Mozilla möchte nach eigenen Angaben auch „so wenig Android wie möglich“ nutzen, und das Android Grundgerüst nur als Basis verwenden. Das Ziel von Boot 2 Gecko oder „B2G“ ist eine HTML5 gestützte Web-Umgebung, in der sich sämtliche Funktionen und Apps ausführen lassen. Mozilla Entwickler Andreas Gal möchte ein Standalone Betriebssystem erschaffen, dass nicht mehr von anderen Technologien und Geräten abhängig ist, sondern im „Open Web“ lebt. Das bedeutet auch, dass B2G Apps später nicht nur auch im Firefox Browser laufen sollen, sondern komplett im Web, also womöglich auf den Mozilla Servern ohne die eigenen Hardware Ressourcen zu belasten.
Wie bei Android, soll B2G sehr Entwickler-freundlich sein, so gibt es ebenfalls einfache APIs (Programmierschnittstellen) um auf die Telefonfunktionen wie das Messaging, die Kamera oder Bluetooth zugreifen zu können. Die Konzentration liegt vorerst darauf, B2G auf Smartphones zu etablieren, bis die hochgesteckten Ziele errreicht werden, können noch einmal einige Jahre vergehen. Ob es parallel zu den Smartphones eventuell noch Netbooks oder Tablets mit B2G geben wird, wie Google es mit den Chrome OS plant, ist noch unklar. Die Parallelen zu Googles Chrome OS sind nicht zu übersehen, und Google hat bereits einen großen Vorsprung gewonnen, denn das aktuelle Chromebook Samsung Series 5 hat es bereits in die Amazon Verkaufscharts geschafft.
Quelle: Dailytech
Mozilla Smartphone OS Boot 2 Gecko auf Android Basis
Patentklagen und Plagiatsvorwürfe sind momentan der Usus in der Telekommunikationswelt. Jeder Hersteller scheint von den Errungenschaften der anderen profitieren zu wollen, teilweise nach dem Motto „lieber gut kopiert als schlecht selber gemacht“. Mozilla will nun offenbar auch in die Welt der mobilen Betriebssysteme einsteigen und bedient sich dabei beim Android Kernel und dessen Treibern. Außerdem folgt man wohl der Idee des Google Chrome OS. Boot 2 Gecko soll das neue Betriebssystem heißen, denn Gecko ist die Layout Engine des aktuellen Firefox Browser und Boot 2 Gecko soll wie Chrome OS in einer Web Umgebung laufen. Da es sich bei Googles Projekten um Open Source Software handelt, sollte sich ein Rechtsstreit aber zumindest in diesem Fall in Grenzen halten.