In wirklich rechenintensiven Anwendungen, sowie auch ingame, hat man von den größeren Datenraten einer SSD nichts.
Ob mit oder ohne SSD, wird z.B., ansonsten gleiche Bedingungen vorausgesetzt, F@H exakt die gleiche Zeit für eine WU brauchen.
Games die nicht ständig neue Maps nachladen müssen laufen auch nicht besser oder flüssiger wenn eine SSD im System steckt.
Und die erreichbaren Fps ingame scheren sich einen feuchten Kehricht um diese Massenspeichertechnologie.
Zumindest wenn nicht oder nicht oft geswappt wird.
Da gibts aber in einem heutigen System kaum Möglichkeiten noch großartig was dran zu ändern.
Vier oder sechs GB Ram sind faktisch Standard und so wird ja eigentlich nur noch höchst selten geswappt.
Wenn doch, ist eine Ram-Aufstockung und das Anlegen einer Ram-Disk, die um Welten schneller als alle Flashspeicher ist, das Mittel der Wahl.
So schrumpft der Vorteil einer SSD tatsächlich darauf zusammen, daß das Betriebssystem und auf der SSD liegende Anwendungen schneller geladen werden.
Das der Programmstart schneller wird, ist nicht anzuzweifeln. (Und auch nicht die Frage!)
Aber wer startet denn schon ein laufendes Programm andauernd neu?
Das Windows schneller hochgefahren ist, ist auch Fakt.
Erwecke ich es aber aus dem S3-Zustand, ists so schnell zur Arbeit bereit, daß jedes Booten von einer SSD dazu vergleichsweise ewig zu dauern scheint.
Wer bootet eigentlich noch ...(?)
Inzwischen können selbst billigste OEM-Boards den Rechner sicher in einen Schlafzustand versetzen.
Auch das Aufwachen klappt eigentlich sehr gut.
Übrigens ists falsch von der Schnittstelle auf die Datenrate einer herkömmlichen Festplatte schließen zu wollen.
Der SATA3-Standard macht die Festplatte (an sich) nämlich mal überhaupt nicht schneller.
Der in der Platte verbaute SATA3-Controller, der sich in aller Regel als ein herkömmlicher SATA2-Controller entpuppt, ist ein reiner Werbegag, von dem die Hersteller sich erhoffen, daß er zum Kaufargument werden könnte.
Der Käufer aus der Gilde der Otto-Normalverbraucher, der sich ja sowieso nur tüchtig(st) marktschreierisch beworbene (und zudem möglichts billige) Systeme von der Stange kauft, läßt sich ja so schön von großen Zahlen beeindrucken.
Der denkt doch tatsächlich, daß eine SATA3-Platte schneller sein müßte.
Ist sie aber nicht. (Drei Ausrufezeichen)
Wenn die Platte nun mal "blos" 120 bis (vieleicht) 150 MB/s liefert, wird sie an einer Schnittstelle, die theoretisch 600 MB/s erlaubt, auch nicht schneller.
Derzeitig gibt es faktisch keine herkömmlichen, also rotierenden, Platten, die den SATA2-Standard voll nutzen könnten. Also wird uns der Schnittstellenstandard, der "nur" 300 MB/s erlaubt, ziemlich sicher noch eine kleine Ewigkeit begleiten.
Es ist (und bleibt!) die Mechanik der Platte, die das Tempo bestimmt.
Hier noch wesentliche Fortschritte erwarten zu wollen, ist aus meiner Sicht ins Reich der Fantasie und Träumerei einzuordnen.
Fortschritte erleben wir ja mit jeder neuen Platten-Generation doch noch.
Aber sie sind halt nicht wesentlich.