günstigeren Modellen anzufindenden Packung. Darin befinden sich Die In-Ear's, 3 verschieden große Aufsätze und eine kleine Schutzhülle für die Ultimate Ears, immerhin solches findet man nur in dieser gehobeneren Preisklasse. Auch im Design können sich die MetroFi 220 von der Konkurrenz abheben. Der Hauptkörper besteht aus silber glänzenden Plastik, ein kleiner Abschnitt ist aus halbtransparentem schwarz, bzw. dunkel-rot, jeweils für links und rechts. Die Aufsätze sind ebenfalls halbtransparent weiß. Die Kabelführung der Ultimate Ears ist nicht wie oft zu sehen asymethrisch , sondern gleichlang, wer die Kabel also gerne am Nacken herum führt, erlebt hier eine Entäuschung.
Verarbeitung und Komfort
Die Verarbeitung ist sehr gut gelungen, es gibt zwar eine spürbare Kante zwischen den silbernen und den halbtransparenten Teilen der In-Ear Gehäuse, trotzdem wirken die MetroFi 220 sehr hochwertig. Die Plastik-Aufsätze sind allerdings etwas hart geraten, das machen billigere Konkurrenten besser. Der Halt ist sehr gut, der Komfort lässt aber zu wünschen übrig, doch zu Schmerzen führt dies auch nach langem Tragen nicht. Das Problem der Kabel, die sich offenbar streng nach der Theorie verhalten, dass jedes kleinste Teilchen im Universum nach dem Chaos strebt, kennen sicher viele. Auch nur 5 Minuten in der Tasche reichen oft aus, um aus den Kopfhörern ein Geschicklichkeitsspiel zu machen. Die Kabel der MetroFi 220 sind aber sehr dick, was einerseits lange vor Kabelbruch schützen sollte und andererseits die Kabel vor dem verknoten bewahren.
Klang
Kommen wir zum wichtigsten Punkt der In-Ear's, dem Klang. Die MetroFi 220 gehören ganz klar in die Gruppe der Kopfhörer, die zu einem starken Einsatz der Tieftöner neigen. Was man auch bis zu einem bestimmten Punkt über den Komfort sagen könnte, nämlich der Eindruck einen Hammer im Ohr zu haben, kann man ebenso im übertragenen Sinne über den Klang sagen. Der Bass ist sehr dominant, es wummert regelrecht im Ohr, dabei schaffen es die Ultimate Ears dennoch, diesen Bass sehr differenziert und detailliert zu halten. Die Höhen werden trotzdem sehr schön wiedergegeben, sie verschwinden nicht unter den Bässen, auch klirrt nichts. Die Mitten werden ebenfalls differenziert wiedergegeben, sind aber etwas dumpfer, als man das von den meisten anderen Kopfhörern kennt.
Fazit
Insgesamt ist der Klang der Ultimate Ears MetroFi 220 als sehr warm zu beschreiben und mindestens so basslastig. Trotz des starken Bass kommen auch die Mitten und Höhen nicht zu kurz, es übersteuert nichts und scharfe Konsonanten zischen nicht unangenehm. Nur an die etwas dumpfen Mitten muss man sich gewöhnen, doch mit einem Equalizer kann man bei Verlangen ein paar ungeliebte Klangeigenschaften abmindern. Der Komfort der Aufsätze lässt ein bischen zu wünschen übrig, dafür sind die Kabel sehr positiv zu erwähnen, hier verknotet sich nichts in der Tasche. Wer also basslastigen Sound mag und in der Preisklasse um 50€ In-Ear Kopfhörer sucht, der sollte auf jeden Fall die Ultimate Ears MetroFi 220 in Betracht ziehen, meine Empfehlung haben sie.