Aber fangen wir einmal von vorn an. Was wollen Käufer heutzutage von ihrem Smartphone? Laut Huawei sind Geschwindigkeit, Handhabung, Ton und Bild sowie die Batterielaufzeit. Und da man natürlich nichts anderes im Sinn hat als die Erfüllung dieser Wünsche setzt man an jedem dieser Punkte an. Und das Ergebnis dieser Arbeit sind die drei neuen Goldstücke: Das Huawei Ascend D quad, Ascend D quad XL sowie Ascend D1.
Wie so oft führen natürlich viele Wege nach Rom und so hat man auch allerlei Optimierungen vorgenommen, die die drei neuen vom Rest des Marktes abgrenzen sollen. So bekommen beide quad Versionen den Huawei K3V2 SoC spendiert, der eine Quadcore CPU mit 1,2 GHz oder 1,5 GHz sowie eine GPU mit 16 Kernen beinhaltet. Das Ascend D1 wird hingegen die etwas günstigere Variante und setzt "nur" auf einen Texas Instruments OMAP4460 SoC mit einer 1,5 GHz Dualcore CPU. Der nächste Schritt auf dem Weg zum schnellsten Smartphone ist die Verwendung eines 64 Bit Betriebssystems, das laut Huawei Device Chairman Richard Yu zu verkürzten Zugriffszeiten und einem höheren Datendurchsatz führen soll.
Und wenn man den Angaben von Huawei Glauben schenken darf, zahlt sich die Hardware auch aus, denn sowohl in Quadrant Advanced als auch dem Antutu Benchmark und Coremark landet man vor dem ASUS Eee Pad Transformer Prime mit Nvidia Tegra 3 Chipsatz. Das Samsung Galaxy Nexus mit 1,2 GHz Dualcore ist noch ein gutes Stück dahinter zu finden. Damit hätten wir quasi den ersten Punkt erledigt, denn schnell ist das gute Stück allemal.
Kommen wir also zum nächsten Punkt, der Handhabung. Mit einem 4,5 Zoll Display sind die drei Vertreter wahrlich keine Zwerge, Huawei hat sich aber auch reichlich Mühe gegeben, um das Gerät dennoch so klein wie möglich zu halten.
Mit Maßen von 129 x 64 x 8,9 Millimetern für Ascend D quad und Ascend D1 sowie 129 x 64 x 10,9 Millimetern beim Ascend D quad XL merkt man ihnen ihre Größe kaum an, sind sie doch fünf Millimeter weniger breit als ein Samsung Gerät mit 4,5 Zoll. Spätestens jetzt können wir auch das Geheimnis um den Unterschied der XL Variante zur Standard Ausführung lüften. Die XL Version bekommt lediglich einen größeren Akku spendiert! Das Ascend D quad verfügt über einen 1.800 mAh Energiespeicher, beim Ascend D quad XL sind es 2.500 mAh und beim Ascend D1 immerhin 1.670 mAh.
Kompakt ist es also mehr oder weniger, nun geht es um Ton und Bild. Für den perfekten Sound ist Dolby Mobile 3.0 Plus an Bord, das im Zusammenspiel mit geeigneter Hardware auch 5.1 Klang wiedergeben kann. Wichtiger ist aber eigentlich earSmart, das bei Gesprächen in lauter Umgebung die Hintergrundgeräusche herausfiltern soll, was in einer Demonstration auch gut funktioniert hat. Der Klang fällt dabei konsequent besser aus als bei Galaxy Nexus und iPhone 4S, wenn auch nur mit kleinem Vorsprung, doch zumindest im Club bei lauter Musik sollen die Huawei Modelle deutlich besser abschneiden.
Der nächste Stichpunkt, wie sollte es anders sein, ist die Bildqualität. Mit einer hohen Helligkeit und anderen Spielereien will man die Sichtbarkeit unter direktem Sonnenlicht stark verbessern, wie ein Vergleich mit dem HTC Sensation XE zeigt. Recht beeindruckend ist aber auch die Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln, die bei der Größe von 4,5 Zoll eine mit 330 PPI höhere Pixeldichte als beim iPhone 4S mit 326 PPI ergeben. Den letzten Abschnitt macht hier die 8 Megapixel Kamera, die dank 32 Bit Farbtiefe realitätsnähere Fotos aufnehmen soll. Zusätzlich ist der neue BSI-Sensor deutlich empfindlicher als ein herkömmlicher FSI-Sensor und soll gerade in dunklen Szenarien bessere Fotos schießen.
Kommen wir nun zum Energiemanagement, auf das man großen Wert gelegt hat. Vier CPU und 16 GPU Kerne wollen klug genutzt werden und genau dafür ist der A.I.PS Core da. Diese Abkürzung bedeutet Artificial Intelligence Power Scaling und steht für eine intelligente Leistungsskalierung. Dabei sollen in Abständen von 500 µs Leistung und Verbrauch überprüft und angepasst werden, was die Ascend D Reihe zum Ausdauersportler macht. Schlussendlich soll auch die schnellere Erkennung von Mobilfunksignalen den Verbrauch weiter senken. Die Laufzeit liegt dann also bei 1-2 Tagen beim Ascend D quad und bei 2-3 Tagen beim Ascend D quad XL.
Um es also mit den Worten von Huawei vorerst abzuschließen: Fastest. Most compact. Best sound & image. Most power-efficient. Ob das zutreffen wird, kann wohl erst ein ausführliches Review klären, aber bis dahin bleiben wir gespannt.
Bevor wir aber ganz zum Schluss kommen noch ein paar Bilder und übrige Fakten: - 1,3 Megapixel Front Kamera mit 720p Videoaufnahme - 802.11 b/g/n WiFi, Bluetooth 3.0, HSPA+ mit 21 MBit/s Downstream - 8 GB ROM und 1 GB RAM - Android 4.0 Ice Cream Sandwich
Eine LTE Version ist natürlich auch geplant, soll aber wohl erst im dritten Quartal 2012 folgen. Wie auf den Bildern vielleicht zu erkennen ist, ist das Gerät durchaus sehr schlank, aber ähnlich wie bei Samsung, ebenfalls aus Kunststoff gefertigt. Am Gehäuse finden sich wie von Smartphones gewohnt oben der Ein-/Ausschalter und ein 3,5 mm Klinkenausgang, links die micro USB Buchse und rechts die Lautstärkeregler.
Vielversprechend sind sie also allemal. Zusätzlich lief auch bereits Android 4.0.3 auf allen Geräten, was ein gutes Zeichen sein dürfte. Im 2. Quartal erwarten uns dann Ascend D quad und Ascend D quad XL, zuvor erreicht uns aber im April 2012 das Ascend D1. Über den Preis konnte man leider noch keine Auskunft geben.
Quelle: Eigene