Alles begann zur Einführung von Microsoft Office 365, als Gordon Frazer, britischer Microsoft Direktor, bekannt gab, dass man als US-ansässiges Unternehmen die dort geltenden Gesetze befolgen muss, darunter der genannte Patriot Act. Als Anti-Terror-Gesetz gewährt er den Behörden weitreichende Rechte um Einblick in wichtige Daten zu bekommen, die der Strafvervolgung dienen könn(t)en.
Das steht allerdings im Widerspruch zur EU Datendirektive 95/46, die besagt, dass in der EU gespeicherte personenbezogene Daten diese nicht verlassen dürfen. Deswegen wollten vor Kurzem Jan Albrecht und Alexander Alvaro als Mitglieder des EU Parlaments wissen, ob der Patriot Act Vorrang vor hier geltenden Bestimmungen hat und wie man letztere in Zukunft durchsetzen will. "Diese Situation ist auf Dauer nicht tragbar", erklärt Andreas Stein, Managing Director Dell Services. "Die Cloud-Anbieter befinden sich in einem Dilemma, sie können sich im Fall des Falles nur aussuchen, gegen welche Regelungen sie verstoßen: gegen die US-Bestimmungen oder gegen die hiesigen Datenschutzbestimmungen." Folglich sollte die Lobby in Zukunft dafür sorgen, dass sich entsprechende Stellen der USA und EU an einen Tisch setzen und einen Kompromiss ausarbeiten, da sich sonst in Zukunft europäische und amerikanische Anbieter voneinander abzugrenzen drohen. Quelle: heise / Dell