Die Firma Creative zählt heute zu den bekannten Namen in Gamerkreisen und die Produkte erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Vorallem durch die Lizenzierung bekannter Produkte unter den Namen bekannter E-Sportler, z.B. Jonathan 'Fatal1ty' Wendel, zielt man gewollt auf den Markt der PC Spieler ab.

Unser Headset trägt zwar mit „Tactic3D Wrath“ keinen bekannten Spielernamen, trotzdem befindet sich das „SoundBlaster“ Logo auf dem Produkt und dessen Verpackung, was auch schon bei bekannten Soundkarten und anderen Produkten zu finden ist. Von der SoundBlaster Reihe hat Creative mittlerweile über 400 Millionen Produkte verkauft, was uns ein weiteres Logo auf der Verpackung verrät. In der „Tactic3D“ Reihe finden sich noch andere Headsets, welche ähnlich aussehen, aber mit anderen Features aufwarten als unser Testsample.
Wir sind gespannt, ob das kabellose Konzept überzeugen kann, was sowohl Akkulaufzeit als auch Klangqualität und Tragekomfort angeht und stürzen uns sogleich in den Test.

Erster Eindruck & Verarbeitung Das Headset kommt in einem matten, schwarz-roten Karton daher und wie immer zieren die Vorderseite neben einem Produktfoto einige Logos und Schriftzüge. Denen können wir entnehmen, dass das Headset über eine „3D Surround“ Simulation, 50mm Neodym Treiber, und ein THX Zertifikat verfügt und zudem sowohl zum PC als auch zum Mac kompatibel ist. Außerdem verrät uns die Verpackung, dass über die Software verschiedene Profile für die Spiel-Genres Ego Shooter, Action-Adventure, Fahrsimulator und Echtzeitstrategie vorgesehen sind. Ansonsten gibt es üblicherweise einige technische Daten in den Sprachen aller Herren Länder und weitere Fotos, um die Packungsfläche auszufüllen. Rein optisch gefällt uns das Verpackungsdesign durchaus.



Im Inneren der Verpackung befindet sich eine Plastikform, in der Headset, Mikrofon und USB Empfänger eingebettet sind. Dahinter befinden sich noch ein USB Ladekabel, sowie verschiedene Bedienungsanleitungen, Garantieerklärungen und Sicherheitshinweise. Eine Software CD ist nicht dabei, man muss sich das zugehörige Treiberprogramm selbst aus dem Internet laden. Erfreulicherweise bietet Creative dort auch eine Version für den Mac an, sodass auch Mac User in den Genuss des Tactic 3D Wrath Wireless Headsets und den immer öfter verfügbaren Mac Spielen kommen können. Ein externes Steuergerät, wie wir es vom CM Storm Sirus Headset kennen, gibt es beim Creative Probanden nicht, allerdings handelt es sich auch nur um ein Stereo Headset, was weniger Einstellungsmöglichkeiten mitbringen muss. Die wichtigsten Bedienelemente sind bereits am Headset selbst angebracht, dazu zählen Buttons für die Lautstärkesteuerung, ein On/Off Button, ein Mikrofon-Stummschalter, sowie Buchsen für das ansteckbare Mikrofon und das USB Ladekabel.


Insgesamt macht das Headset einen hochwertigen Eindruck. Die beiden Ohrmuscheln sind dreh- und neigbar gelagert, sodass das Headset eine hohe Flexibilität mitbringt, zudem kann man es platzsparend verstauen und auf den Tisch legen. An der Außenseite der Ohrmuscheln sind hinter transparenten Kunststoffabdeckungen dezente Leuchtelemente angebracht, die zugleich signalisieren, ob das Headset ein- oder ausgeschaltet ist. In der Mitte befindet sich jeweils das SoundBlaster Logo. Weiterhin ist der On/Off Button im Betrieb, sowie der Mic-Mute Button (sofern gedrückt) beleuchtet. Die Bedienelemente sind allesamt bündig in der linken Ohrmuschel integriert und stets gut erreichbar. Die Lautstärke-Buttons geben beim Drücken einen deutlichen Klick von sich, was beim Tragen des Headsets schon sehr deutlich hörbar ist, leider kann man diese für eine schnelle Umstellung der Lautstärke nicht gedrückt halten, sondern muss mehrfach drücken, damit man die gewünschte Lautstärke erhält, wodurch man das mechanische Klicken des Knopfes dementsprechend oft im Ohr hört. Die Verarbeitung der Knöpfe ist aber als sauber zu bezeichnen und lässt keine Mängel erkennen – es gibt gleichmäßige Spaltmaße, in denen die Buttons stabil und bündig sitzen. Zusätzlich zu den Bedienelementen beinhaltet die linke Seite auch noch den Anschluss für das USB Ladekabel, welches selbstverständlich im Lieferumfang enthalten ist. Zwar hält das Headset mit angegebenen acht Stunden Laufzeit relativ lang durch, auf einer mehrtägigen LAN Party kann es aber schon einmal vorkommen, dass der Akku leer ist, und man sich ans Kabel hängen muss. Die angegebene Spieldauer erscheint realistisch, dabei kommt es zwar auch immer auf die Lautstärke an, aber wir konnten stets auch ausgedehnte Spielpartien locker mit dem Akku spielen. Die Ladezeit beträgt zwar geschätzte drei bis vier Stunden, allerdings kann man das Headset dabei uneingeschränkt weiter benutzen. Mit einer Länge von 1,60m ist das Kabel verhältnismäßig kurz, dennoch hatten wir keine Probleme, während des Ladevorgangs unsere Spielpartie weiter zu bestreiten. Wenn der PC nicht allzu weit entfernt steht und über einen Front USB Anschluss verfügt, sollte das Kabel für diesen Zweck lang genug sein. Sobald das Headset dann voll aufgeladen ist, kommt man auch wieder in den Genuss der kabellosen Wiedergabe. Die Reichweite des Funksignals ist dabei abhängig von der Position des USB Senders und eventuellen Hindernissen wie Schränken oder Wänden. Subjektiv beurteilt liegt die Reichweite zwischen vier und acht Metern (beste Reichweite auf einer LAN-Party mit großem Saal und Rechnerstandort auf einem Tisch, geringste Reichweise am Schreibtisch mit Rechner auf dem Boden stehend und mit Möbeln umgeben). Vorteilhaft ist, dass man das Mikrofon nach Belieben abziehen kann, wenn man es nicht benötigt. Damit hängt der Schwanenhals nicht immer vor dem Gesicht des Benutzers herum und anders als bei Klappmechaniken anderer Headsets verrutschen auch nicht die Ohrmuscheln beim Hochklappen. Man kann somit das Headset problemlos als Kopfhörer benutzen, ohne dass es gleich nach Headset aussieht. Man sollte allerdings aufpassen, dass einem das Mikrofon nicht abhanden kommt, da es bei längerer Nichtbenutzung eventuell einmal in kleinen Nischen verschwinden kann. An der Innenseite der Ohrmuscheln sind breite Kunstlederpolster angebracht, die Lautsprecherabdeckungen sind mit rotem Stoff überzogen, was insgesamt sehr wertig wirkt. Die roten Akzente ziehen sich um das ganze Headset, auch um die Ohrpolster ist ein roter Kunstlederstreifen angebracht. Zusätzlich findet man am Gelenk der beiden Ohrmuscheln Oberflächen in rot-metallic und an den Seiten des Tragebügels sind rote „Wrath“ Logos zu finden. An Letzterem befindet sich auf der Oberseite zudem ein Schriftzug mit dem Wort „Tactic3D“ in glänzendem Finish auf der ansonsten matten Oberfläche. An der Unterseite des Kopfbügels sitzt zum besseren Tragekomfort ein weiteres Kunstlederpolster, um den Kopf des Benutzers zu entlasten. Das ansteckbare Mikrofon ist mit einem biegsamen Schwanenhals versehen, an dessen Ende sich ein Stecker mit einer Stereo-Miniklinke befindet. Theoretisch könnte man das Mikrofon auch an einer normalen Soundkarte anschließen. Der Querschnitt des Mikrofonarms ist dick genug, dass es nicht unkontrolliert wackelt, zudem lässt es sich durch die mitgebrachte Flexibilität bequem am Headset positionieren. Weiterhin liegt noch ein USB Empfänger in schwarz-glänzender Optik bei, welcher über eine blaue Kontrollleuchte verfügt und einen seitlichen „Connect“ Button besitzt. Insgesamt wirkt das Headset mit seiner Peripherie sehr hochwertig, das Design ist schick und anspruchsvoll und man muss sich auf einer LAN-Party damit nicht verstecken.

Technische Daten
Frequenzbereich (Kopfhörer): 20Hz - 20 kHz
Frequenzbereich (Mikrofon): 100Hz - 7 kHz
Wirkungsgrad: 102 dB/mW
Chassisgröße: 50 mm Neodym
Bauart: geschlossen, ohrumschließend
Anschluss: USB Sender (2,4 GHz), USB Ladekabel
Akku: Lithium Akku, 8h Laufzeit
Tragekomfort Das Creative Tactic3D Wrath Wireless Headset ist zwar kompakter als manch anderer Kandidat, den wir bereits getestet haben, allerdings muss es aufgrund des kabellosen Konzeptes auch irgendwo einen Akku beinhalten, was das Gewicht eventuell in die Höhe treiben könnte. Damit sich das nicht negativ auf den Tragekomfort auswirkt, muss das Headset dementsprechend gut gepolstert sein. Auch spielt der seitliche Anpressdruck der Ohrmuscheln eine Rolle, sowie deren Polster. Damit man das Produkt auch an die eigene Kopfgröße anpassen kann, muss es ausreichend höhenverstellbare Ohrmuscheln haben, welche möglichst fein zu rastern sein sollten. Da wir es hier mit einem massiven Kopfbügel zu tun haben, befinden sich jeweils rechts und links ausziehbare Schienen zur Höhenanpassung, anders als z.B. beim SteelSeries Siberia V2, wo es zwei Tragestreben und ein schwebendes Kopfband gibt, welches elastisch aufgehangen ist und sich somit automatisch dem Kopf anpasst. Welches Konzept hierbei das bessere ist, sollte jeder für sich beurteilen. Wir finden beide Bauarten funktional und gleichermaßen geeignet. Der Zugbereich der Schienen zum Verstellen der Ohrmuschel-Höhe sind neunfach gerastert und bieten einen Einstellungsbereich von jeweils ca. 3,5 cm. Nach dem Aufsetzen des Headsets sitzt dieses zunächst sehr bequem und formschlüssig am Kopf. Der seitliche Druck ist ausreichend, um einen festen Sitz zu gewährleisten. Die Polster an den Ohren und am Kopfbügel machen einen bequemen ersten Eindruck. Nach mehrstündigem Spieleinsatz sind die Ohrpolster, bzw die Innenschalen der Ohrmuscheln jedoch deutlich zu merken und ein leichtes Drücken macht sich bemerkbar. Dies ist allerdings nur subjektiv empfunden, da jeder Kopf eine andere Form hat und dementsprechend anders am Headset anliegt.


Sehr praktisch macht sich das fehlende Kabel beim Tragekomfort bemerkbar: Zunächst unterliegt das Headset keinen Zugkräften, die von vermeidlichen Kabeln ausgehen und außerdem kann man sich frei im Raum bewegen, ohne das Headset beiseite legen zu müssen, was zeitweise sehr angenehm auffällt. Obwohl das Headset eine geschlossene Bauweise hat, hält sich die „thermische Belastung“ unter den Ohrmuscheln in Grenzen – auch nach längerer Benutzung stieg die Temperatur an den Ohren nicht sonderlich stark an (subjektiv empfunden), dennoch sind die Ohren komplett eingeschlossen und während des Tragens nicht belüftet. Der Tragekomfort des Creative Tactic3D Wrath Wireless ist durchaus hoch, trotz eines integrierten Akkus ist das Gewicht nicht merklich höher als bei anderen Headsets und die Polsterung fällt insgesamt großzügig und bequem aus. Bei längeren Tragezeiten kann es bei empfindlichen Ohren allerdings zu merklichem Drücken kommen. Angenehm aufgefallen ist die Ungebundenheit von etwaigen Kabeln, was sich auch beim Tragekomfort bemerkbar macht. Software Kein USB Headset kommt ohne Treiber aus – so auch das Creative Tactic3D Wrath Wireless. Diesen müssen wir aus dem Internet beziehen und bekommen somit gleich die aktuellste Version von der Creative Website. Diese Praxis ist heute durchaus üblich, auch bei CM Storm wurde kein Datenträger mehr beigelegt. Man erwartet vom Käufer eines Gaming Headsets, dass er die nötige Internet-Erfahrung mitbringt um die Software selbst zu finden, was für die meisten Benutzer sicherlich keine große Herausforderung bedeutet. Auf lange Sicht könnte sich daraus höchstens ein Nachteil ergeben, wenn die Treiberunterstützung seitens Creative irgendwann eingestellt werden sollte und man nun völlig ohne Software dasteht, was aber in absehbarer Zeit nicht passieren sollte. Neben dem eigentlichen Treiber wird üblicherweise auch immer eine Auswahl an Anwendungen mitgeliefert, womit die mannigfaltigen Optionen hübsch präsentiert werden sollen – beim Creative Headset ist es nicht anders. Im heruntergeladenen Softwarepaket finden sich gleich mehrere Programme, darunter ein Update-Tool, ein Systeminformations-Tool, der Creative ALchemy Treiber (zur Benutzung von EAX unter Win Vista und 7), sowie die eigentliche Tactic3D Wrath Wireless Systemsteuerung. Letztere wird uns Creative-typisch in einer imposant gestalteten Oberfläche präsentiert. Als erstes bekommt man eine „Hauptanzeige“ zu sehen, auf der man links das Logo unseres Headsets erkennt und mittig einige Optionen angezeigt werden. Hier können wir zwischen verschiedenen Spielerprofilen wechseln, wobei auch schon viele voreingestellt sind – so unter anderem konkrete Einstellungen von bekannten E-Sportlern, sowie einige pauschale Set-ups für bestimmte Spielegenres. Wir möchten allerdings unser eigenes Profil anlegen und wählen zunächst den „P1“ Eintrag, welcher noch nicht weiter definiert ist. Im Bereich THX TruStudio Pro finden wir typische Einstellungen, welche uns bereits aus Creative Soundkarten mit der THX Lizenz bekannt sind, dazu zählen in erster Linie klangbeeinflussende Signalprozessoren und Effekte. So verändern Einstellungen wie „Crystalizer“, „Bass“ und „Dialog Plus“ gezielt den Frequenzverlauf – subjektiv werden dabei verschiedene Bereiche hervorgehoben, beim Crystalizer fallen einem die Höhen zunehmend auf, „Bass“ spricht für sich selbst und unter „Dialog Plus“ verbirgt sich eine Anhebung von Frequenzen, welche bei der menschlichen Stimme hauptsächlich auftreten, grob gesagt einige Mittenbereiche. Hin und wieder hat man auch den Eindruck, dass ein Kompressor im Hintergrund arbeitet, der die Dynamik zwar einschränkt, aber klangliche Details in den Vordergrund rückt.


Unter „Surround“ findet sich ein Effekt, der aus dem Stereo-Headset ein virtuelles Surroundheadset machen soll, so werden einige psychoakustische Maßnahmen angewendet, die dem Hörer eine mehrkanal-Klangausgabe vorgaukeln sollen – dies kann z.B. durch sehr kurze Klangdoppelungen (Hall) oder gezielte Klangmanipulation passieren, indem das Hörverhalten des menschlichen Ohres nachgebildet wird, sodass Signale von hinten anders klingen als Signale von vorne. Letztendlich findet der Benutzer noch die Option „Smart Volume“, wohinter sich höchstwahrscheinlich ein Kompressor, bzw Limiter verbirgt, der stets das Audiosignal auf einen einheitlichen Pegel anhebt oder absenkt, sodass man seltener die Lautstärke nachregeln muss. Der nächste Abschnitt der Software trägt die Überschrift „Equalizer“, was vielen sicherlich ein Begriff ist. Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, einige Frequenzbereiche gezielt zu heben oder zu senken. In diesem Fall handelt es sich um einen grafischen Equalizer mit 10 Frequenzbändern, sowie einen Gesamtpegelausgleich. Daneben stehen verschiedene Presets zur Verfügung, welche auf diverse Musikrichtungen abzielen. Unter der Kategorie „VoiceFX“ finden sich die obligatorischen stimmverändernden Klangeffekte, was ironischerweise ein Feature ist, was nahezu alle Soundkarten und Headsets gleichermaßen an Bord haben. Aufgebaut ist dieser Effekt ähnlich wie der Equalizer, allerdings gibt es statt der Frequenzbänder hier verschiedene Stimmparameter, die man gezielt beeinflussen kann, was für ein eher nebensächliches Feature schon erstaunlich komplex anmutet. Auch hier gibt es mehrere Presets für alle möglichen Stimmfarben.


Im „Anzeige“ Menü gibt es schlussendlich noch die Möglichkeit, die Farbakzente der Benutzeroberfläche zu verändern oder zu einem anderen mitgelieferten Skin zu wechseln.


Insgesamt wirkt die Oberfläche der Creative Software wie immer sehr verspielt, aber trotzdem klar gegliedert und größtenteils selbsterklärend. Hin und wieder hat man das Gefühl, dass einige Bedienelemente übermäßig groß gestaltet wurden, um die freie Fläche des Programms zu füllen. Auf jeden Fall findet man sich schnell zurecht und kann alle Funktionen bequem abrufen. Klang: Musikwiedergabe Wie bei den bisherigen Headset-Tests teilen wir die Klangbeurteilung in drei Kategorien auf: Die Wiedergabe von Musikstücken, Wiedergabe in einer Spielumgebung, sowie die Aufnahmequalität des integrierten Mikrofons. Man sagt Stereo Headsets meist einen besseren Musik-Klang nach, da sie über großvolumigere Lautsprecher verfügen. Beim Creative Tactic3D Wrath handelt es sich um 50 mm Neodym-Treiber, was sich auf dem Papier schon einmal vielversprechend anhört. Tatsächlich macht der Klang in den ersten Tönen einen recht runden Eindruck. Er wirkt relativ warm und ausgeglichen, wobei zunächst der Bass etwas auffällt. Dieser ist durchaus präsent und macht auch eine Menge Druck, dem ein- oder anderen Hörer mag das vielleicht zu viel sein. Allerdings besteht auch immernoch die Möglichkeit, mittels des Equalizers die Basswiedergabe etwas zu senken. Prinzipiell tritt der Bass sehr angenehm in Erscheinung, er kommt ausreichend tief herunter und ist dennoch präzise und dröhnarm. Auch bei hohen Pegeln ist kein Ausbrechen oder Verzerren zu merken. Die Mitten gehen zunächst im Bassfeuerwerk ein wenig unter, sind aber dennoch präsent. Elektrischen und akustischen Gitarren fehlt es nicht an Bauch, hin und wieder wirken sie aber etwas quäkig und synthetisch. Nichts desto trotz ist das abgebildete Klangvolumen aber in Ordnung und ausgeprägter als bei manch anderem Headset. Auch die Höhen, welche in erster Linie für die Brillanz zuständig sind, erscheinen relativ satt und schnittig. Schlagzeugbecken wirken differenziert und sind gut auseinander zu halten, Stimmenkonsonanten sind ebenfalls sehr detailliert abgebildet und insgesamt wirkt der Klang an keiner Stelle matschig oder verwaschen. Was die klangliche Dynamik angeht, wirkt das Gesamtbild hin und wieder etwas gepresst, vorallem bei Live aufgenommener Musik fehlt es etwas an Luft auf der Bühne, sodass darunter auch etwas die Lokalisationsfähigkeit der Instrumente leidet. Dies tritt bei manchen Aufnahmen stärker in Erscheinung, bei anderen kaum. Gerade bei dynamisch eher anspruchsloser Musik fällt das umso weniger auf. Insgesamt ist die räumliche Abbildungsfähigkeit des Headsets durchaus gegeben, man hat es aber bei Stereo-Headsets auch schon besser erlebt.


Die Musikwiedergabe des Creative Headsets hinterlässt einen insgesamt positiven Eindruck – die knackigen Bässe und Höhen machen Spaß beim Hören, trotz der darunter etwas leidenden Linearität. Auch wenn die Dynamik nicht auf allerhöchstem Niveau ist, lässt sich mit dem Tactic3D Wrath sehr gut Musik konsumieren – ebenfalls für etwas anspruchsvollere Hörer. Klang: Spieleinsatz PC-Headsets werden sehr oft gekauft, um dem Benutzer Vorteile bei Multiplayer Spielen zu verschaffen, wo man nebenbei auch mit seinen Mitspielern kommuniziert, weshalb der Spieleklang eine sehr wichtige Komponente ist. Wenn es einerseits daran scheitert, hat das Headset keine guten Karten, auf der anderen Seite können natürlich auch entsprechend viele Sympathiepunkte eingeholt werden. Als erstes durfte Battlefield 3 als Testspiel herhalten. Battlefield 3 hat eine wegweisende Soundengine und ist in der Lage, etliche Klangquellen zu verarbeiten und einen realistischen Ambient-Sound zu erzeugen. Vom Panzermotor bis zum Scharfschützenprojektil wird alles penibel genau berechnet. Auch auf dem Creative Tactic3D Wrath Wireless kommt eine dichte Soundkulisse zustande, vorallem die präzise Hochtonwiedergabe kommt dem Klang sehr zugute. Jedes Motorenpfeifen oder jeder Querschläger kann wahrgenommen werden. In Explosionen heizen die Bässe ausreichend gut ein, allerdings waren hier die Niederfrequenzeffekte beim 5.1 Headset CM Storm Sirus noch etwas intensiver. Nichts desto trotz hat man in Battlefield 3 unter dem Creative Headset einen überaus zufriedenstellenden Sound. Auch im Mittenbereich wirkt er präsent, ein Jeepmotor hört sich aber manchmal etwas drückend an und insgesamt wirkt der Klang sehr dicht und nicht überragend dynamisch, was aber auch am Spiel liegen kann. Auch Mafia 2 hielt als Testspiel her, hier bot sich ein ähnlich positives Klangbild: Sehr gut aufgelöste Höhen, viele hörbare Details, satte Bässe und durchaus präsente Mitten. Es klang durchaus „gewohnt“, wobei dies sicherlich auf eine neutrale Wiedergabe hinweist – auf jedenfall gab es keine auffälligen Defizite. Da das Spiel keine so großen Ansprüche an die Lautstärkedynamik stellt wie Battlefield 3, fallen eventuelle Schwächen bei diesem Spiel eher nicht auf. Insgesamt lässt es sich lange mit dem Tactic3D Wrath Wireless aushalten. Zwar ist die Ortbarkeit von Ingame-Geräuschen bei Stereo-Headsets allgemein nicht so gut wie bei Surround-Headsets, allerdings funktioniert dies durch psychoakustische Maßnahmen, die teilweise schon in den Spielen verankert sind, trotzdem relativ gut. Unter der Klangeinstellung „Kopfhörer“ unter Battlefield 3 lassen sich Klangquellen aus allen Richtungen hervorragend orten und man weiß immer genau, von wo einen der Gegner aufs Korn nimmt. Ähnliches bot sich auch bei Mafia 2. Alternativ kann man auch auf die mitgelieferte Surroundsimulation in der Treiberapplikation zurückgreifen, welche unter „THX TruStudio Pro“ aufgeführt ist. Allerdings ist es fragwürdig, ob der Effekt genauso gut ist, wie ein direkt im Spiel implementierter Surroundeffekt.


Man kann also sagen, dass das Creative Tactic3D Wrath Wireless durchaus gut zum Spielen geeignet ist, der Sound gibt dazu eine sehr gute Grundlage und bietet ein Spielerlebnis auf hohem Niveau. Klang: Aufnahmequalität Die dritte und letzte Klangkategorie befasst sich mit der Aufnahmequalität des integrierten Mikrofons. Hierfür legen wir eine Testaufnahme an und analysieren deren Klang. Eine Akustikgitarre soll dabei ein möglichst großes Frequenzspektrum abdecken, welches möglichst originalgetreu vom Mikrofon erfasst werden soll. Dabei sind die Erwartungen aber nicht besonders hoch, da Headset Mikrofone meist nur eine rudimentäre Aufnahmequalität mitbringen, denn in der Regel wird nur die Stimme zur Kommunikation erfasst. Wie bei anderen Headsets öfters diagnostiziert, tritt auch beim Mikrofon des Creative Tactic3D Wrath Wireless eine Art Hochpasseffekt auf, sodass tiefe Frequenzen, sowie auch tiefere Mittenfrequenzen leise bis kaum erfasst werden. Das reicht für die Übermittlung von Sprache aus, ergibt aber bei einem aufgenommenen Instrument eine wenig zufriedenstellende Aufnahme. Dies soll aber nicht primäres Kriterium dieser Testkategorie sein. Da unsere Mitspieler uns stets eine gut verständliche Sprache attestierten, reicht die Aufnahmequalität des Mikrofons für den normalen Spielgebrauch durchaus aus. Mit unserer Aufnahme kann man sich ein genaueres Bild über den Klangcharakter des Mikrofons machen: Fazit Headsets für PC-Spieler gibt es in allen möglichen Formen, Farben und Ausführungen. Wir haben verschiedene Typen getestet und sind zuletzt beim kabellosen Stereo Headset Creative Tactic3D Wrath Wireless hängen geblieben, welches derzeit für ca. 110€ im Handel erhältlich ist. Dieses hinterließ bei uns einen durchweg positiven Eindruck, denn die Material- und Verarbeitungsqualität ist auf hohem Niveau und die Beleuchtungselemente machen das Headset zum Hingucker auf jeder LAN-Party. Gerade durch das weggefallene Kabel trägt sich das Headset sehr angenehm und man hat ein sehr ungebundenes Gefühl beim Spielen. Der Tragekomfort ist allgemein hoch, nach langen Spieleinsätzen kann es bei dem ein- oder anderen Benutzer allerdings eventuell an den Ohren drücken. Nichts desto trotz ist es großzügig gepolstert und lässt sich allgemein recht angenehm tragen. Die Bestückung mit 50 mm Neodymtreibern bringt bereits beste Voraussetzungen für guten Klang mit und so fiel das Urteil tatsächlich durchgehend positiv aus, sowohl Musik als auch Spiele klingen auf dem Tactic3D Wrath Wireless sehr gut. User mit besonders hohen klanglichen Ambitionen finden einige Schwächen, aber diese sind nicht der Rede wert – insgesamt fällt der Klang sehr angenehm und relativ ausgewogen aus. Die Aufnahmequalität des Mikrofons reicht aus, um Sprache zu übermitteln, Instrumente aufnehmen kann man damit selbstverständlich eher nicht. Eine optisch etwas verspielte, aber übersichtliche Software rundet das ganze Paket ab und bietet schnellen Zugriff auf alle enthaltenen Features. Von diesen findet man das übliche Paket an Klangeffekten und –simulationen, bis hin zu den obligatorischen Stimmenverzerrern für Skype oder TeamSpeak. Aufgrund der interessanten Mischung aus kabellosem Headset, dem durchweg positiven Klangerlebnis und des hohen Trage- und Bedienkomforts verleihen wir dem Creative Tactic3D Wrath Wireless Headset unseren PCMasters Empfehlungs-Award:

Schlussendlich wollen wir uns bei <link http: _blank deutschland>Creative für die freundliche Bereitstellung des Testmusters bedanken.