PC max. 550 EUR - neben Office auch für Videoschnipselei

Sebastian M

New member
Hallo,

mein Laptop ist mittlerweile in die Jahre gekommen, ist bei Photoshop/InDesign recht schleppend und zudem will ich mehr Premiere HD-Videos schnippeln können. Ein sehr guter i3 sollte dafür performant genug sein. Denn letztlich ist alles nur Hobby, daher möchte ich ungern mehr als 550 EUR ausgeben. Für aufeinanderer abgestimmte Komponenten würde ich euch um Tipps bitten.

Den Zusammenbau will ich von Hardwareversand übernehmen lassen, also auch dort die Einzelteile bestellen.
Wichtig wäre mir, dass der PC sehr leise ist, eine SSD (max. 120GB) und ein Mainboard mit HDMI-Port hat.
Als Tower will ich gerne folgenden nehmen (Der kommt auf die 550 EUR noch drauf).
Windows 7 ist vorhanden.

Falls ich was vergessen habt, fragt einfach.
Besten Dank für eure Mühe!
 
Das ist nicht wirklich die derbe Herausforderung, will ich meinen.
Wenn das Betriebssystem, das Case und auch die wichtigste Peripherie des Computers nicht mit aus dem Budget bezahlt werden müssen, ist ne Kiste auf Basis eines Core i3 mit SSD durchaus für unter 550,-EUR auf die Beine zu stellen.
Im Übrigen, auch wenn die Kiste niemals Überflieger-Performance zeigen wird, durchaus zum amateurmäßigen Videoschnipseln geeignet.

Ich schlage vor so zu bestellen:

CPU: [ ]
CPU-Cooler: [ ]
Ram: [ ]
Mainboard: [ ] oder gegebenenfalls [ ] (falls eine ASRock-Allergie bestehen sollte)
Netzteil: [ ]
SSD: [ ]
Festplatte: [ ]
opt. LW: [ ] oder ggf. [ ] (was für den User keinen Unterschied macht, wenn es denn dereinst wieder lieferbar ist)
drittes SATA-Kabel: [ ]

Um das Ganze möglichst preiswert zu bekommen, genauer: um den Geizhals-Rabatt mitzunehmen, solltest Du die hier von mir angebotenen Links nehmen, alles in den Warenkorb packen und zum Schluß den [ ] mit obendrauf legen.
(Die hier geposteten Links enthalten den Referrer zum Geizhals, was das verlinkte Produkt manchmal ein paar Euronen billiger macht.)
 
Vielen Dank erstmal für die Zusammenstellung, Horst.

Ich nahm an, die ca. 550 EUR wären nicht so leicht zu unterbieten. Nun liegen wir locker 50 EUR darunter. Deshalb liebäugle ich gerade mit der Idee, doch zu einem i5 zu greifen.

Allerdings "nur" 3.1Ghz statt der 3.5Ghz beim oben von dir gelisteten i3.
Für meinen Einsatz aber ist der i5 mit 4 Threads sicher zu bevorzugen. Wäre ein anderer i5 als der oben eher zu empfehlen?

Vielen Dank auch für den Tipp mit dem Geizhalsrabatt.
 
Das ist für mich leider schwierig zu beantworten.
Ich habe mich zwar voll und ganz der Videoschnipselei verschrieben, mache das aber mit einem preiswerteren Consumer-Programm, welches ich bei Sony Creative gekauft habe.
Wie gut Adobes Software-Suite die zwei virtuellen Kerne eines Core i3 nutzt, kann ich deshalb leider schlecht abschätzen.
Keine Frage, dass sie genutzt werden.
Die Frage wäre eher, ob Threads auf nativen Kernen vorteilhaft sind (oder wären).

Eigentlich, weil Indesign, genauso wie der Photoshop, wie sowieso alle anderen Kommunikations-Tools oder -Programme und alles, was unter Office einzuordnen wäre, nebst allen Software-Playern, schon mit (nur) zwei Threads gut und schnell laufen kann, gehts hier ausschließlich um die Videoschnipselei.

Ich schätze mal ...
Und sage deshalb, dass eine typische Patt-Situation zu erwarten ist.

Weil Adobe eine sehr gute Softwarepflege betreibt, hast Du, (ganz anders als User aus der Gaming-Fraktion), keinen Vorteil vom Core i5 und bekommst ein vollkommen falsches Bild, wenn Du mal irgendwelche Rankings ergoogelst.
Zumindestens dann, wenn Deine Adobe-Suite nicht grad fürchterlich alt ist und Gaming-Besonderheiten wirklich keine Rolle spielen.

Vier Threads bleiben nämlich vier Threads.
Vier Threads, die Adobes Software meiner vorsichtigen Schätzung nach, ziemlich sicher ganz unabhängig davon, ob sie nun per Hypertreading auf zwei virtuellen Kernen plus zwei nativen Kernen des Core i3 oder ganz normal auf den vier nativen Kernen des Core i5 laufen, bestmöglich nutzen können wird.
Wenn die Schätzung nicht vollkommen verkehrt ist, wäre es in der Tat ein kleines Bisschen nachteilig einen i5 aufs Mainboard zu pflanzen.
Zumindest in finanzieller Hinsicht.
Von der erwartbaren Performance her werden die Unterschiede marginal bis nicht vorhanden sein.
Das mit dem Takt(-Abstand) relativiert sich nämlich, weil der i5 immer da, wo es geboten ist den Turbo anschmeißt und so immerhin auf 3,3 GHz kommt.
Einen Turbo hat der i3 leider nicht, und so bleibt es bei läppischen 200 MHz Unterschied, was in der rauhen Realtät zwar kaum spürbare Auswirkungen zeigt, aber bei etwas umfangreicheren Projekten eben doch einen Kleinen Vorteil für den i3 ergibt.
Weil beide CPU-Kontrahenten genau die gleiche IGP mit unter der Narrenkappe versteckt haben, kann der I5 per Quick-Sync natürlich nicht mehr Render-Performance in die Waagschale werfen, als sein kleinerer Bruder.

Fazit:
Bleib mal lieber beim Core i3.
Der ist für Dich ziemlich sicher nicht schlechter als ein i5.
Teurer ist eben nicht (immer) besser.
 
Danke für die umfangreiche Abwägung und fundierte Erklärung. Ich bleibe beim i3.

Der finanzielle Aufpreis für den i5 wird wohl wirklich nicht den entsprechenden Mehrwert in der Performance bringen. Und macht daher, da ich auch nicht spiele, allein für eine womöglich marginal bessere Leistung bei der Videoschnipselei wenig Sinn. Das sehe ich ein.

Noch mal vielen Dank für die super Hilfe!
 
Seit wann verzichtet man denn auf Kerne bei Videoschnitt? Im Titel steht sogar "Video" und jeder Kern ist wichtiger als jede Taktrate beim Schnitt. Wenn es sogar noch im Budget drin ist rate ich dringend dazu.
 
Vier Threads bleiben vier Threads, was ganz unabhängig davon ist, wieviele Euronen man für seine CPU ausgegeben hat.
Weil das so ist, ist das Gefasel von Verzicht mal überhaupt nicht zielführend (drei Ausrufezeichen)

Der Adobe-Suite ists sicher ziemlich egal, ob die Threads nun auf nativen Kernen oder per Hypertreading teilweise auf simulierten Kernen laufen.

.
 
Ein i3 mit einem i5 gleich zusetzen weil er HT hat ist voelliger Bullshit sorry. Es ist nicht so das HT gratis jede Software unterstuetzt, zudem 4 echte Kerne immer ansprechbar sind und schneller arbeiten als ein i3 mit HT.

HT rechnen die Luecken aus aber ersetzt nie einen echten Kern. Er wird immer langsamer sein und das wird auch so bleiben.

Ein Leben ohne Kern ist möglich, aber sinnlos😀
 
Richtig ist das ein realer Kern einem simulierten vorzuziehen ist, richtig ist aber auch das die meisten Video-Schnitt-Tools,
Adobe gehört ebenfalls dazu, inzwischen sehr gut mit SMT/HT umgehen können.

Fakt ist aber auch das Adobe mittels auch mit Quick-Sync etwas anzufangen weiß und somit die Berechnung von den CPU-Kernen auf die IGP verlagert, womit sich die Wichtigkeit sowohl hoher Takraten als auch die Anzahl der CPU-Kerne relativiert. Und weil das so ist hatte ich mir einen Gegenvorschlag auf verkniffen.

Von daher schließe ich mich Horst`s Empfehlung an, einziger Punkt könnte das MB sein.
Ist für die Zukunft keine dezidierte GPU geplant ist der H-Chipsatz völlig ausreichend.
Andernfalls rate ich zu einem womit, mittels Lucid Virtu MVP, sowohl die Nutzung der IGP als auch der GPU möglich ist
 
Nagut - jedem das seine in Beratung - wenn ich zumindestens mein HT ausschalte habe ich ~ 10 % weniger Leistung. Da rettet das HT auch keine Zeit. Ein aelteren Sandy i3 mit und ohne HT hatte ich ebenfalls getestet - selber Leistungsgrad von ~10%. (80p und 50p)Ob LW oder Adobe Ele das macht keinen Unterschied. Wer sich Elements ansich mindestens kauft - der sollte schon mit 4 Kernen arbeiten, ansonsten ist das gelogene Preispolitik am Kern zu sparen der nicht einmal ein echter Quad ist. Wenn er nun nicht gerade Clips bearbeitet muss er generell 4 Kerne besitzen um damit arbeiten zukoennen. Mindestens 50% ist ein Quad schneller als ein i3 mit HT.

Ich bleibe dabei und empfehle den i5-4440.

Gruessele.
 
Ich habe das, weil mir ausser dem Lightroom, Adobe-Sachen immer relativ unpreiswert erschienen sind, leider nie selber probiert, weshalb ich so um die 30 Prozent Performance-Steigerung (gegenüber zwei nativen Kernen allein) erwartet hätte.
Das wäre nämlich so ungefähr das, was so ein Core i3 gebacken bekommt.

Ehrlich, ich bin höchst erstaunt, dass das so weit an der Realität vorbei geschätzt war.
Dass es letztlich nur zehn Prozent sind, ist natürlich ne schwache Kür und wenn man oft umfangreichere Projekte rendert, ein guter Grund doch zum i5 zu wechseln.
Immerhin gibts mit dem dann gut hundert Prozent (mehr).
So spart man durch Menge und Umfang der Projekte übers Jahr möglicherweise mehrere Stunden Renderzeit, was dann die Mehrausgabe durchaus rechtfertigen würde.
Weil der Threadsteller am besten abschätzen kann, was er in welchem Umfang beackern wird, mag er gern noch einmal über einen Core i5 nachdenken.
 
Lebhafte Diskussion. 🙂
Ich greife dann lieber zum i5. Denn im Zweifel werde ich zukünftig eher intensiver Adobe Premiere etc. nutzen.

Allen vielen Dank für die aufschlussreiche Diskussion.
 

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