Der Preisverfall fiel den Erwartungen entsprechend aus. Die UVP des AMD Flagschiffs HD 7970 wurde von 549$ auf deutlich annehmbarere 479$ gesenkt; also eine Preissenkung von knapp 13%. Die kleine Schwester fiel in ähnlichem Maße von 449$ auf 399$. Der Preis der "kleinen" HD 7770 sank hingegen minimal um 10$ auf 139$.
Diese Preissenkungen haben bereits erheblichen Einfluss auf die europäischen Preise der genannten Pixelbeschleuniger. Der Preis des Referenzmodells der HD 7970 ist innerhalb eines Tages von 442€ auf 404€ gefallen; also entsprechend der Preissenkung von AMD. Die Preise von HD 7950 und HD 7770 sind ebenfalls ihrer prozentualen Preissenkung seitens AMDs gerecht geworden. Die günstigste HD 7950 liegt nun bei ca. 340€; die HD 7770 bei gerade einmal 113€.
Der wahrscheinliche Grund für diesen Schritt von AMD ist nicht sonderlich schwer auszumachen. Die Preissenkungen hängen wohl mit den Fertigungsproblemen NVIDIAs im 28nm-Verfahren eng zusammen. Aus diesen Fertigungsproblemen scheint nun ein Lieferengpass zu entstehen, der vor allem NVIDIAs Single-GPU Leistungskrone GTX 680 betrifft. Die GTX 680 ist zwar noch bei wenigen Händlern verfügbar, jedoch schlägt sich die schlechte Verfügbarkeit auf Kühler- bzw. Designauswahl und den Preis nieder. Diese hatte der bereits vorher erschienenen HD 7970 von AMD in jeglicher Hinsicht den Wind aus den Segeln genommen. Sie ist sowohl in der Leistung als auch in der Leistungsaufnahme und der daraus resultierenden Abwärme überlegen. Da NVIDIA nun Probleme hat, die Nachfrage zu decken, macht AMD wohl das Richtige, indem sie die Preise ihrer zum großen Teil unterlegenen Karten zu senken.
Dies lässt sich ebenfalls bestätigen, wenn man AMDs Preisveränderungen in Relation mit der ursprünglichen UVP setzt. Die Preissenkung des Flaggschiffes, welches ja bekanntlich mit NVIDIAs GTX 680 konkurrieren soll, fällt am deutlichsten aus. AMDs Mittelklassemodelle HD 7870 und 7850 blieben zudem erst einmal außen vor, da diese seitens NVIDIA noch keine entsprechende Konkurrenz gesehen haben. Sowohl die Veröffentlichung der GTX 660 und GTX 670 als auch die Verteilung des Ti-Kürzels stehen schließlich noch in den Sternen. Zur Zeit wird über eine GTX 670 Ti spekuliert, welche vermutlich im Mai erscheinen wird.
Quellen: Hardwarecanucks.com ; www.gh.de