Auf unserem Testsystem, bei dem es sich um dem Apple Mac Pro 5.1 mit MacOS Mojave 10.13.6 handelt, sind einige Festplatten, SSDs, M.2 NVMe und ein Kartenleser angeschlossen. Als Systemsprache ist Englisch hinterlegt, weshalb das Tool direkt in Englisch gehalten ist, denn die Sprache lässt sich nicht vom Nutzer einstellen. Die Installation verläuft ähnlich wie in unserem Test von Recoverit aus 2018 und beim Starten wird jedes Mal das Nutzerpasswort angefragt.
Professionale oder Ultimate
Nach dem ersten Start von Recoverit muss man eine entsprechende Lizenz vorweisen, oder muss im Testmodus fahren. Die Software gibt es für drei unterschiedliche Nutzergruppen mit unterschiedlichen Lizenzen.
Kostenlose Version
Die kostenlose Version bietet alles, was auch die Professional hat, ist aber auf ein Dateilimit von 100 MB limitiert, wogegen die Pro keine Limitierung hat. Damit kann man die Software für diverse Word oder Excel Dateien nutzen, bei Bildern wird das Limit schnell erreicht. Will man eine ganze Festplatte wiederherstellen, ist man gezwungen eine vollständige Lizenz zu buchen,.
Professional
Die Mac Version für professionellen Einsatz ist bei dem Preis für ein Jahr und einen PC ausgelegt. Die non-Subscription Version kostet knapp 90 Dollar. Im Detail bietet sie:
- Alle Dateitypen wiederherstellen
- Wiederherstellung von beliebigen Speichermedien
- DeepScan-Modus zum Auffinden aller verlorenen Dateien
Ultimate
Diese Version kann deutlich mehr und kostet entsprechend mehr. Die Jahresgebühr liegt bei knapp 100 USD und die zeitlich unbegrenzte Lizenz 140 USD für einen PC, auf dem man es gleichzeitig betreiben kann.
Im Detail bietet sie:
- Alle Dateitypen wiederherstellen
- Wiederherstellung von beliebigen Speichermedien
- DeepScan-Modus zum Auffinden aller verlorenen Dateien
- WinPE bootfähige Medien erstellen
- Datenrettung nach einem Betriebssystemabsturz
- Datenwiederherstellung nach einem Absturz des blauen oder schwarzen Bildschirms
- Datenrettung von nicht bootfähiger Festplatte oder System
Technician
Diese Version ist für mehr als 500 Systeme prädestiniert und kostet im Jahr fast 400 USD und kann nicht anders gebucht werden. Hier gibt es speziellen technischen Support obendrein, den man bei der Ultimate nicht bekommt.
Am Design hat sich sichtbar einiges verändert und das Programm sieht nun noch aufgeräumter aus und ist damit noch ansprechender. Die gewohnten Funktionen sind enthalten und es kommt die Wiederherstellung nach einem Systemcrash dazu, die es vorher nicht gab.
Gelöschte Bilder und Videos wiederherzustellen, hat sich bisher als kein großes Problem erweisen, jedoch muss man darauf achten, dass dies in bestimmten Fällen und Konstellationen nicht einfach oder gar unmöglich ist. Wir sprechen zum einen von physischen Schäden an der Festplatte, oder defekten Leseköpfen, was durch Software nicht zu beheben ist und andere, teure Mittel voraussetzt! Darum sollte man auch ordentlich Backups machen. Das andere Problem ist, wenn man Videos wiederherstellen möchte, die groß sind. Diese können defekt sein und etliche Artefakte enthalten. Diese kann man nur mit viel Aufwand entfernen. Gelöschte Bilder kann man dagegen in fast allen Fällen retten, weil die in den meisten Fällen weiterhin auf dem Datenträger liegen und nicht sofort überschrieben werden. Wer von einer SD Karte Videos wiederherstellen möchte, hat auch oft ein leichtes Spiel mit diesem Tool.
Für diese Wiederherstellung wird mit Recoverit ein bootfähiger Datenträger erstellt, mit dem man dann die nächsten Schritte macht. Das ist auch besser, denn das Betriebssystem speichert Daten auf das Speichermedien, was man auf keinen Fall möchte, denn damit überschreibt es womöglich Teile von Daten, die man wiederherstellen möchte. Sollten nur Betriebssystemdaten beschädigt worden sein, dann ist das nicht wild, da man das Betriebssystem im Nachhinein neu aufsetzen kann. Wichtig sind in dem Fall die Daten aus den Nutzerordnern und ggf. Einstellungen etc. Neben HFS+ werden auch APFS Partitionen erkannt und durchsucht. Im Falle von SD-Karten sind dagegen eher FAT32, ExFat oder FAT16 gängig, die sowohl auf Mac als auch so ziemlich allen Windows Plattformen laufen. Linux kommt damit aber auch ohne Weiteres klar. Bei NTFS sieht es oft schwieriger aus, weshalb man diese Datensysteme über Windows angehen sollte.