Neue Festplatte oder neue CPU? Was bringt mehr Geschwindigkeit?

bl00dr4k

New member
Hallo zusammen,

ich stehe zurzeit vor der Frage, was sich mehr lohnt: Ich habe einen Betrag X und möchte mir entweder eine neue CPU oder eine neue Festplatte holen, beides zusammen wäre ich nicht bereit auszugeben.

Was lohnt sich da mehr? Sollte ich lieber meine derzeitige Systemfestplatte mit einer Western Digital WD1000DHTZ ersetzen, welche fast doppelt so schnelle Werte liefern würde (Lesegeschwindigkeit 200 zu 120), oder wäre es sinnvoller meinen i7 950 gegen einen i7 3770K zu tauschen? Dass die neue CPU einen anderen Sockel hat, weiß ich.
Ich frage mich nur, was mir den höheren Geschwindigkeitsvorteil bringt? So arbeite ich zum Beispiel viel mit der Bildbearbeitung und Dateien von bis zu 1 GB (durch viele Filter, Ebenen, etc). Dort dauert es u.U. sehr lang, bis neue Filter angewendet wurden. Liegt das an einer zu schwachen CPU, oder muss die Festplatte zu viel arbeiten?

Vielen Dank schon für eure Antworten!
 
Herzlich willkommen hier im Forum!

Die Leistungssteigerung innerhalb der i7-Generationen dürfte sich in Grenzen halten. Das ist das Geld nicht Wert.
Ob eine lärmende VelociRaptor Sinn macht, wage ich zu bezweifeln. Ich selbst habe mir vor Kurzem eine Seagate SY3.5 zugelegt, leise und flott. Und zu einem Bruchteil des VR-Preises.

Hier bringt eine SSD fürs System wahrscheinlich mehr. Samsung ist da eigentlich eine gute Wahl.
http://www.pcmasters.de/forum/127233-ssd-benchmark.html
Was auch einiges an Geschwindigkeit bringen könnte ist der RAM. Durch deinen TripleChannelModus bist du da den neueren i7 überlegen.

Ich habe meinem i5 16GB RAM gegönnt, von dem Windows 4GB nutzen darf. 12GB sind als RAM-Disk genutzt für Auslagerungsdatei und temporäre Dateien. Die 10-fache Geschwindigkeit gegenüber einer SSD macht sich eigentlich nur beim Video-Bearbeiten deutlich bemerkbar - ich mache kaum etwas mit Fotos.

Noch der Vergleich (am gleichen Z77-SATA2-Controller) meiner Seagate zu meiner grünen WD, die nach meiner Meinung etwas mehr Geräusche macht.
Und der Vergleich SSD<>RAM-Disk
 
In deinem Fall sind eher der RAM und die Festplatte das Bottleneck. Ich kann aus Erfahrung sagen, das wenn du große Dateien bearbeitest, eine SSD unverzichtbar ist. So kann ich ohne Ruckeleien mit Sony Vegas arbeiten und rendern. Im Vergleich: das Öffnen eines Projekts mit normaler Festplatte hat ca. 10x so lang gedauert wie mit der SSD. Der RAM trägt auch dazu bei, jedoch ist die SSD deutlich stärker bemerkbar. Wenn du dir eine SSD zulegen willst, wäre es die Samsung 840 oder eine Crucial M4 (die Samsung ist deutlich neuer).
 
Hey,

kann mich Schlitzer nur anschließen.
Wollte aber noch anmerken, dass du entgegen der Aussage von sigi auf der SSD dann nicht dein System, sondern die zu bearbeitenden Daten ablegen solltest.
Wenn du beides da abspeicherst, wirst due jede Menge Platz benötigen. 60GB für dein OS plus den platz, den du für deine Daten brauchst.
Das System auf der SSD würde dann schneller booten, ansonsten merkst du eher weniger.
In deinem Fall wie gesagt eher nur die Daten auf die SSD.
Die Samsung 840 würde ich dir auch empfehlen. Schneller und preiswerter als die M4, aber genau so zuverlässig.

LG
RMG
 
oder eben fett ram dazu kaufen und ne ramdisk machen.. muss man dann zwar jeweils erst da rein packen, aber dann ists richtig schnell 😀
oder eben beides

ansonsten schliesse ich mich auch der allgemeinen Meinung an, dass sich ein neuer i7 nicht soo extrem bemerkbar machen würde.
Evtl magst du noch etwas an der Taktschraube drehen, mehr aber auch nicht.
 
Wenn du beides da abspeicherst, wirst due jede Menge Platz benötigen. 60GB für dein OS plus den platz, den du für deine Daten brauchst.
:wtf:
60 GB? Was nutzt du denn bitte für ein OS?

Die Samsung 840 würde ich dir auch empfehlen. Schneller und preiswerter als die M4, aber genau so zuverlässig.
Mutige Behauptung, bei dem TLC-Flash der 840 non-Pro... :roll:
Bei der aktuellen Lage würde ich die oder bei höheren Kapazitäten die oder (die 120er Modelle der M500 sind zu teuer) nehmen.

Falls noch nicht getan, solltest du auch nachsehen, ob das Programm welches du verwendest OpenCL oder Cuda unterstützt, was das Rendern (Anwenden von Filtern) erheblich beschleunigen kann ...
 
60GB fürs OS bedeutet nicht, dass das OS 60GB braucht.
Aber die nächstkleineren 30GB SSDs werden u.U. knapp, wenn da eben so ein paar Tools zu kommen, die sich nur auf der Systemplatte installieren lassen. Dann noch Updates etc... Also unter 60GB würde ich nicht gehen für die Systemplatte.

Die 840 erreichen überall gute Werte, es gibt kaum Problemberichte... da kann man nicht meckern.

Die Plextor ist allerdings auch ein guter tip. Die m500 erreicht hingegen nur mittelmäßige Leistung.

LG
RMG
 
60GB für dein OS plus den platz, den du für deine Daten brauchst.
Was soll das denn sonst bedeuten? Hier hat doch niemand von einer 60/64 GB SSD gesprochen.
Ich plane für Windows 7 x64 lediglich 25-30 GB ein, eine upgedatete Neuinstallation bleibt locker unter 20 GB... Eine 32 GB SSD würde ich trotzdem nie empfehlen.
Die 840 erreichen überall gute Werte, es gibt kaum Problemberichte... da kann man nicht meckern.
Die Performance stimmt, aber wieso für TLC-Flash mehr ausgeben als für eine langlebigere SSD mit MLC-Flash? Die 840 ist einfach zu teuer im Vergleich zur Konkurrenz und in Anbetracht des Preises, der damals für die 830 verlangt wurde.
Amüsant, dass du nichts gegen die M5S hast, aber etwas gegen die M500, welche den selben Controller nutzt, wie die Plextor M5 Pro... Mag zwar nicht an eine 840 Pro ran kommen, aber für den Preis ist sie definitiv empfehlenswert und nicht nur "Mittelmaß".
 
Also, vielen Dank zunächst für eure zahlreichen Antworten! 🙂

Das mit einer SSD ist so ein Ding ... ich bin nicht abgeneigt, aber für den Preis einer großen SSD kann ich auch gleich eine neue CPU und ein neues Motherboard in einem kaufen. Ergo hindert mich einfach der Preis, mir eine SSD zu gönnen. Daher auch meine Idee mit der Velociraptor: Diese hat verglichen mit einer 512GB SSD doppelt so viel Speicher, ist aber nicht mal halb so teuer (klar, überträgt auch nur halb so schnell die Daten, aber wiederum doppelt so schnell, wie meine bisherige Platte). Auf dieser könnte ich dann auch direkt mein ganzes System, die Programmdaten und die Daten, die bearbeitet werden sollen, ablegen.
Das mit der RAM-Disk ist ne gute Idee, habe 14GB RAM und nutze diese nie aus. Da kann ich ruhig 4-6GB abdrücken. :-D

Ihr sagt, dass eine neue CPU nicht viel bringen würde? Ich hatte mich an der "Technik-Bild" orientiert und diese meinen, dass schon der Vorgänger des i7 3770K gegenüber der alten dreistelligen i7 Serie sehr große Vorteile bietet. Aber auch die erzählen viel, wenn der Tag lang ist. Nur ist diese ja auf einer ganz anderen Basis aufgebaut, irgendwo muss das doch Vorteile bringen, oder?

Nur grundsätzlich weiß ich jetzt nicht so wirklich, für was ich mich nun entscheiden soll. Dass der PC irgendwo zu langsam ist, insbesondere wenn es um die Bildbearbeitung geht, ist einfach fakt. Und irgendwo ran muss es ja liegen. Wenn nicht an der CPU und auch nicht an der Festplatte - woran dann?

Und noch was zu meiner Problematik: Einzelne Fotos mit PS zu bearbeiten und dort Dateimengen von teils 1GB zu händeln, ist das eine. Jedoch bearbeite ich teils auch ganze Bildserien und das mit Lightroom. Dort sind die Bilder nur 25MB groß (RAW Dateien), jedoch dauert der Bildaufbau pro Bild ebenfalls teils einige Sekunden. Das kann sich schnell addieren, wenn man 200-300 Bilder zu bearbeiten hat. Nur hatte ich hier mal den Taskmanager angeschaut und mal einen Screen dessen in den Anhang hier gehangen. Nichts davon ist dauerhaft ausgelastet? Die einzelnen Spitzen in der CPU waren die Abstände, in denen ich die Bilder gewechselt hatte. Gewechselt hatte ich immer, wenn das Bild vollständig aufgebaut war. (CPU Takt stimmt übrigens nicht, ist auf 3500 übertaktet) Woran liegt es hier? Auch das Anwenden der 1. Bildveränderung dauert immer etwas, alle anderen gehen dann flott?!
 
Mein Vorschlag dazu:
128GB SSD + deine bisherige Festplatte. Die 128GB sollten für Betriebssystem und deine Fotoprogramme reichen. Die eigentliche "Fotosammlung" kommt dann auf die normale Platte. Was bearbeitet werden soll, kann vorübergehend auf der SSD Platz finden.
Wenn dir dann deine Platte immer noch zu langsam ist, schau dir die SV35 an. Oder eine "etwas lautere" Barracuda 7200.14 (nicht die 7200.12). Die Velociraptor ist zwar ~15% schneller, bei dem Aufpreis aber auch noch nervend laut. Oder steht dein Rechner nebenan im Server-Raum?
Vielleicht wäre über einen Raid-0-Verbund nachzudenken.

Am RAM sind wohl Veränderungen nötig. Wie kommst du auf 14GB ???
Welches Board hast du? Und welche RAM-Bestückung?
Jeweils drei identische Module (Triple-Kit) in die Slots mit der gleichen Farbe! Alles andere bremst deinen Rechner.
Mit 3x 4GB kommst du auf 12GB, mit 3x 2GB + 3x 2Gb auch...

Meine Vermutung dazu: 3x 2GB und dann 2x 4GB nachgerüstet 😕
 
Die Velociraptor ist zwar ~15% schneller, bei dem Aufpreis aber auch noch nervend laut. Oder steht dein Rechner nebenan im Server-Raum?

Nein, der Rechner steht nicht im Nebenraum 😉 Aber viele schreiben in Bewertungen, sie soll gar nicht so extrem laut sein. Und komplett still arbeite ich eh nie, zumal der Rechner durch 4 Gehäuselüfter eh etwas Geräusche erzeugt. Aber okay, ich will dir/euch vertrauen und sehe von der VR ab.
Die Seagate soll aber eine sehr große Ausfallquote haben? (siehe dazu )

Du vermutest also den (oder das?) Lag rein an der Festplatte? Denn wie in dem Screen von mir zu sehen, wird diese doch nur minimal ausgelastet?

Meine Vermutung dazu: 3x 2GB und dann 2x 4GB nachgerüstet 😕

Korrekt vermutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich das falsch, oder bringt es nichts, die Programme auf die SSD, die Daten aber auf die HDD zu legen? Es ging hier ja um die Lags beim "Bildaufbau", also dem Laden von der HDD.
Wenn man das Programm auf die SSD legt, öffnet zwar das Programm schneller, aber das Arbeiten danach wird nicht beschleunigt.
Ich würde zu einer ausreichend großen SSD greifen (du musst wissen, wie viel Platz du für deine Daten brauchst) und dann nur die Fotos da rauflegen.

Wenn ich mich irre, sagt Bescheid, aber das OS und Programm auf der SSD beschleunigen ja nciht das Arbeiten, wenn beides einmal gestartet ist.

LG
RMG
 
sigi_der_erste meinte ja auch, ich soll die zu bearbeitenden Daten vorübergehend auf die SSD legen.

Btw wobei es natürlich recht großer Aufwand wäre, immer die Bilder erst auf der Platte zu suchen, dann rüber zu kopieren und dann wieder zurück zu schieben. Zumal ich mit Bridge arbeite, die Fotos nie erst auf der Platte vor dem Bearbeiten suche.

Die eigentliche "Fotosammlung" kommt dann auf die normale Platte. Was bearbeitet werden soll, kann vorübergehend auf der SSD Platz finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Festplatte:
Die SV35 ist eine Platte, die eigentlich für NAS konzipiert ist und Firmwaremäßig für Videostreaming optimiert ist. Fast wie eine Server-Platte. Für Dauerbetrieb zugelassen, nur nicht so vibrationsfest. Und mit 7200 Umdrehungen ein gutes Stück schneller wie die Red-Serie von Western mit 24/7-Betrieb und ihren 5400rpm.
Die 7200.14 ist genau so schnell, aber "etwas lauter" und ohne ausdrückliche Dauerbetriebs-Eignung - daher auch für weniger Geld zu haben. Von WD gibts da die Caviar Blue-Serie EZEX.
Bei der SV35 und der 7200.14 werden 1TB-Platter eingesetzt (was die Rotationsgeräusche verringert und den Datendurchsatz erhöht), also pro Gigabyte eine Scheibe. Ebenso bei der Red-Serie und der EZEX. Wobei die SV35 und die Red noch auf leiseren Betrieb ausgelegt sind und da in den Bereich der Grünen Serien kommen.

Was das Festplattengeräusch angeht, ich habe noch einen P4-Rechner, in dem arbeiten 2x WD205BA. Die ersten 20GB-Platten mit 7200rpm für den Consumer-Markt. Da stört das Klackern der Köpfe weniger, dafür aber das permanente Pfeifen. Dem ist auch mit Entkopplungsmaßnahmen kaum beizukommen. Die VR ist da etwa genau so, die soll ja eigentlich in Server-Räume. Mit dem Rauschen der Lüfter ist das nicht vergleichbar. Selbst mein 120er CPU-Lüfter klingt da bei 1900rpm und 185m³/h angenehmer.

Die Gedanken an einen RAID-Verbund:
Bei Raid-0 werden die Daten in kleinen Teilen auf mehrere Platten verteilt. Das vervielfacht (theoretisch) die Schreib/Lese-Geschwindigkeit. Bei Ausfall einer Platte sind die Daten aller Platten unbrauchbar.
Bei Raid-1 sind auf mehreren Platten die gleichen Daten. Das System ist nicht schneller, aber die Daten können genutzt werden, solange noch mindestens eine Platte betriebsfähig ist (Datensicherheit).
Mischformen (z.B. Raid-10) sind üblich.

Zum RAM:
Als Sofort-Maßnahme -
Testen, ob vielleicht 3x 2GB schneller laufen. Memtest86 gibt Auskunft über den Ram-Durchsatz, der reale Betrieb zeigt anderes.
Genaueres über die Bestückung sollte im Handbuch des Boardes zu finden sein, das meist als Download vom Boardhersteller angeboten wird. (gegenüber einem Speicherkanal -DualChannel = Doppelter Datendurchsatz, -TripleChannel = dreifacher Datendurchsatz - dein Vorteil gegenüber den i7 mit 1155er Sockel)
Habe gerade noch mal bei Asrock nachgelesen. Die kleinste Bestückung aller drei Speicherbänke wird als TripleChannel angesprochen, der Rest nur als SingleChannel. Hier könnte es Sinn machen, 2 Bänke mit je 1x 4GB zu bestücken und die 3. mit 2x 2GB. Das 3. 2GB-Modul kann dann irgendwo in einen freien Slot, wenn 12GB im Triple laufen.. Es hilft nur probieren. Erfahrungen mit so einer Bestückung wird kaum jemand haben.

Versuchen, einen 3. identischen 4GB-Riegel zu bekommen. Die Jagd könnte eine Weile dauern.
 

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