Welche Komponenten für meine Anforderungen

Ringoo

New member
Hallo,

ich soll gerade für einen Bekannten einen PC zusammenstellen & zusammenbauen. Ich kenne mich aufjedenfall etwas aus mit diesem ganzen Thema. Das heißt ich hab schon mehrere PC's zusammengebaut, weiß worauf zu achten ist, kenne die aktuelle Hardware, Technologie-Trends und weiß wo ich die Sachen zu ordentlichen Preisen beziehen kann.

Was ich allerdings nicht genau weiß ist, welche Komponenten für den neuen PC ausreichen und was man wirklich braucht. Also in der Zusammenstellung hapert's. Der Bekannte ist schon etwas älter, kennt sich eigentlich mit PC's nicht sonderlich aus, es macht ihm aber unglaublichen Spaß damit zu arbeiten!! Die meiste Zeit verbringt er dabei, Bilder und Videos etwas zu bearbeiten. Er erstellt aus diesen Bildern u. Videos häufig Diashows, mit Musik, Untertiteln etc.. Außerdem nimmt er häufig auch eigene Tonaufnahmen und unterlegt seine Erzählungen mit Musik und so. Die richtigen Programme für diese Spielereien sind vorhanden. Gaming spielt natürlich KEINE Rolle!! Ansonsten wird der PC natürlich auch für Office und Internet benutzt. Es sind viele Schnittstellen nötig für seine ganzen Kameras, Camcorder und so nen Spielzeug. Außerdem werden viele Mediadaten gespeichert.

Der Computer sollte max so um die 700-800 Euro kosten. Ich weiß einfach nicht, was ich für so EINFACHE Foto-/Video-/Tonbearbeitung an Hardware brauche. Inwiefern ist z.B. die Grafikkarte wichtig? Spielt viel Ram eine Rolle?? Und beim Prozessor, sollte es das neuste vom neusten sein oder reicht z.B. ein Phenom II X4 965 völlig aus?

Würde mich freuen wenn jemand etwas Licht ins Dunkel bringt und mir ein paar Tipps wo ich die Schwerpunkte bei der Zusammenstellung legen muss.

Danke im Voraus!!
 
Hi und hallo und weil Du hier ja noch ziemlich neu bist auch ein ganz freundliches Willkommen.

Zunächst mal:
Eine Graka ist immmer dann, wenn eine Onboardgrafik genutzt wird (oder werden kann) ziemlich überflüssig.
Es gibt da nur eine einzige durch die installierte Software begründete Ausnahme.
Grafikkarten können u.U. die CPU bei ihrer Arbeit gewaltig unterstützen.
(Für AMD-Karten, weil faktisch kein Programmierer deren Stream-Technologie in bisher auf dem Markt befindlichen Programmen oder Tools brücksichtigt hat, aber auch nicht möglich.)
Bleibt also Nvidia mit der CUDA-Technologie.
Die kann man gerne nutzen.
Wenn man es kann ...
Muß man aber nicht unbedingt.
Ganz ohne CUDA geht es auch. Und nicht mal schlecht(!)
Fragst Du den guten Mann mal, ob er eine GFX-Bolidensuite aus dem Hause Adobe oder andere CUDA-fähige Tools auf der Maschine hat (oder haben will und wird).
Ist dies der Fall kann eine [ ] ins System einziehen.
Sie sollte es dann tun, wenn er sehr oft finale Renderings (mit der entsprechenden Software) macht und ihm ein etwa 5 bis 10-prozentiger Geschwindigkeitsvorteil wichtig erscheint.
Anderenfalls machts eine Onboardgrafik, die ja allen Aufgaben, die mit der Darstellung der Videos/Diashows zu tun haben, ja voll(kommenst!) gewachsen ist, auch.
Egal ob das die IGP auf einem AMD-Brett oder eine Intel-Lösung ala H67 plus Core i3, Core i5 oder sogar Core i7 ist.

Dein System, welches Du in deinem anderen derzeitig laufenden Thread beschreibst, würde dem Bekannten, mit leichten Abänderungen, vollkommen reichen.

Mit einem Intel i3 wäre er teilweise, aber das betrifft keinesflls alle Aufgaben/Anwendungen, etwas langsamer.
Arbeiten kann er damit aber immer noch, ohne das "die Säge klemmt".
Von einem i7-System hat er nichts, weil die Möglichkeit vier Kerne plus vier virtuelle Kerne zu beschäftigen faktisch nicht gegeben ist.

Bleibt also der Core i5 oder ein vierkerniger AMD übrig.
Zumindest dann, wenn man Vernunft walten läßt.
Weil hier die Performance-Unterschiede bei der Arbeit mal überhaupt nicht spürbar werden, (obgleich sie teilweise vorhanden und meßbar sind), ists egal, auf welche Plattform er setzt.

Es muß nicht immer das Neueste, Teuerste, Schnellste und vermeintlich Beste sein.
Man spart je nach Aufgabe damit Sekundenbruchteile, eventuell sogar mal ganze Sekunden, ...
... oder auch mal überhaupt nichts an Zeit ein.
Deshalb ist der Gedanke an eine SSD mal absolut abwegig.
Eine mittelschnelle Festplatte der leisesten Sorte ist für so ein System einfach vernünftiger.
Ein Prozessor mit höchstem Takt übrigens genau so unsinnig, weil er sich in mindestens 90 bis 99 Prozent der Gesamtarbeitszeit sowieso langweilt und deshalb seine Stromsparfunktionen einschaltet, d.h. seinen Takt senkt.

Fragst Du den Bekannten mal nach der vorhandenen oder geplanten Software und ob er lieber was vom Marktführer haben will, bzw. ob ihm AMD auch Recht wäre.
Dann machen wir hier weiter.
 
Wow. Danke für deine schnelle und ausführliche Antwort.

Ich habe vorhin nochmal mit dem Bekannten gesprochen. Für die Bearbeitung von Bildern nutzt er Gimp. Für seine ganzen Arbeiten an Videos und Diashows benutzt er eine - noch nicht so alte - Software von Magix. Welche genau weiß er eigentlich auch garnicht. Für Audioschnitt/-bearbeitung eine Freeware Software.
Adobe Produkte würden ihn auch irgendwann mal interessieren, aber er hat sich schon so an seine vorhandene Software gewöhnt, dass er erstmal dabei bleiben möchte...

Ansonsten soll das System natürlich einfach schnell, flüssig und leise laufen. Das ganze nach und nach wieder aufrüsten passt nicht so zu ihm. Lieber jetzt etwas vernünftiges, was die nächsten Jahre seinen Anforderungen genügt.

Intel oder AMD macht für ihn keinen Unterschied. Auch wenn er erst vor kurzem das erstemal von AMD gehört hat. Von anderer Hardware hat er sowieso keinen Plan.

Danke und viele Grüße.
 
Ok. Damit läßt sich doch etwas anfangen.
Das Budget muß nicht voll ausgeschöpft werden.

Nach allem Abwägen von zur Verfügung gestellter Performance und für ihn vorhersehbaren Leistungsbedarf sowie einer gewissenhaften Preiskalkulation bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß ein AMD-Rechner für ihn wohl das Beste wäre.
Zumindest in sofern, als es nicht sinnig ist Geld für ein seltenst oder möglicher Weise sogar nie genutztes Leistungs-Plus auszugeben.
Anders gesagt: Es wäre im Budget mehr Rechenleistung machbar. Nutzt aber nichts, wenn die nicht genurtz wird.

Er will es leise haben.
Das kenne ich nur zu gut, weil mir alles was überhaupt hörbar wird, auch schon als entschieden zu laut vorkommt.
Deshalb lege ich mal deen Focus auf eine weitestgehend ans Silent-Ideal heranreichende Hardwareliste.

Mein Vorschlag:
---------------

Case: [ ] - Eine der vier Farbvarianten wird ihm schon zusagen.
Billiger gehts nicht leiser! Die vorinstallierten Lüfter reichen aus, das System allzeit unterhalb der thermischen Spezifikation für die einzelnen Komponenten zu halten.
Netzteil: [ ] - Preiswert, leise im Betrieb, stabil und trotz seines geringen Preises empfehlenswert.
DVD-Brenner: [ ] - Preiswerte empfehlenswerte Mainstreamware.
DVD-Brenner (Alternative): [ ] - Spielt auch BluRay ab und hat Cyberlinks Power-DVD-Suite mit in der Schachtel.
Festplatte: [ ] - Sehr leise bei noch hohen Datenraten, dabei verhältnismäßig preiswert.
Mainboard: [ ] - Quadratisch, praktisch, gut. Bietet alle Schnittstellen die der Foto-/Videoamateur jemals brauchen wird. (Hab es selber in einem meiner Rechner stecken.)
Zwei Monitore in Full-HD (oder ein Monitor + ein TV-Gerät) machen der IGP keine Schwierigkeiten. Allerdings muß dann dabei zwangsläufig ein Screen per VGA angeschlossen werden. Der Onboardsound hat HiFi-Niveau.
Ram: [ ] - Preiswerter Ram. Aber ganz bestimmt nicht schlechter als Konkurenz-Produkte!
CPU: [ ] - Mehr brauchts nicht! Wenn doch, ist es selbst für den allerblutigsten Laien kein Problem das Ding per Multiplikator zu übertakten.
CPU-Cooler: [ ] - Um der vermeidbaren Lautstärke Willen ist dies Kühlmonster ein Muß.

------------

Zum Erstellen von professionellen Diashows empfehle ich einmal etwas tiefer in die Tasche zu greifen und Aquasofts [ ] zu kaufen.
Er wird das Tool lieben lernen!

Als Betriebssystem, sofern noch nicht vorhanden, sollte [ ] geordert werden.
 
Ich würde mich hier gerne einmal mit einklinken.

Obig stand die Frage Intel oder AMD. Wenn ich jetzt bei der Konfiguration doch lieber auf den i5 2400 setzten würde, welches passende Mainboard wäre dann empfehlenswert? Und welcher RAM passt dann darauf?

Danke & Grüße
Alfred
 
Wenn du eine änliche Konfig wie die von @Horst angepeilte haben willst, dass ganze aber mit einem Intel auf Basis des LGA 1155, dann brauchst du um die Onboardgrafik nutzen zu können unbedingt ein H67er Board, denn nur diese sind in der Lage die IGP des 2400er Intel nutzbar zu machen.
Ein P67er Board kann das nicht.
Ausstattungsmerkmale sind dabei nicht weiter zu berücksichtigen, denn selbst die günstigsten H67er MoBos halten alles bereit was man so für den täglichen Einsatzs braucht.
Willst du eine "richtige" Grafikkarte nutzen, kannst du aber auch ein P67er Board nutzen, aber auch hier brauch es nicht das teuerste sein.
Achte aber beim Kauf, schnuppe ob nun P67 oder H67 MoBo, darauf, dass es sich bereits um ein B3 Board handelt, denn diese sind die mit dem neueren bzw. abgeänderten Chipsatz. Mit den ersten Brettern des LGA 1155 gab es Probleme bei dem Chip und dem S-ATAII Anschlüßen.
Arbeitsspeicher kannst du den selben nutzen den @Horst schon gepostet hat. Da unterscheiden sich AMD und Intel nicht. Der Rest ist dann eh gleich.😉
 
Ich würde mich hier gerne einmal mit einklinken.

Obig stand die Frage Intel oder AMD. Wenn ich jetzt bei der Konfiguration doch lieber auf den i5 2400 setzten würde, welches passende Mainboard wäre dann empfehlenswert? Und welcher RAM passt dann darauf?

Danke & Grüße
Alfred
ich hoffe der Treadersteller nimmt es mir nicht übel, wenn ich zwischendrin die Frage beantworte. Aber das ganze ist ja vielleicht auch für andere interessant.

Hallo Alfred,

da Horst in dem System keine Grafikkarte empfohlen hast, gehe ich davon aus, dass auch du dann den Grafikchip (nicht auf Mainboard wie bei AMD) des Intel CPU nutzen möchtest. Das bedeutet, dass du bei einem aktuellen Mainboard einen H67 Chip. Was die Anschlüsse betrifft, muss eigentlich jeder selber wissen, was er braucht. Ich gehe jetzt einfach mal auf USB 3.0 und von der Größe auf ein ATX Board.

Ein recht gutes Board wäre hier dann ein für etwa 110Euro. Preislich ist das schon im oberen Bereich. Wer hier sparen will, kann sich auch mal ein Mikro ATX Board, wie das für grob 80 Euro anschauen. Bietet dann natürlich entsprechend weniger Steckplätze. Nur wenn schon keine Grafikkarte rein muss, braucht man womöglich auch nicht so viele Steckplätze.

Da das Intel Mikro ATX Mainboard im selben Preisbereich wäre, wie das von Horst ausgewählte Gigabyte (ebenfalls Mikro ATX) wäre hier lediglich ein Aufpreis von 50 Euro bei der CPU (i5 2400) im Vergleich zum AMD System mit einem Phenom II X4 955BE.


Beim Arbeitsspeicher gilt generell, dass der Speichertakt bei 1333MHz liegen soll. Mehr, also beispielsweise 1600MHz, werden trotzdem herunter auf 1333MHz getaktet. Dazu sollte die Spannung bei 1,5V liegen. Wenn die beiden Argumente erfüllt sind, dann ist das günstigste bei dem Shop wo bestellt wird, zu empfehlen. Das könnte also das für etwa 32 Euro sein.

Edit: na, da war ich mal wieder zu langsam 🙂
 
Danke nochmal für die super Antworten, Horst!

Eine Frage noch: Bei der Magix-Software handelt es sich um die Magix Video Deulxe 15 Anwendung. Damit macht er wie gesagt seine Diashows und bearbeitet seine Videos. Auch wenn ich jetzt vielleicht doppelt frage, aber da reicht dann die Onboard Grafik??

Danke im Voraus!
 
Reicht ganz sicher.
Ich arbeite auch nur damit.
Also mit der Onboardgrafik.
Mit der Magix-Software allerdings nicht ...
 

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