Erstmal vorweg: Bei einer Preisklasse von bis zu 200 Euro kommen nur TFT-Displays mit TN-Panel in Frage. Aus dem einfachen Grund, weil es sonst nichts anderes gibt.
Falls du doch mehr Geld ausgeben willst und somit auch andere Panel-Typen in Frage kommen könnten. Musst du dir einfach die Frage stellen, wofür du das Panel einsetzen wirst. In deinem Fall also, was für Games du spielen möchtest.
Sind es eher schnelle Games, First-Person-Shooter, Action-Titel und so weiter, dann benötigst du eine schnelle Reaktionszeit wie sie TN-Panels bieten. Sie sind 2,5 bis 4-mal schneller, als IPS-Panels. Und selbst wenn man die Reaktionszeiten nicht 1:1 vergleichen kann, bleibt die Kluft zwischen IPS und TN gewaltig und spürbar.
IPS empfiehlt sich bestenfalls für ruhige Spiele, wie zum Beispiel Rollenspiele und Strategie-Games mit isometrischer Darstellung. Und auch dann nur, wenn sichergestellt ist, dass das genutzte IPS-Panel auch wirklich eine bessere Farbdarstellung bietet. Was gerade bei den billigen IPS-Modellen garnicht mal so sicher ist.
Also zurück zu den TN-Panels und auf wiedersehen IPS-Panels.
Da du eine starke Grafikkarte einsetzen willst und da diese momentan auch total unterfordert sind von den eher anspruchslosen Spieletiteln, die gegenwärtig auf den Markt kommen, kannst du ruhig zu einem Display mit hoher Auflösung greifen. Tatsächlich ist die aktuelle Grafikkarten-Architektur (ab DX10) so ausgelegt, dass du selbst mit einer schlechten Grafikkarte aktuelle Spiele flüssig in einer hohen Auflösung spielen kannst, sobald du die Einstellungen zurückschraubst. Früher (DX8, DX9) war dies nicht möglich. Da musstest du dir noch eine neue Grafikkarte für ein neues Spiel kaufen, weil du selbst in den schlechtesten Einstellungen keine flüssige Darstellung mehr hinbekommen konntest.
Welche Display-Größe und welche Auflösung du dir auf den Schreibtisch stellst, ist also voll und ganz eine Geschmacks-Frage, die du dir nur selbst beantworten kannst. Bedenken solltest du aber folgende Punkte:
1. Ein 120Hz TFT-Display ist bereits ab 170 Euro erhältlich. Und zwar das Zalman ZM-M220W. Gemeinsam mit einer GeForce und einer 3D-Brille, die es mittlerweile schon ab 125 Euro gibt, kannst du also in 3D-Welten eintauchen. Leider bietet dies aber nur VGA und DVI, sowie eine recht einfache Auflösung von 1680x1050. Aber das ist leider bei allen aktuell verfügbaren 3D-Monitoren der Fall.
2. Für 250 Euro gibt es bereits einen 26" TFT mit VGA, DVI und HDMI. Gerade der HDMI könnte hier interessant sein, um dieses Monster-Display in einen Fernseher zu verwandeln, der dann Anbindung zu Receivern, Konsolen oder sonstigen HDMI-tauglichen Geräten bietet. Mit einer gewaltigen Auflösung von 1920x1200 bietet er auch die größtmögliche Auflösung in dieser Preisklasse. Was gerade im 2D-Betreib unter Windows ein echtes Gefühl von Freiheit aufkommen lässt.
3. Interessant dürften auch TFTs mit integriertem DVB-T-Receiver sowie mit Scart-Anschluss sein. Hier gibt es ein 22" Modell von Samsung, dass noch für 205 Euro genau dies bietet, wenngleich auch nur bei einer Auflösung von 1680x1050.
4. Sehr interessant dürfte evtl. auch ATIs Eyefinity Technik sein, die es dir ermöglicht bis zu 6 Monitore an einer Grafikkarte anzuschließen und diese wie einen Monitor zu nutzen. Notwendig dafür wird jedoch spezielle Radeon HD 5 Modelle, die auch soviele Monitor-Ausgänge bieten. Falls dies ein erstrebenswertes Ziel für dich darstellt. Solltest du jetzt schon planen und Displays wählen, die eine geringe Rahmenbreite haben. Auch kannst du ruhig kleienre Displays anvisieren, mit zum Beispiel 20" oder 22", denn 3, 4 oder 6 davon, dürften schon auf eine recht geräumige Fläche kommen. Denk aber unbedingt daran, dass diese Displays VESA-Bohrungen benötigen werden, damit du sie irgendwann alle zusammen stellen kannst. Leider werden solche Bohrungen gerade bei preiswerteren Modellen eingespart.