Hejho und willkommen bei den PCMasters im Forum.
Zu Frage 1 kann ich nicht viel sagen.
Irgendwie hat der Gebraucht-Markt inzwischen ein Stück seiner Dynamik verloren und scheinbare Gesetzmäßigkeiten aus vergangenen Tagen wollen uns nicht mehr wirklich gesetzmäßig vorkommen.
Das liegt wohl daran, dass Tablets und Laptops die Desktop-Maschinen sehr in Bedrängnis bringen.
Na ja, ...
... immerhin gilt das für Gaming-Rigs, weil deren transportable Wettbewerber zum Gaming wenig bis nichts taugen, noch nicht so ganz.
Ich denke:
Neupreise in etwa halbieren und die Summe dann als Zeitwert annehmen.
Dann noch eventuelle Rabatte, beispielsweise dafür, dass man eher weniger sinnvolle Komponenten nicht in die Rechnung mit einbezieht, einräumen. (Hier die Soundkarte, die an ihrem Digitalausgang keinen wirklich wesentlich besseren Surround-Sound als das Mainboard an seinem S/PDIF abliefert. Oder was die Grafikkarte über HDMI dem Surrounder anbietet.)
So sollte sich Alt-Hardware noch einigermaßen verticken lassen.
Na klar, setzt man dabei immer allerhand Euronen zu und kann deshalb kaum glücklich werden.
Dies würde aber, wenn man das alte System dazu hergibt, dass sich irgendwelche Recycler in Indien oder der sogenannten dritten Welt damit die Gesundheit ruinieren, auch nicht wirklich anders sein.
Zu Frage 2 kann (und will) doch etwas mehr und hoffentlich auch was Konstruktives sagen.
Auch wenn Du keine Grafikkarte zu kaufen wünscht, sind 550 Euro für ein gut ausgestattetes Gaming-Rig etwas (sehr!) zu spärlich bemessen.
Du müßtest da auf ein Case, mit dem Du nicht glücklich werden wirst, setzen, auf eine genügend große SSD sogar ganz verzichten müssen und gegebenenfalls auch etwas zu wenig Ram stecken, ...
... und würdest die angepeilten 550 EUR trotzdem nicht erreichen.
Na ja, einen i5 darf man natürlich auch nehmen, verspielt damit aber ein Stück der lichten Gaming-Zukunft.
Zum Thema:
Du hast es ja selbst leidvoll erfahren.
Große Tower, besonders die mit einem Seitenfenster, sind schwierig bis überhaupt nicht gut ruhig zu bekommen. Im Idle noch fast unhörbar, schleudern sie den Schall nur so in die Umgebung, wenn Grafikkarten- und CPU-Cooler mehr als nur ein Bisschen gefordert sind.
Die Case-Flächen, die mit irgendwelchem unvermeidbar auftretenden Körperschall in Resonanz geraten, sind einfach zu groß, weshalb sie munter mitfeiern, wenn es im Inneren etwas zur Sache geht.
Auch ein mehr oder minder gut gewählter Materialmix aus Stahl und Plastik, Alu allein würde aber auch nicht direkt glücklich machen, kann dem nur bedingt bis überhaupt nicht entgegen wirken.
Wesentlich kleinere Flächen gibt es mit einem auf µATX getrimmten Miditower.
Der sollte dann nach gut mit Bitumenmatten bedämpft sein und die Möglichkeit zu einer geräuschoptimierten Durchlüftung bieten.
Deshalb schlage ich Dir sowas wie das [
] oder das [
] vor.
Sicher gibt es noch andere gute µATX-Cases.
Meine Bastelwut ist groß, gleichwohl sind meine Finanzen eher mäßig. Ich kann also nicht mit allem, was leise zu sein verspricht, experimentieren. Deshalb sind diese beiden Vertreter das Einzige, was ich als gut und günstig getestet habe.
Immerhin konnte ich so viele Lüfter an verschiedenen Stellen ausprobieren, dass ich mich davon überzeugen konnte, dass das Unterdruck-Prinzip (verwendet ausschließlich Lüfter, die Warmluft aus dem Case herausschaufeln) für einen ausreichenden Airflow sorgt und dabei immer einen Ticken leiser ist als die klassische Durchlüftung mit Schieben und Ziehen.
Eine Lüftersteuerung muss man imho nicht unbedingt haben.
Mal ehrlich; man stellt die einmal ein und das war es dann.
Das geht mit den Lüftersteuerungen, die die Cases mitbringen auch. Eigentlich reichen die Möglichkeiten, die das Mainboard bietet, aber vollkommen.
Zu guter Letzt, man muß dann allerdings die "richtigen" Fans verbauen, geht es auch ganz ohne Steuerung.
So lange Du Deine Grafikkarte behältst, wirst Du kein wesentlich besseres Gaming-Erlebnis wahrnehmen können.
Die bestperformende CPU nutzt eigentlich nichts, wenn die Grafikkarte einfach (empfunden) zu wenige Fps schafft.
Abgesehen davon sind heutige Haswell-Refresh's dem etwas älteren Core i7 nicht wirklich haushoch überlegen. Einen Ticken effizienter schon. Aber das hat beim Gaming keine derb spürbaren Auswirkungen.
Was Besseres als die neuesten i5, i7 oder Xeons gibt es aber leider noch nicht.
Also, besser im Sinne von mehr Fps aus der gleichen Grafikkarte.
Du willst trotzdem oder sowieso und unbedingt was Neues?
Dann schlage ich Dir vor einen [
] aufs Mainboard zu pflanzen. Dieser ist im Prinzip ein etwas preiswerterer, um seinen Grafikkern geschrumpfter Core i7. Overclocking, was prinzipbedingt sowieso nicht wirklich was bringen würde, allerdings Fehlanzeige.
Nach höher taktenden HT-Xeons zu schielen bringt übrigens nichts. Teurer sind sie alle Male, beim Gaming aber nicht wirklich "durchzugsstärker".
Ein gutes Mainboard ohne besondere Ambitionen wäre imho das [
].
Es bietet allerdings nur zwei Ram-Slots, was der Freude keinen Abbruch tut. Steckst Du eben gleich ein 8GB-Kit, beispielsweise sowas [
], eventuell auch solch ein [
], was es bringt, dass Dich die schlechte weitere Aufrüstbarkeit auf ewig nicht weiter stören muss.
Netzteil sollte ein gut beleumundetes 450'er sein, welches die Energiespar-Optionen der Haswell's mitmacht bzw. unterstützt.
Ich empfehle hier immer wieder gern das [
] oder gegebenenfalls auch das [
].
Die (noch) vertretbare Sparvariante wäre das [
], die den Preis mit weniger guten Bauelementen im Inneren drückt.
DC/DC-Technik ist zwar unheimlich angesagt, gleichwohl aber immer dann, wenn das Netzteil auch ohne dies Gimmik in der Lage ist pieksaubere und stabile Ausgangsspannungen zu liefern, eigentlich vollkommen verzichtbar.
System-Festplatte, also fürs Windows und Deine Games zuständig, sollte die [
] sein. Als Datengrab, also die Platte, die nicht unbedingt ein Schreib- und Leseraten-Monster sein muss, würde ich die [
] vorschlagen. Hier ist wenigstens sicher, dass Betriebstemperaturen kein Thema sind, dass selbst Dauerlauf nicht schädlich wäre und das Ding keinen Krach produziert.
Als optisches Laufwerk nimmst Du (nach eigenem Gutdünken) irgendeinen DVD-Brenner oder, sofern das angenehm ist und preislich klar geht auch einen BD/DVD-Kombo-Brenner. Natürlich nichts aus der SlimLine-Fraktion!
Augenreiben?
Es wird knapp einen Hunderter teurer.
Wenn schon einen Neubau, dann aber auch einen, der gegenüber der Alt-Hardware Vorteile bieten kann.
Jedenfalls meine ich, dass das genau der richtige Weg wäre.