Grundlage für die neuen Werke aus dem Hause HTC bildet das Android 4.0 Ice Cream Sandwich Betriebssystem, kombiniert mit der neuen Sense 4.0 Oberfläche. Und gerade dort gibt es einige Neuerungen, beispielsweise einen integrierten Dropbox Account mit 25 GB Speicherplatz für zwei Jahre. Warum nur zwei Jahre? Weil kaum jemand sein Smartphone länger nutzt. Ansonsten lag der Fokus hier auf Kamera- und Audiofunktionen, die die Familie von anderen Herstellern abheben soll. So ist die Kamera in 0,7 Sekunden aus dem Standby einsatzbereit, fokussiert schnell und schießt im bei Gedrückthalten des Auslösers eine ganze Serie von Fotos, aus denen man anschließend das Beste auswählt. Grundlage für gute Fotos sind unter anderem der HTC Image Chip, die f/2.0-Linse, die wohl zu den besten erhältlichen gehört, und der BSI Sensor. Das alles soll ImageSense zu einem wahren Erlebnis machen und perfekte Fotos entstehen lassen. Die letzte Besonderheit ist die Möglichkeit während einer Videoaufnahme Fotos aufnehmen zu können oder beim Abspielen eines Videos einen Screenshot zu erstellen. Zu guter Letzt hat man nun auch zum ersten Mal einen intelligenten LED Blitz verbaut, der abhängig von der Lichtsituation in fünf Stufen blitzen kann.

Mit dem HTC Media Link Adapter kann man die neuen Geräte auch an jedes HDMI-fähige Gerät anschließen und dort Filme oder Spiele wiedergeben und gleichzeitig das gewohnte Nutzen des Smartphones zum Abrufen von E-Mails oder anderen Dingen. Abgerundet wird das Angebot wieder durch Beats by Dr. Dre Audio, das nun für alle Klänge auf dem Gerät verfügbar ist, seien es MP3s oder YouTube Videos. Dafür werden aber nicht mehr wie beim Sensation XE auch passende iBeats Kopfhörer dazugelegt, man muss also wieder auf eigene Peripherie zurückgreifen. Immerhin lässt sich Beats Audio auch ausschalten und einen Equalizer nutzen. Ein kleines zusätzliches Feature ist der 1 Volt Ausgang bei der 3,5 Millimeter Klinke, der gerade größere Kopfhörer ohne Probleme antreiben kann.

Unscharf, aber gut zu sehen: Während das Sensation XE (oben) das Licht normal reflektiert, hat es beim HTC One S einen Blaustich.

Eine interessante Eigenschaft findet man beim Display vor, merkt man aber vermutlich kaum. Während früher Display und Touchscreen jeweils eine eigene Schicht darstellten sind sie nun laminiert und zu einer Einheit geworden. Zusätzlich wird das Display durch Corning 3D Gorilla Glass geschützt, das zwar nicht 3D darstellt, aber durch einen leichten Blau-Filter eine realistischere Darstellung erlauben soll.

 

Den Anfang macht nun das Topmodell, das HTC One X. Es verfügt über einen 4,7 Zoll großen Super LCD Plus Bildschirm mit 1.280 x 720 Pixeln und eine Hülle aus Polycarbonat. Ja, ein Topmodell ohne Aluminium. Das hat aber auch seinen Zweck, denn das Polycarbonat soll genauso widerstandsfähig wie Metall sein, dafür aber auch deutlich leichter. Man sollte aber auch sagen, dass es sich dennoch wertiger anfühlt als ein Pendant von Samsung. Dafür ist es ein Unibody, in den lediglich eine micro SIM-Karte eingesetzt werden kann.

Der Akku ist folglich nicht austauschbar, auch die Speichermenge von 32 GB ist fix. Spannend wird es im Inneren dennoch, denn hier werkelt der neue Nvidia Tegra 3 4-Plus-1 Quadcore. Das bedeutet vier Kerne mit 1,5 GHz und ein weiterer Low-Power-Kern, der im Leerlauf die Arbeit übernimmt wenn die Arbeitstiere abgeschaltet sind. Im Zusammenhang mit dem 1.800 mAh Akku sollte die Laufzeit recht gute Werte erreichen. Das Display ist wieder leicht an den Seiten gebogen, die hintere Kamera bietet 8 Megapixel, die vordere 1,3 Megapixel. Weitere Eigenschaften sind in der Tabelle unten aufgeführt. Für den amerikanischen Markt ist auch eine Version mit Qualcomm Snapdragon S4 SoC mit 1,5 GHz Dualcore CPU und LTE Modem vorgesehen, möglicherweise findet sie auch den Weg zu uns. Die UVP für das beste aus dem Hause HTC liegt bei 599 Euro, der Verkaufsstart sollte bald folgen.

Weiter geht es mit dem HTC One S, das wohl deutlich mehr Fans finden sollte. Der AMOLED Bildschirm ist hier nur 4,3 Zoll groß, bietet aber auch nur die qHD Auflösung von 960 x 540 Pixeln, was kein wirklicher Fortschritt ist.

Dafür wird es bei der Hülle spannend, denn hier hat man die Wahl zwischen einem bläulichen Hell-Dunkel-Verlauf, der dem anodisierten Aluminium zu verdanken ist, und einer matt-schwarzen Version, die speziell veredelt wurde. Dank Microarc Oxidation, das sonst bei Satelliten genutzt wird, wird die Oberfläche in eine keramische, super-dichte Struktur verwandelt, die vier Mal härter als anodisiertes Aluminium ist. Wie das Ganze passiert seht ihr hier:

Ansonsten findet sich hier ein 1,5 GHz Qualcomm Snapdragon S4 Dualcore, 16 GB Speicher, eine 8 Megapixel Kamera hinten, eine VGA Frontkamera und ein 1.650 mAh großer Akku. Mehr Daten wieder in der Tabelle. Laut HTC werden dafür 499 Euro fällig werden.

Den Abschluss nach unten bildet das HTC One V, das wohl als Nachfolger von HTC Legend und Desire angesehen werden kann, denn einerseits besitzt es wieder den charakteristischen Knick im unteren Teil und andererseits ist es mit seinem 3,7 Zoll großen Super LCD Display mit 800 x 480 Pixeln wieder an die breite Masse gerichtet.

 

Das Aluminium Gehäuse liegt wieder gut in der Hand, über die 5 Megapixel Kamera können wir leider noch nichts sagen. Eine Front Kamera sucht man hier auch vergebens. Der Preis dafür liegt dementsprechend bei 299 Euro.

 

HTC One X
HTC One S
HTC One V
Display
4,7 Zoll 4,3 Zoll 3,7 Zoll
Auflösung 1.280 x 720 960 x 540 800 x 480
CPU
1,5 GHz Tegra 3 Quadcore 1,5 GHz Snapdragon S4 Dualcore
1 GHz Singlecore
RAM 1 GB 1 GB
512 MB
Speicher 32 GB 16 GB 4 GB (+ microSD Karte)
Akku
1.800 mAH 1.650 mAh 1.500 mAh
Kamera 8 Megapixel 8 Megapixel 5 Megapixel
Frontkamera 1,3 Megapixel 0,3 Megapixel -
Abmessungen
133,9 x 69,0 x 9,29 mm 130,9 x 65,0 x 7,95 mm 120,3 x 59,7 x 9,24 mm
Gewicht 126 Gramm 122 Gramm
115 Gramm

Für diese Infos hätten wir aber natürlich nicht nach Barcelona fliegen müssen, wir wollten die neuen Geräte auch in der Hand halten. So ist das HTC One X unserer Meinung nach wirklich gut gelungen, auch wenn man mit dem Plastikgehäuse einen gewissen Kompromiss zu Gunsten des Gewichts eingegangen ist. Trotz der Größe liegt es gut in der Hand, fühlt sich gut an und ist auch relativ flach. Komplett bedienbar ist es mit einer Hand zwar nicht, aber so ist es bei jedem Smartphone dieser Größe. Das Display ist leuchtstark, gestochen scharf und bietet satte Farben.

Das HTC One S ist unser geheimer Favorit. Wir bevorzugen die Bildschirmgröße von 4,3 Zoll, auch wenn sich an der Auflösung nichts getan hat. Sowohl anodisiertes Aluminium als auch die schwarze Variante erzeugen ein gutes Gefühl und sind relativ kratzfest. Das neue Design kann überzeugen, auch wenn es dadurch bei gleicher Bildschirmgröße deutlich größer ist als ein HTC Sensation XE. Dafür ist es aber mit 7,95 Millimetern auch um einiges flacher und verschwindet schneller in der Hosentasche. Auf dem Display sind zwar die einzelnen Pixel noch erkennbar, sieht aber dank AMOLED trotzdem gut aus.

Da es nicht ausgestellt wurde und das einzige Gerät nicht geladen war können wir leider nicht viel zum HTC One V sagen, wir versuchen aber entsprechende Informationen nachzureichen.

Quelle: Eigene