Einleitung
Altersfreigabe
Gemäß § 14 JuSchG ist ''Call of Duty: Modern Warfare 3" in Deutschland ab 18 Jahren freigegeben.
Systemanforderungen
Hierbei handelt es sich um die Mindestanforderungen:
Betriebssystem: Windows XP, Vista oder 7
Prozessor: Intel Core 2 Duo E6600 oder AMD Phenom X3 8750 oder besser
RAM: 2 GB
Grafik: Shader 3.0 oder besser, 256 MB NVIDIA GeForce 8600GT / ATI Radeon X1950 oder besser
DirectX: DirectX 9.0c oder besser
Festplatte: 16 GB freier Speicher
Sound: DirectX® 9.0c oder besser
Internet: Breitbandverbindung für den Multiplayer erforderlich. Internetverbindung zur Aktivierung erforderlich.
Testsystem
Das Spiel lief mit den maximalen Grafikdetails bei einer Auflösung von 1280 * 1024 Pixeln im Schnitt mit 50 FPS flüssig auf unserem Testsystem:
Windows XP SP3
Intel Core 2 Extreme QX6700 übertaktet auf 3,33 Ghz
4 GB RAM
XFX Radeon HD 4890 Black Edition
Worum es in dem neuen Teil geht, war schon am Ende des zweiten Teils klar: Er wird die Story fortsetzen. Und genau so kam es auch, Modern Warfare 3 setzt direkt an den Schluss von Modern Warfare 2 an. Auch sparte man sich eine „Einleitung“ bzw. ein Training – es geht im neuen Spiel direkt zur Sache. So schlüpft man zu Beginn in die Rolle des Delta Force Soldaten Staff Sergeant Derek "Frost" Westbrook und kämpft in New York gegen die russische Invasionsflotte. Das Ziel ist sofort klar: Die Russische Flotte muss aus den Häfen New Yorks vertrieben werden. So geht es, wie es auch zu erwarten war, direkt weiter: In den Missionen erfüllt man Ziele, welche immer mehr auf die Zerstörung von U-Booten und Schiffen hinarbeiten. Neben dem neuen Delta Force Soldaten gibt es auch wieder bekannte Gesichter. So tritt man als ehemaliger Speznas Soldat Yuri an die Seite der Special Air Service Einheit von Captain John Price und Captain „Soap“ MacTavish. Diese befinden sich in einem Unterschlupf mitten im Himalaya in Indien. Dort wurden sie jedoch von Makarov aufgespürt und sollen eliminiert werden. Dies gelingt ihnen auch in einem gewissen Maße, jedoch kann das Team letztendlich mithilfe von Nikolai fliehen.
In diesem Prinzip geht es auch weiter. Es kommen scheinbar unendlich viele Möglichkeiten, Makarov aufzuspüren und fast jede der Missionen endet in einer Flucht. Zu verdanken ist dies nicht der inkompetenz der Charaktere – ganz im Gegenteil. Makarovs Leute sind in dem neuen Teil einfach wesentlich vorsichtiger, misstrauischer und scheinbar auch besser ausgebildet, deshalb verwundert es niemanden, wenn eine Mission des öfteren scheitert oder man gar Fehlinformationen hatte und nicht auf das erhoffte Ziel stieß, sondern viel mehr auf unendlich viele Gegner oder vielleicht sogar in eine Falle tappt. Makarov sichert sich nun deutlich mehr ab und will das Special Air Service Team endgültig los werden. So fühlte man sich auch in dem Spiel. Wohingegen man als Delta Force Soldat quasi an der Front steht und die Russische Invasion abwehrt, wühlt man mit dem SAS tief hinter den feindlichen Linien in den eigentlichen Ursachen des dritten Weltkrieges herum und kommt seinem Ziel, das ausschalten Makarovs und damit auch das beenden der Intrigen und des neuen Krieges, immer näher.
Nun fragt man sich: Wie wird Infinity Ward das Spiel wohl verpackt haben? Prinzipiell gibt es, wie bei den Vorgängern, einen Einzel- und Mehrspielermodus. Dabei ähneln sich beide in Grafik und Sound sehr bzw. sind gleich. Jedoch muss dies nicht nur gut sein. Denn wer den ersten und zweiten Teil von Modern Warfare spielte, wird hier kaum auf neues stoßen. Man kann weiterhin zwei Waffen mit sich tragen und ein Messer gibt es natürlich auch noch. Dieses kann man nun wie immer blitzschnell einsetzen, um sich im Nahkampf einen Vorteil zu verschaffen. So viel zum Inventar. Neue Waffen gibt es kaum, im Einzelspieler trifft man bei den Gegnern größtenteils auf AK-47 Fabrikate, bei den eigenen Einheiten auf die US-amerikanisch üblichen M16, SCAR etc. Anbauten gibt es dabei auch wieder, egal ob Granatwerfer, Rotpunktvisier oder ein ACOG-Fernrohr – hier gibt es zahlreiche Modifikationen, wie schon bei den Vorgängern. Man hört hier oft „wie bei den Vorgängern“, dies trifft es jedoch perfekt – die Neuerungen hielten sich wahrlich in Grenzen, wenige neue Waffen und Aufsätze.
Bei der Kampagne sieht es ähnlich aus. Die Missionsziele bestehen meist darin, entweder eine Zielperson zu töten oder bestimmte Informationen herauszubekommen um den „Wettlauf“ mit Makarov zu gewinnen. Auch wenn man grob betrachtet immer dasselbe tat, gibt es zumindest Abwechslung in der Art der Missionen, sprich in der Umgebung, den Gegnern, der Schwierigkeit etc. Auch wenn kaum neu, bleibt hier der „alte“ Charme von Modern Warfare mit der recht spannenden Atmosphäre erhalten – denn alt heißt in diesem Fall nicht gleich schlecht! Im Multiplayer blieb man bei dem Steamsystem, welches man bereits aus dem zweiten Teil kennt, dedizierter Server mit automatischem Zusammenlegen von Spielern. Wir würden dies wieder eher mit gemischten Gefühlen betrachten, da dieses System Vor- als auch Nachteile hat. Die Gestaltung des Spieles an sich ist jedoch so vielfältig wie man es sich nur vorstellen könnte. Es gibt zahlreiche Spielmodi, unterteilt in Standard Spiele für Anfänger und schwierige Spiele, in welche auch nur Spieler mit einem bestimmten Rang Zutritt haben, womit man ermöglicht, dass auch wirklich nur Personen mit entsprechender Erfahrung und Können „mitkämpfen“ dürfen. Ausgetragen werden die Spiele auf Karten, welche man aus den Einzelspielermissionen kennt, also in einer vertrauten Umgebung.
Wo wir gerade von der Umgebung sprechen sollte man jedoch auch noch erwähnen, dass man weiterhin kaum die Umgebung zerstören kann. Das heißt im Klartext, dass mehr als durch eine dünne Wand schießen oder oberflächliche Einschusslöcher verursachen weder die Pistole, noch ein Granatwerfer schafft.
Wie schon im Gameplayabschnitt angedeutet, blieb vieles im Spiel gleich. So kam es uns auch bei der Grafik vor. Sie wurde nur in einem geringen Maße geändert, im Prinzip ist man nach wie vor auf dem Niveau des ersten Teils mit nur marginalen Veränderungen. Deshalb fällt es durchaus auf, dass ein G36 nun doch etwas detaillierter ist als im zweiten oder gar im ersten Modern Warfare. Auffallend ist dies besonders an den Schriften auf der Waffe, an den Hülsen und teilweise an den Skins der Mitspieler. Größtenteils blieb man jedoch auf einem Niveau, das heißt im Prinzip, dass in der Ferne die Objekte sehr ansehnlich sind, aus der Nähe sind Umgebungsgegenstände jedoch nach wie vor deutlich weniger detailliert als die beweglichen. Das Gesamtaugenmerk liegt natürlich auf Realismus. Diesen hat man in der Grafik durchaus gut umsetzen können, zumindest uns fielen während des gesamten Tests keine Grafikfehler oder grobe Ungereimtheiten auf. Zum Sound bleibt nicht viel zu sagen: Captain Price ist Price und Soap ist weiterhin Soap. Genauso scheint sich an den Waffensounds kaum etwas geändert zu haben, außer natürlich bei den neuen Waffen. Dort kann man jedoch in keinem Fall negative Auffälligkeiten verzeichnen. Auch die Synchronisation ist passend. So macht Modern Warfare auch hier weiterhin einen Realistischen Gesamteindruck, welcher durchaus positiv hervorzuheben ist. Nicht hervorragend, jedoch sehr solide – so sehen wir die Grafik des neuen Shooters.
Call of Duty, Call of Duty. Was soll man nur dazu sagen. Man hielt auch mit diesem Teil seinen Stil bei, den man aus vergangenen Titeln kennt und dies im positiven Sinne. Auch wenn man weder in Sachen Grafik noch Story die Messlatte sonderlich hoch legt, ist das Gameplay durchaus sehr gelungenen. Genauso kann man an den Sounds keine negativen Auffälligkeiten feststellen und die Geschichte läuft während des gesamten Spiels flüssig ab ohne großartige Sprünge, welche die bereits kurze Story vielleicht sogar noch hätten unverständlich machen können. Auch der Multiplayer macht einen durchdachten Eindruck und läuft ohne Probleme
So wäre auch das Gesamtfazit. Die kurze Story vollendet die lange Verfolgungsjagd der Modern Warfare Serie und ist gepaart mit einer soliden Grafik und einem einzigartigen Gameplay. Wer also mit den Vorgängern zufrieden war, wird auch hier aller Wahrscheinlichkeit nach glücklich werden, zumindest wir verbrachten mit dem Spiel einige glückliche Stunden und dies auch trotz der Monotonie, welche die „Call of Duty“ Spiele mit sich bringen.