Ob die Leaks im Vorfeld der Messe gewollt waren oder nicht lässt sich auch schwer sagen, jedenfalls treffen ziemlich viele der bekannt gewordenen Gerüchte perfekt zu. Grundsätzlich handelt es sich bei dem HTC One um ein Smartphone mit einer Displaydiagonale von 4,7 Zoll, wie beim HTC One X, die Auflösung wurde allerdings gleich auf 1.920 x 1.080 Pixel gesteigert, womit das HTC One mit 468 PPI die aktuell höchste Pixeldichte besitzen dürfte - höher noch als beim hauseigenen HTC J Butterfly. Gorilla Glass der 2. Generation ist natürlich auch mit dabei.
Damit bei dieser Auflösung nichts zum Stocken kommt wird das Ganze von einem Qualcomm Snapdragon 600 Quad-Core mit 1,7 GHz angetrieben, der zur CES 2013 vorgestellt wurde. Dazu gibt es 2 GB Arbeitsspeicher sowie je nach Wahl 32 oder 64 GB Speicher für Fotos und Musik. Auch die restliche Ausstattung ist mit NFC, Bluetooth 4.0 und sogar 802.11 a/ac/b/g/n WiFi auf dem neuesten Stand. Bestandteil der neuesten Sense Version ist außerdem der HTC BlinkFeed, der im mittleren Teil des Dispalys ständig neue Inhalte aus sozialen Netzwerken und von anderen Content Partnern wie Zeitungen oder Sportmagazinen präsentieren soll.
Das alles versteckt sich in einem Aluminiumgehäuse in mattschwarz oder silber. Bisher waren immer Kunststoff-Teile nötig, um den Empfang der Antenne zu gewährleisten, doch mit neuen Fertigungsprozessen hat man die Antenne laut eigenen Angaben in das Aluminium integriert und das Gehäuse stellenweise durch kleine Streifen unterbrochen, sodass es sich um das schönste Smartphone handeln soll. Durch das schlanke Design handelt es sich auch wieder um einen Unibody mit eingebautem 2.300 mAh Akku. Das Resultat ist ein Gerät mit Maßen von 137,4 x 68,2 x 9,3 Millimetern und einem Gewicht von 143 Gramm.
Der wirkliche Fokus beim HTC One liegt jedoch wieder auf Multimedia. Das erste Ergebnis ist HTC BoomSound, wobei es sich im Wesentlichen um zwei Front-Lautsprecher handelt, die in Zusammenarbeit mit dem integrierten Verstärker einen satten Sound liefern sollen - deswegen auch die zahlreichen Bohrungen im unteren Teil des Gehäuses. Mit Beats Audio will man wieder Klang in Studioqualität erreichen, ein HDR-Mikrofon und der Sense-Stimmverstärker sollen vermutlich Telefon-Gespräche optimieren.
Der wirklich beachtliche Teil dürfte die Kamera sein - die HTC UltraPixel Kamera. Wie bereits im Voraus bekannt wurde handelt es sich dabei um eine Kombination aus mehreren 4 Megapixel-Sensoren für jede Grundfarbe (RGB) mit größeren Pixeln, die somit mehr Licht aufnehmen als heutige 13 Megapixel Sensoren. Das Ergebnis sind hellere, aber dafür kleinere Bilder, wofür auch die f/2.0 Blende und der HTC ImageChip 2 verantwortlich sind. Demnach schrumpft auch die Dateigröße, womit wir zur HTC Zoe Funktion kommen. Damit lassen sich mehrere Bilder einer Szene aufnehmen und zusammensetzen, was alles etwas lebendiger gestaltet und an die Zeitungen aus den Harry Potter-Filmen erinnert. Alternativ lassen sich die Bilder zu einem einzelnen zusammensetzen um bestimmte Objekte zu retuschieren. Die Frontkamera besitzt einen 2,1 Megapixel Sensor und ein 88° Weitwinkel-Objektiv, was Selbstportraits einfacher gestalten sollte. Die Aufnahme von 1080p-Videos ist mit beiden Kameras problemlos möglich, sogar mit 60 FPS für Zeitlupen-Effekte.
Von der technischen Seite klingt also alles recht vielversprechend. An Goodies mangelt es auch nicht, so steckt beispielsweise im Power-Button ein Infrarot-Sender, der das Handy zur Fernbedienung macht. Auf dem HTC One läuft übrigens Android 4.1.2 Jelly Bean mit der eigenen Oberfläche HTC Sense 5. LTE ist natürlich auch dabei. Ab sofort soll es vorbestellbar sein, lieferbar bereits ab Mitte bis Ende März - als UVP wird derzeit ein Preis von 679 Euro gehandelt. Alles in allem also viele Neuerungen, zu viel für eine kurze News. Deswegen schauen wir uns das HTC One am Donnerstag Abend bei einer Veranstaltung in Berlin genauer an und werden gegebenenfalls fehlende Informationen nachreichen.
Quelle: HTC