Der Versuch einer Antwort:
Und gleichzeitig ein Sorry an den Threadsteller.
Gegen die Sensorauflösung und dagegen, daß man Transformationen, Freistellen und manches Andere besser an einer Kopie des Ausgangsmaterials macht, ist scheinbar kein Kraut gewachsen.
Da dauerts schon mal etwas länger, wenn man kein SMT oder wenigstens HT nutzen kann.
Stimmt, es ist nicht der reine Zeitfaktor.
Von "unflüssig" merke ich aber (unter meinen Bedingungen, bei meinem Workflow) jedenfalls nichts.
Es dauert länger!
Wieviel, kann ich allerdings, weil ich schon beim RAW-Ausentwickeln den ersten Shrink mache, allerdings schwer abschätzen.
Bei meinem eigenen Material (6 MP) sicher ganz und gar vernachlässigbar.
Bei den gelegentlichen Auftragswerken aber trotz großer Sensoren/Dateien immer noch so, daß ich die Lust am Foto nicht verliere.
Alles Weitere, wo man dann gemeinhin im Ausgabeformat arbeitet, macht aber jedes vierkernige System zur vollsten Userzufriedenheit.
Wie schnell und wie zufrieden, hängt eben vom Ausgabeformat ab.
Wer für den Buchdruck mit mehr als 360 bis 400 dpi arbeitet, verschenkt sinnlos Zeit.
Wer für die Tageszeitung mehr als 200 dpi vorsieht, soll sich mal ne Zeitung vor die Nase halten.
Die Zahl der Druckmaschinen, die auch höhere Auflösungen tatsächlich zu Papier bringen können, dürfte zwar wachsen, gleichsam, außer vieleicht in den neueren Großdruckereien in China, ist das aber längst noch nicht Standard.
Wozu auch?
So ein Teil kostet ja in der Anschaffung ein paar sehr, sehr, ... viele Euronen.
Da überlegt sich jeder Druckereibesitzer, ob es lohnt aufzurüsten.
Und tut es, wo doch eine Druckerei nach der Anderen in die roten Zahlen fährt, ziemlich sicher nicht.
Abgesehen davon brauchts ganz sicher schon mehr als einen Fadenzähler, um nach dem Druck auflösungsbedingte Unterschiede verifizieren zu können.
Wer liest denn seine Bücher mit dem Mikroskop?
Oder wer arbeitet denn fürs Netz mit Auflösungen oberhalb üblicher Bildschirmauflösungen?
Klar. viele Leute machen sowas.
Ich brauche nur an das ständige Genörgele in unserem DigiCam-Bilder-Thread erinnern.
Gibt aber auch ein paar Menschen, die selbst unter 800 px größter Breite sehr ansehnliche Fotos präsentieren ...
Ich muß zugeben, daß ich keine Ahnung habe, wie schnell und gut der Photoshop mergen kann.
Meiner kanns überhaupt nicht.
Alternativen, ich nutze Hugin und/oder MS ICE, sind auf meiner Maschine nicht wirlklich langsam.
Wenn ich mir das Geld für einen neueren Photoshop an Bein binden würde, wär der aber geschätzt auch nicht wirklich viel langsamer.
Jedenfalls kann ich mir das nicht vorstellen.
2 Meter oder mehr?
Das dürfte ein Sonderfall bleiben.
Aber beherrschbar.
Bei solcher Größe druckt man ja mit 80 oder allenfalls 120 dpi.
Der Kunde will was mit 360 dpi (oder noch höher) aufgelöst?
Mit einem süffisanten Lächeln erzähle ich ihm, daß er das auch bezahlen muß.
Soll der sich doch ne Druckerei suchen, die das billiger macht.
Vieleicht, wenn ich nen besonders guten Tag habe, erzähle ich ihm sogar was von Betrachtungsabständen und Blickwinkeln und davon, daß er aus dem Abstand, aus dem er das Bild betrachten muß, es in seiner Gesamtheit zu sehen, selbst bei der entstehenden Riesenrasterung die vermeintlich (zu) kleine Auflösung nicht erkennt.
Aber wahrscheinlich tue ich das genau nicht.
Der Kunde ist ja von großen Zahlen begeistert.
Höher, schneller, weiter und eben größer!
Das muß er haben.
Große Zahlen wirken!
Nicht nur in der Fotografie.
Otto Normalverbraucher fühlt sich schließlich auch mies, wenn Seine Musikanlage nicht wenigsatens 100 Watt pro Kanal bringt.
Das er davon nicht mal ein Zehntel wirklich nutzt, will er lieber garnicht wissen.
Schließlich kanns ja nicht sein, daß er so langsam aber sicher der Werbung auf den Leim gegangen ist.
Manche Leute werden stinksauer, wenn man ihnen das mal sagt.
Das tue ich mir nicht so gern an.
Wozu sinnlos den Mund fusselig reden?
Damit der sauer wird?
Nee, nee! Ich fühl mich ja dadurch nicht besser.
Soll er doch ...
Übrigens war ich mal eine kleine Weile der, der versuchen mußte aus jeder Schei... druckbare Bonbons zu machen.
Inzwischen bin ich aber sehr froh, ein sagenhaft entschleunigtes Leben zu genießen.
Im Grafischen Gewerbe altert man unverhältnismäßig schnell.
Allein schon die ganzen Überstunden ...
Vieleicht liegt darin auch meine Meinung zu nicht benötigter Performance begründet.
Nein ich habe nichts gegen Boliden.
Nur gegen das eher schlechte P/L-Verhältnis.