Hallo,
ich frage mich schon seit längerem, warum es kein billiges Lesetablet gibt. Kindle und Konsorten kosten alle ab 300 Euro aufwärts und sind mit allerlei Schnickschnack ausgestattet, sollen aber doch lediglich Texte darstellen und eine Schnittstelle haben, über die man neue Texte draufladen kann.
Zwar gibt es aus Indien die tolle Ankündigung, ein 25$ Tablet zu entwickeln, aber ich glaub ehrlich gesagt nicht so recht dran. Zum einen weil das wohl mit viel Hoffnung berechnet wurde und zum anderen wegen vermuteten Qualität, den Komponenten und Schnittstellen darin (komplexe Konstruktion = viele potentielle Fehlerquellen). Und natürlich wegen der Zielgruppe: Kinder. Die werden die fragilen Dinger in kürzester Zeit reihenweise kaputtmachen.
Außerdem, der OLPC ist ja auch gescheitert...
Naja, folgendes möchte ich wissen:
Angenommen ich will für ein Tablet folgende Eigenschaften haben:
- 15x10cm Farbdisplay mit einer zum lesen angenehmen Auflösung
- 5 GB Speicher
- eine kleine Notizfunktion (a la Reiter)
- ein Akku, der mindestens einen Tag hält (nachts kann man das Ding dann wieder laden)
- eine USB Schnittstelle zum Akku laden und Daten austauschen
- und wegen mancherlei klimatischer Kapriolen sollte es auch temparaturbeständig sein, und wasser- und sanddicht
- ansonsten: kein Audio, kein Video, kein Wifi, kein Wlan, kein Steckplatz, kein nichts.
Ist für diese Eigenschaften nicht normale Handyhardware völlig ausreichend? Der Prozessor vom Sony Ericsson K750i z.b. bringt laut Wikipedia 112 MHZ Leistung. Mein erster PC war mit einem AMD K6 mit 233 MHZ ausgestattet und damit konnte ich nicht nur obiges durchführen, sondern auch Musik hören, surfen, Filme schauen, Spiele zocken etc.
Klar, die Leistung war höher und ich hatte zusätzlich einen Grafikchip etc. Aber mit schwächeren PCs ging das ja auch. Und wenn man die Leistungsanforderungen auf obiges abspeckt, warum genügt dann nicht ausgereifte günstige Handyhardware in Verbindung mit einem kleinen offenen Betriebssystem, das perfekt abgestimmt ist und exakt das kann was es muss?
Hier noch eine kleine Rechnung:
- das Touchscreen&Display: 30 Euro
- Handyhardware: 30 Euro (dafür gibts bei ebay ein neues K750i)
- 3 weitere Handyakkus plus Ladekabel: 20 Euro (eher weniger)
- ein robustes Gehäuse für alle Fälle: 15 Euro
- 5GB Speicher: 5 Euro (dafür gibts auch schon größere USB Sticks)
- Entwicklungskosten: erstmal keine
=> Macht 100 Euro. Zieht man entstehende Rabatte für die Großserienproduktion ab, dann kostets die Hälfte, rechnet man die Produktionskosten hinzu, verdoppelt sichs wieder. Am Ende landet man bei einem Gerät für 100 Euro das kann was es können muss.
Also, warum geht das nicht?
Danke schonmal fürs Antworten,
Gruss!
ich frage mich schon seit längerem, warum es kein billiges Lesetablet gibt. Kindle und Konsorten kosten alle ab 300 Euro aufwärts und sind mit allerlei Schnickschnack ausgestattet, sollen aber doch lediglich Texte darstellen und eine Schnittstelle haben, über die man neue Texte draufladen kann.
Zwar gibt es aus Indien die tolle Ankündigung, ein 25$ Tablet zu entwickeln, aber ich glaub ehrlich gesagt nicht so recht dran. Zum einen weil das wohl mit viel Hoffnung berechnet wurde und zum anderen wegen vermuteten Qualität, den Komponenten und Schnittstellen darin (komplexe Konstruktion = viele potentielle Fehlerquellen). Und natürlich wegen der Zielgruppe: Kinder. Die werden die fragilen Dinger in kürzester Zeit reihenweise kaputtmachen.
Außerdem, der OLPC ist ja auch gescheitert...
Naja, folgendes möchte ich wissen:
Angenommen ich will für ein Tablet folgende Eigenschaften haben:
- 15x10cm Farbdisplay mit einer zum lesen angenehmen Auflösung
- 5 GB Speicher
- eine kleine Notizfunktion (a la Reiter)
- ein Akku, der mindestens einen Tag hält (nachts kann man das Ding dann wieder laden)
- eine USB Schnittstelle zum Akku laden und Daten austauschen
- und wegen mancherlei klimatischer Kapriolen sollte es auch temparaturbeständig sein, und wasser- und sanddicht
- ansonsten: kein Audio, kein Video, kein Wifi, kein Wlan, kein Steckplatz, kein nichts.
Ist für diese Eigenschaften nicht normale Handyhardware völlig ausreichend? Der Prozessor vom Sony Ericsson K750i z.b. bringt laut Wikipedia 112 MHZ Leistung. Mein erster PC war mit einem AMD K6 mit 233 MHZ ausgestattet und damit konnte ich nicht nur obiges durchführen, sondern auch Musik hören, surfen, Filme schauen, Spiele zocken etc.
Klar, die Leistung war höher und ich hatte zusätzlich einen Grafikchip etc. Aber mit schwächeren PCs ging das ja auch. Und wenn man die Leistungsanforderungen auf obiges abspeckt, warum genügt dann nicht ausgereifte günstige Handyhardware in Verbindung mit einem kleinen offenen Betriebssystem, das perfekt abgestimmt ist und exakt das kann was es muss?
Hier noch eine kleine Rechnung:
- das Touchscreen&Display: 30 Euro
- Handyhardware: 30 Euro (dafür gibts bei ebay ein neues K750i)
- 3 weitere Handyakkus plus Ladekabel: 20 Euro (eher weniger)
- ein robustes Gehäuse für alle Fälle: 15 Euro
- 5GB Speicher: 5 Euro (dafür gibts auch schon größere USB Sticks)
- Entwicklungskosten: erstmal keine
=> Macht 100 Euro. Zieht man entstehende Rabatte für die Großserienproduktion ab, dann kostets die Hälfte, rechnet man die Produktionskosten hinzu, verdoppelt sichs wieder. Am Ende landet man bei einem Gerät für 100 Euro das kann was es können muss.
Also, warum geht das nicht?
Danke schonmal fürs Antworten,
Gruss!