Was den Takt betrifft, so ist höher bzw schneller besser.
Mit höherem Takt steigt einfach der Ram-Durchsatz.
Das läßt sich wunderbar benchen.
Von 1600'er Ram, der heute sozusagen Standard ist, zu 2000'er ergeben sich Steigerungen im Durchsatz von acht oder sogar neun Prozent.
Von 1866'er zu 2000'er werden demnach immernoch bis zu fünf Prozent mehr an Durchsatz gemessen.
Mehr Durchsatz bringt für das System bzw für Dich als dessen Owner auch mehr Performance.
Allerdings, sind die Steigerungsraten fürs Gesamtsystem, weil Ram-Durchsatz ja nun einmal nicht alles ist, eher marginal bis fast nicht vorhanden.
Berechnungen durch die CPU profitieren vom erhöhten Ram-Durchsatz von Standard- zu 2000'er Ram bis zu 2% oder von 1866'er zu 2000'er zu 1%.
Nicht mehr wirklich viel!
Die Auswirkungen in der Praxis sind:
Bein Gaming ändert sich nichts. Du hast mit allen Rams, egal mit welchem Takt die laufen, die gleichen Fps.
Du renderst Deine Videos nicht wirklich spürbar schneller, bist mit Cinema 4D oder blender so wenig schneller, daß sich auch hier kein Votreil ergibt.
Würdest Du ein Renderprojekt mit Standard-Ram in exakt einer Stunde fertig haben, brauchts mit 2000'er Ram immernoch 59 Minuten.
Klar haben auch die Latenzen einen kleinen Einfluß auf den Ram-Durchsatz.
Kürzer ist besser, was heißt, CL9 ist besser als CL11.
Das ließe sich wiederum benchen.
Leider machts schon beim Durchsatz maximal ein bis allenfalls zwei Prozent aus.
Davon ist dann in der Gesamtperformance natürlicher Weise nichts mehr übrig bzw nachweisbar.
Soweit die Theorie und das Benchen.
In Praxis kanns passieren, daß Deine CPU, genauer ihr Memory-Controller, es überhaupt nicht schafft mit hochtaktbaren Ram umzugehen.
Ist bei Sandy Bridges schon bei nominell (nach der Spezifikation) bei 1066 oder 1333 MHz Schluß, schaffen Ivy Bridges immerhin 1600 MHz und neuere AMD-Prozessoren sogar 1866 MHz.
Jeweils nach ihrer Spezifikation heißt, daß sie diesen Takt stabil und langzeitstabil schaffen.
Per händiger Einstellung im UEFI gehts meist jeweils eine Stufe höher und bleibt, trotz dessen, daß man die Spezifikationen verlassen hat, überwiegend auch stabil.
Leider aber durchaus nicht immer.
Zwei Stufen höher, für einen Ivy Bridge beispielsweise von 1600 auf 2000 MHz, geht noch noch oft. Ein ums andere Mal wird das System nicht mehr booten wollen.
Fazit:
Der Wechsel in der Taktklasse bringt in Praxis nichts, ist aber meist unverhältnismäßig teuer oder zumindest unpreiswert.
Unmöglich ists natürlich nicht.
2000'er Ram kann man ja schließlich auch mit nur 1600 MHz getaktet werden.
Benchwerte taugen allenfalls für den Selbstwertfaktor des Users.