PC - Bildbearbeitung

Midoban

New member
Hallo zusammen!

In naher Zukunft möchte sich jemand aus meiner Familie mit einem Fotostudio selbstständig machen. Zur Zeit befinden wir uns noch in der Planung und dazu gehört auch die Kostenkalkulation von benötigter Hardware.


Daher meine Fragen an euch:

Wie teuer wird ein PC der den Anforderungen entspricht?
Wie könnte das System konkret aussehen?



Die Anforderungen:

Zu 90% werden die PC‘s zur Bildbearbeitung genutzt.
Programme: Photoshop (CS 5) , Lightroom, Bridge.


Die restlichen 10% teilen sich Office-Anwendungen und Sonstiges.
Zum Spielen oder für 3D Programme wird der PC nicht genutzt werden.


Ich bedanke mich schon einmal für euren kompetenten Rat. 🙂


Grüße Mido
 
So kompetent ich eben kann ... 😉

Ohne jetzt schon in die Einzelheiten zu gehen, kann ich Dir prophezeihen, daß alles in allem für die nakte Hardware, also mit der, für professionelle Arbeit unumgänglichen Peripherie, (grob geschätzt) um die 2000,- EUR (und et sogar mehr) veranschlagt werden sollten.
Der Rechner selbst wird dabei, wenn es denn ein PC sein soll, "nur" mit etwa 600,- bis maximal 700,- EUR zu Buche schlagen, wenn es ein Selbstbau werden darf.

Weil Gaming nun mal nicht angesagt ist, eine "Höllenmaschine" mit exorbitant teurer Grafikkarte also nicht gebraucht wird, reicht das.
Aber da kommt, mit den den Gau fürs Geschäft verhindernen (mehreren) externen Festplatten, dem Profimonitor, dem nicht ganz so professionellen Zweitmonitor und allen den anderen "Kleinigkeiten", wie (wenigstens) semiprofessioneller Scanner, vernünftige Maus, vernünftiges Keyboard, Grafiktablet, und vielen anderen, weiteren Kleinigkeiten, die in der Planung meist garnicht erst auftauchen, schon noch was dazu.

Software, die ja weiß Gott nicht gerade billig ist, ist hier übrigens überhaupt noch nicht berücksichtigt.
Probe- oder sogenannte "Studentenversionen" sind für den Profi nichts!
Kommen die Leute von der BSA, finden die solche Software, wirds mehr als nur ein Bisschen "unangenehm". Mit deren Besuch muß man, sofern es öffentlich wird, daß man ein Fotostudio führt, jederzeit rechnen.

Der PC sollte auf einem Intel Core i7 oder einem AMD FX-Series FX-8 basieren, eine große Festplatte, die allerdings auch vornehm leise arbeitet, haben und zur Unterstützung der CPU, eine mittelprächtige, passiv gekühlte Nvidia-Grafikkarte als Grundkomponenten auf einem Mainboard, welches auch eSATA und FireWire bietet, nebst einer effizienten Kühlung in einem auf leise getrimmten, ansehenswerten Case vereinen.
Eine Wakü ist nicht erforderlich. Abgesehen davon will die, sofern man nicht auf Fertigwasserkühlungen ala Corsair & Co. setzt, laufend gewartet werden, was sicher kaum angesagt sein dürfte. Man sollte in der Arbeitszeit versuchen Geld zu verdienen, nicht Wasserkühlungen warten ...
Es gibt auch luftgekühlte Systeme, die bei der Arbeit mit ihren (geringsten) Geräuschemmissionen nicht stören.

Der Vollprofi, der sich selbst stundenweise Arbeitsausfälle nicht leisten kann (oder will), hat übrigens vorsichtshalber zwei Computer bereitstehen, was dann die Finanzplanung nochmals "aufplustert".

Der normale Profi kann, außer sein Standesdünkel oder Selbstwertgefühl verhindert dies, hier und da auch auf weniger professionelle Lösungen setzen und so die Ausgaben für Hardware ein wenig geringer hoch ausfallen lassen.
In den fertigen Fotos/Prints, Videos und sonstigem Output sieht man nicht mehr, auf welcher Hardwarebasis das alles mal entstanden ist.
OK, der "letzte Husten", der Farben absolut neben der Spur darstellt und/oder nur quälend langsam rechnet, darfs natürlich nicht sein!
(Aber sowas legt sich ja nicht einmal der blutige Amateur zu ...)

Welcher Typ von Profi ist hier der Fragesteller?
Danach können wir wenigstens den PC planen.
Um den Rest mußt Du Dich dann aber mehr oder weniger allein kümmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon einmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort Horst. In diesem Thread geht es mir wirklich nur um den Rechner. Scanner, Drucker, Software usw. wurde schon bedacht. Es ist auch mehr als ein PC eingeplant. Noch ein Wort zur Software. Du hast erwähnt, dass sogenannte „Studentenversionen“ nichts für den Profi sind. Dem würde ich meines Wissens nach nicht ganz zustimmen. Schließlich gibt es Studentenversionen (nicht Schüler) die auch nach der Ausbildung weiterhin kommerziell nutzbar sind.

Zum PC:

Es wäre toll wenn du die Hardwareauswahl kurz begründen könntest, da ich mich damit leider zu wenig auskenne.

CPU: Wieso ein Intel Core i7 und nicht wie z.B. bei den Gaming PC‘s ein deutlich günstigerer i5 ?

Festplatte: Wie groß sind denn die Preisunterschiede zwischen sehr leisen und etwas lauteren Festplatten, die in den übrigen Punkten die gleiche Qualität haben?

Es ist zur zusätzlichen Datensicherung auch ein RAID System geplant, können die Festplatten in den PC‘s dann kleiner ausfallen, oder macht das wenig Sinn?

Gehäuse: Muss nicht ultraschick sein und auch nicht ultraleise und ich denke auch, dass eine Luftkühlung ausreichen sollte.


Photoshop wird sicherlich auch nicht voll ausgereizt werden. Es handelt sich wie erwähnt um ein Fotostudio (vor allem Portrait Fotografie).
Also wird in Photoshop vor allem retuschiert, mit Einstellungsebenen und mal mit Filtern und Text gearbeitet. Andere Anwendungen wie die 3D Anwendungen oder der Einsatz von vielen Smart Objekten kommen wohl eher selten vor.


Grüße Mido
 
Stimmt.
Diese gibt es.
Wenn Du sie mit dem "Segen" einer Universität oder anderer, beim Kauf gleichgestellter Bildungseinrichtungen, kaufst und "später" (wann immer das auch sein mag) commerziell weiter nutzt, ist daran nichts Illegales.

Zu Festplattenpreisen, der Markt spielt hier im Moment sowieso ein Bisschen verrückt, gibts erst einmal keine genaueren Angaben.
Die Preise divergieren aber von ansonsten jeweilig etwa gleich guten Festplatten nicht wirklich viel,
Was heißt eigentlich gut? Einzig die Kapazität ist das Kriterium, wenn man gleiche Platten vergleichen will. Und dann atürlich noch solche Speziellen Sachen wie Performance, was Dich aber nicht weiter interessieren muß und Betriebsgeräusch, was Dich besser interessieren sollte. Die durchschnittliche Lebensdauer, die aber eigentlich für alle Platten mit etwa 7 bis 8 Jahren angenommen wird, interessiert nicht. Schon deshalb nicht, weil man, Murphys Gesetzen folgend, ja immer das Montagsmodell, welches also vor seiner Zeit stirbt, erwischt.
Ob Du nun beispielsweise eine Samsung EcoGreen F3 oder eine Spinpoint F4 oder eine EcoGreen F4 kaufst macht beispielsweise nur wenige Euro, Franken oder was auch immer aus.
Die sogenannten "grünen" Festplatten sind, obwohl immer einen Tick langsamer, einfach mal die (für Deine Zwecke) besseren.
Und deshalb rate ich 500'er Samsung EcoGreen F2 zu nehmen.
Von denen sind zweie in Summe nach meiner Erfahrung weniger laut als eine einzelne 1TB Ecogreen F2. Letztere aber immer noch leiser als eine Spinpoint F3 gleicher Kapazität.
F4 auch sehr leise. Aber eben nur als 2TB-Platte zu haben oder andererseits/anderenfalls als 250'er oder 320'er empfehlenswert.

Du bootest Dein System sicher nicht hundert mal am Tag.
Da machts nichts aus, wenn es zwei, drei oder (vieleicht) gar vier Sekunden länger braucht, bis es voll einsatzbereit ist. Wenn beispielsweise Lightroom eine oder zwei Sekunden länger braucht um die abertausenden Thumbnails aus seiner Datenbank zu klauben, ist das auch nicht wirklich störend.
Bei der eigentlichen Arbeit hat die Performance der Festplatte sowieso keinen Einfluß auf die von Dir erreichte persönliche Performance.
Ja doch! Vieleicht schon? Aber Massen-Stapelverarbeitung per Script und Portrait-Fotografie passen (zumindest für mich) mal überhaupt nicht zusammen.

Ja, wenn Du das mit der Datensicherung nicht schleifen läßt, reichen für die Arbeitssysteme auch kleinere Festplatten.
Alles was fertig ist, kommt in das Archiv aufs RAID und kann danach ja gut von der Arbeitsplatte verschwunden werden.
Das spart Platz, (etwas) Geld für die vorzuhaltene Hardware und, weil kleinere Festplatten im Allgemeinen auch einen Tick leiser werkeln, auch mal ein paar Sone in den Betriebsgeräuschen.
BTW ... Bei Reichtum kann man evt auch über 90 oder 120GB große SSDs nachdenken.
Nicht weil die so wahnsinnig schnell sind! Oder zumindest nicht vordergründig deswegen.
Eher weil sie, greschickt ausgesucht, ziemlich sicher länger als jede rotierende Platte ihren Dienst versehen und sowas wie ein Betriebsgeräusch nicht zu erwarten ist.

Wenn Du das so willst, und weils letztlich durchaus vernünftig ist, machts auch ein Core i5 oder, wenn schon gespart werden soll, dann doch lieber gleich richtig(!), ein Phenom II x4.
Damit dauert die Arbeit am Foto in aller Regel nicht wirklich länger als mit der Nutzung der acht Threads, die ein i7 gleichzeitig beackert bekommt.
Du hast schon recht(!)
Letztendlich bist Du das "schwächste Glied in der Kette" und bestimmst damit das Arbeitstempo. Wie schnell die CPU rechnet, ob sie von CUDA unterstützt wahre Wunder vollbringt und Dir so beim einzelnen Arbeitsschritt schon mal ein paar hundertstel Sekunden spart, (bei Transformationen am Ausgangsmaterial sogar u.U. sogar zehntel Sekunden), ist dem kreativen Worker vollkommen Wurst.
Sorry. Irgendwie hatte ich, eine Begründung kann ich inzwischen selbst nicht mehr dafür finden, die Arbeit am Video im Hinterkopf.

Genug gefaselt.
Es wird Zeit ein System zusammen zu stellen!
Aber ausgerechnet dafür fehlt mir atm die Zeit.
Morgen gehts hier weiter.
 
Und noch einmal DANKE für deinen Beitrag 🙂

Mit den "grünen" Festplatten hast du einen wichtigen Punkt angesprochen, den ich ganz vergessen hatte zu erwähnen.
Ein Stromfresser als Arbeitsgerät wäre natürlich auch nicht von Vorteil.


Stapelverarbeitungen können meines Wissens nach schon mal vorkommen, aber da werde ich nochmal nachhaken und Morgen bescheid geben. Aber ich denke nicht, dass es zu einem entscheidenden Kriterium wird.

Um nochmal auf den Preis zu sprechen zu kommen. Du hast in deinem ersten Beitrag die Kosten für den PC auf ca. 600€ geschätzt.
Ich hatte (Ohne mich zuvor genauer zu Informieren, also aus dem Bauch heruas.) einen Betrag um 400-450€ im Kopf. Wird deiner Meinung nach ein PC in dieser Preisklasse den Anforderungen nicht gerecht werden können?


Grüße Mido
 
Na ja, die Stromaufnahme von Festplatten machts nicht wirklich.
Ob die nun bei ihrer Arbeit fünf, sechs oder eventuell sogar neun bis zehn Watt konsumieren, ist letztlich einigermaßen unerheblich.
Ein hocheffizienter NT und das Weglassen einer für die reine Bildbearbeitung nicht so derb wichtigen Grafikkarte, das ists.
Also das, was den PC in Sachen Stomverbrauch zum Sparer macht.
Und letztlich macht die Wahl der CPU da auch noch was aus.

Die Schätzung auf 600,- war noch dem Fehler, ein i7-System auf die Beine stellen zu wollen, geschuldet. Da wir darüber nicht mehr reden müssen, relativiert sich der Preis natürlich. Es wird schon ein ganzes Stück preiswerter.
Für 400,- EUR ist aber, schon wegen der derzeitigen Festplattenpreise, nach meiner Meinung momentan nichts wirklich Brauchbares machbar.
Jedenfalls wird da wohl nicht viel mehr als sowas wie ein billiger Rechner von der Stange bei herauskommen.
Das will aber erst einmal recherchiert sein.

Zwei Wochen früher(!) da wärs noch kein Problem gewesen.
 
Der Kauf des ganzen hat ja noch etwas Zeit. Das ganze dient Momentant nur der Planung. Ziel ist es einen möglichst realistischen Preis für die Kostenkalkulation herauszufinden.


Allerdings wollte ich mir demnächst auch einen neuen PC zusammenschrauben und da bedrücken mich die Festplattenpreise auch etwas. Ich bin zwar kein Experte aber ich befürchte, dass die Preise nicht vor Anfang bis Mitte 2012 auf das Niveau von vor der Flutkatastrophe sinken werden.

Gibt es zu diesem Thema eigentlich schon genauere Spekulationen, oder gibt es Tipps wo man zur Zeit noch Festplatten zu vernünftigen Preisen bekommt?


Gruß Mido
 
Spekulationen, die, sofern sie öffentlich werden, unter Garantie nicht mal ein Fitzelchen an verwertbaren Zukunftsaussichten mit sich tragen, wird es wohl geben.
Was Genaueres sagt aber vorerst scheinbar niemand.
(Wie auch, wenn nicht mal die Schöden ab den Produktionsanlagen genau festgestellt sind?)

Du kannst eigentlich nicht viel mehr tun, als evt auch mal Externe mit in die Suche einzubeziehen und den Hardwareschotten und Geizhals nach verfügbaren Angeboten suchen lassen.

Wenn Du (vorläufig) nur eine Kalkulationssumme brauchst, bist Du mit etwa 450,- EUR pro einzelnem Rechner gut bedient. Zumindest dann, wenn Du nicht so sehr bald Eröffnung feiern willst.
Wird die Hardware letztlich preiswerter oder ggf auch 50,- EUR teurer, ist das ja bei Leibe kein Beinbruch.
 

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