Die wesentlichen Verbesserungen des Virenschutzprogramms bestehen aus der Optimierung diverser Funktionen. Außerdem gibt es nun ein optimiertes Desktop-Gadget im Vergleich zum Vorgänger Kaspersky Anti-Virus 2011. Über die Minianwendung für den Desktop lässt sich Kaspersky Anti-Virus 2012 einfach steuern ohne durch das Hauptprogramm navigieren zu müssen. Die Aufgaben werden folglich im Hintergrund erledigt, so dass der Nutzer ungestört und mit möglichst geringen Leistungseinbußen weiterarbeiten kann.
Kaspersky Anti-Virus eignet sich für alle Computer, welche auf den Betriebssystemen Windows XP, Windows Vista und Windows 7 basieren. Als Mindestanforderungen gilt hier jedoch ein Prozessor mit einem Takt von mindestens 800 MHz sowie 512 MB Arbeitsspeicher. Zudem werden 480 MB freier Speicherplatz auf der Festplatte gefordert. Die Speichernutzung hängt dabei von der Größe der aktuellen Datenbank ab. Für die Aktivierung des Virenschutzes ist eine Internetverbindung zwingend notwendig.
Der Virenschutz eignet sich auch als mobiler Schutz vor Viren auf Netbooks und Notebooks. Die Mindestanforderungen für die Verwendung an einem Netbook lauten:
- CPU: Intel Atom 1,6 GHz
- RAM: 1GB DDR2
- Festplatte: 160 GB
- Grafikkarte: Intel GMA950
- Bildschirm: 10.1 Zoll, Auflösung: 1024x600 (Breitbildformat)
- Betriebssystem: Microsoft Windows XP Home Edition
Neuerungen und Verbesserungen
Zugegeben: Für den Normalanwender sind die Veränderungen einer jeden neuen Version eines Antiviren-Programms oft kaum merkbar. Dennoch versuchen die Entwickler möglichst effektive aber auch optische Änderungen zu integrieren. In Kaspersky Anti-Virus 2012 ist dies unserer Meinung nach gut gelungen. Die sichtbaren Änderungen finden sich bereits im Design wieder. Auch die neue Desktop-Minianwendung verleiht dem Anwender ein neues Gefühl beim Nutzen des Programms: Ein Klick auf den kleinen „Aktualisierungs-“Button und die Datenbanken werden auf den neusten Stand gebracht. Somit bleibt auf dem Bildschirm mehr Platz für andere Aufgaben und dem Anwender wird mehr Freiheit geboten. Insgesamt sind eher wenige Gemeinsamkeiten verglichen mit dem Vorgänger zu erkennen, was gut zur Abwechslung beiträgt. Auch die Menüanordnung wurde verändert. Zudem wurden von den Entwicklern neue Icons integriert.
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Natürlich lebt das Antiviren-Programm auch von den leistungstechnischen Optimierungen. So wurde unter anderem die Funktion erweitert, dass sich Kaspersky Anti-Virus 2012 auch auf bereits infizierten PCs installieren lässt. Dies ist insofern bedeutend, da es Schadprogramme (sog. Malware) gibt, welche die Installation eines Virenschutzprogramms verhindern möchten. Ein weiteres Feature ist ein verbesserter Analyse-Monitor. Das Programm überwacht das Verhalten von Programmen und warnt den Nutzer, falls sich ein Programm falsch (respektive anders als gewohnt) verhält. In diesem Fall besteht die Gefahr einer Infektion, welche die Sicherheitssoftware jedoch erkennt und bereinigt. Außerdem bereinigt die Rettungs-CD den PC nun nachdem Malware-Befall registriert wurde.
Der letzte große Punkt betrifft die Optimierung der Echtzeitsuche nach Viren und Spyware. Die neuste Version von Kasperskys Virenschutz durchsucht Websiten und E-Mails noch intensiver und effizienter nach gefährlichen Lücken und Viren. Auch die eigene Identität im World Wide Web soll nun noch besser geschützt werden als zuvor. Sobald Gefahr für den Nutzer besteht, meldet sich das Programm in Form eines Sicherheitshinweises am rechten unteren Bildschirmrand. Dies ist man jedoch bereits von den Vorgängern gewohnt.
Praktisch für Tablet-PCs: Kaspersky Anti-Virus 2012 bringt eine eigene virtuelle Tastatur mit sich. Mit ihr kann man Eingaben auch via Touchscreen tätigen. Sie lässt sich wie die Windows-eigene Touchscreen-Tastatur als virtuelle Tastatur für alle Tasteneingaben am Gerät nutzen: Beispielsweise lassen sich auch Texte in Word tippen.
Erster Eindruck
Natürlich muss sich das Programm auch in der Praxis beweisen. Nachdem das rund 150 MB große Programm heruntergeladen wurde, installierten wir es direkt. Auf dem Netbook nahm dies alles deutlich mehr Zeit als am PC in Anspruch, was jedoch zu verschmerzen sein sollte. Nach der Installation, welche einige Minuten in Anspruch nehmen kann, wird man gebeten den Produkt-Key einzugeben. Alternativ lässt sich das Programm auch erst 30 Tage als Demoversion testen. Dabei stehen dem Nutzer so gut wie alle Funktionen ohne Einschränkung zur Verfügung. Nachdem wir uns hier für die Testversion entschieden hatten, öffnete sich das Hauptmenü von Kaspersky Anti-Virus 2012 bereits. Dort sollte man als erstes die Datenbanken aktualisieren. Danach kann man – falls gewünscht – einen ausführlichen Systemcheck durchführen. Es ist zu empfehlen diesen Systemcheck bei leistungsschwächeren Systemen über die Nacht hinweg laufen zu lassen, da ein vollständiger Systemcheck je nach Computer und Festplatte mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann. Während des Durchlaufs kann man den Computer benutzen, jedoch ist die Leistung folglich in geringem bis hohem Ausmaß – abhängig von der Leistung des Prozessors und diverser anderer Komponenten – eingeschränkt.
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Auch die Hauptaufgabe – das Erkennen und Entfernen von unerwünschten Dateien bzw. Viren – löst Kaspersky Anti-Virus 2012 einwandfrei und ohne Probleme. Zu beachten gilt dabei, dass die Sicherheitsdatenbank immer aktuell sein sollte. Allerdings gibt es keine Garantie, dass die Sicherheitssoftware auch die neusten Schädlinge sofort erkennt. Es dauert oft einige Stunden oder gar Tage, bis die neusten Viren in die Datenbanken eingetragen sind, damit diese vom Programm erkannt werden können. Dies ist bei Sicherheitssoftware jedoch grundsätzlich der Fall, da es einige Zeit in Anspruch nimmt, bis neue Viren überhaupt bekannt (bzw. verbreitet) sind und in die Datenbanken eingetragen werden können.
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Insgesamt läuft dies alles wirklich sehr unkompliziert ab. Auch unerfahrene Anwender sollten sich nach kurzer Zeit mit dem Programm zurechtfinden. Die Programm-eigene Minianwendung wird zudem direkt nach dem ersten Start auf dem Desktop angezeigt. Sie erklärt sich – wie die meisten Funktionen der Sicherheitssoftware – ebenfalls von selbst.
Wissenswertes
Wer Kasperskys Virenschutz haben möchte, muss auch in den Geldbeutel greifen. Die Anwendungssoftware gibt es ausschließlich in einer kostenpflichtigen Version. Eine Einjahreslizenz für einen PC kostet im offiziellen Kaspersky-Shop 29,95 Euro (49,00 CHF). Im Handel kostet diese aber weitaus weniger - im freien Handel bereits ab 17,00 EUR. Eine Einjahreslizenz für drei PCs kostet dagegen 49,95 Euro (79,00 CHF) und eine Lizenz für die Dauer von einem Jahr für fünf PCs kostet 59,95 Euro bzw. 97,00 CHF.
Diverse Online-Shops bieten das seit Ende April 2011 erhältliche Programm inzwischen für 10 Euro an. Es besteht sowohl die Möglichkeit des Kauf eines Keys, durch welchen man die Demoversion folglich aktivieren kann, als auch die Möglichkeit das Programm in der „Boxed-“Version zu kaufen, also in einer Verpackung inklusive Anleitung sowie CD und Key. Oft ist der Kauf eines Keys zwar billiger, doch es ist zu empfehlen zur CD-Variante zu greifen, da man so auf der „sicheren Seite“ steht. Beim Kauf eines Keys kann die Garantie nicht gewährleistet werden: Nicht selten passiert es, dass ein gekaufter Key bereits in Verwendung und somit unbrauchbar ist.
Ab dem Moment der Aktivierung – nicht etwa ab dem Moment der Installation oder des erstmaligen Startens, ist der Lizenzschlüssel dann für 365 Tage gültig. Eine Internetverbindung wird zur Aktivierung, wie bereits erwähnt, zwingend benötigt.
Für die erste Jahreshälfte 2012 kann außerdem Kaspersky Anti-Virus 2013 erwartet werden.
Fazit
Nach ausgiebigem Testen lässt sich nun auch ein umfangreiches Fazit zu Kasperskys Anti-Virus 2012 verfassen. Nach den vergangen Versionen von Kasperskys Antiviren-Software ist man bereits gewöhnt, dass die Optimierung in jeder neuen Versionen lediglich marginal ausfallen. Dies liegt überwiegend daran, dass die Funktionalität des Programms sehr stark ausgereift ist und lediglich Feintuning vorgenommen wird und ein paar neue Technologien integriert werden. Allerdings wurde auch in diesem Jahr der Grundaufbau des Vorgängers umfangreich optimiert und dem Benutzer ein optisch überwiegend neues Programm geliefert.
Vor allem die Minianwendung ist sehr angenehm zu bedienen. Auch wenn dadurch nur eine kleine Erhöhung des Komforts erreicht wird, kann das neue Feature den Alltag sehr erleichtern. Die weiteren Optimierungen machen sich ohne ausführliche Tests nicht deutlich bis kaum bemerkbar. Nichtsdestotrotz ist die Bedienung unkompliziert und nicht zeitaufwendig. Kaspersky Anti-Virus 2012 erledigt alle Aufgaben im Hintergrund, wenn unter der Arbeit auch manchmal der Prozessor stark ausgenutzt wird, was sich in der restlichen Performance auswirkt, z.B beim Surfen.
Bezüglich der Leistung gibt es auch einiges zu sagen. Vor allem die Leistung von Netbooks muss unter dem Antiviren-Programm leiden – sofern es arbeitet, also neue Datenbanken herunterlädt und diese integriert oder den PC nach Viren durchsucht. Auf neueren Desktop-PCs macht sich das Programm dagegen kaum bis fast gar nicht bemerkbar. Mit Leistungseinbußen muss jedoch immer gerechnet werden.
Im Zweifelsfall kann der Nutzer das Programm 30 Tage testen, um zu sehen, ob er sich für Kasperskys Anti-Virus 2012 oder für ein anderes Antiviren-Programm entscheidet. Wir finden jedoch, dass Kaspersky das Programm umfangreich optimiert hat und es den Preis auf jeden Fall wert ist. Der Virenschutz erhält von uns deshalb die Auszeichnung zum Programm des Monats November 2011.