Mobility Platforms for 2013 (Bild © AMD)
Kurz vor der Computex gibt AMD noch einmal richtig Gas. Eingeteilt in die drei Kategorien, "ULP", "Mainstream" und "Elite" sollen die neuen AMD-Modelle der Intel- und ARM-Konkurrenz das Fürchten lehren. Den Anfang macht "Temash", dessen Modelle im Ultrathin-, Convertible- und Tablet-Bereich zum Einsatz kommen sollen. Speerspitze ist hier der Vier-Kern-Jaguar A6-1450, der standardmäßig eine Taktfrequenz von je einem GHz besitzt, dessen Kerne jedoch – je nach Auslastung – automatisch auf bis 1,4 GHz hochgetaktet werden können. Ausgestattet mit 2 MB L2-Cache, 128 GCN-Rechenkerne und einer Radeon HD 8250 soll das 8 Watt-Modell gegen Intels Pentium-Prozessoren antreten. Das Mittelklasse-Modell, der A4-1250, verfügt über zwei Kerne und einen maximalen Takt von einem GHz. Der L2-Cache wurde im Vergleich zum A6-1450 halbiert und beträgt nur noch 1 MB. Die 128 GCN-Rechenkerne bleiben gleich, jedoch kommt hier eine HD 8210 zum Einsatz; die TDP bleibt mit 8 Watt unverändert. Stromspar-Sieger ist der A4-1200, der eine TDP von nur 3,9 Watt besitzt, jedoch mit einer HD 8180 sowie gedrosseltem GPU-Takt leistungsmäßig am Schwächsten ist. AMD positioniert die beiden A4-Prozessoren im Intel-Celeron-Segment, deutlich über den Atom-Modellen.
Im "Mainstream"-Bereich geht "Kabini" auf Beutefang. AMD hat hier insbesondere Wert auf die "Performace per watt" gelegt, die im Vergleich zu „Brazos“ und „Trinity“ deutlich verbessert wurde; AMD selbst spricht von bis zu 215 Prozent. Die bessere Effizienz der neuen Modelle soll sich zudem auch positiv auf die Akkulaufzeit auswirken. Die "Kabini"-Prozessoren untereilt AMD wieder in zwei Bereiche: "Essential" und "Mainstream". Die Einsteigermodelle der AMD E-Serie sieht AMD in Konkurrenz zu Intels Celeron-Prozessoren, hier gibt es drei neue APUs. Das Top-Modell ist der E2-3000, eine Zwei-Kern-CPU mit einer TDP von 15 Watt, die mit 1,65 GHz taktet, 1 MB L2 Cache sowie 128 GCN-Rechenkerne besitzt. Als GPU kommt eine HD 8280 zum Einsatz. Dahinter positioniert sich der E1-2500, ebenfalls ein Zwei-Kerner, der mit 1,4 GHz taktet und dem als GPU eine HD 8240 zur Seite steht. Der E1-2100 ist mit einer TDP von nur 9 Watt der sparsamste Prozessor, dafür aber auch der langsamste. Mit einer Taktfrequenz von einem GHz und einer HD 8210 stellt er das Schlusslicht in der „Essential“-Klasse dar. Deutlich schneller ist das A4-Modell A4-5000, das AMD mit Intels Pentium gleichstellt. Der Vier-Kerner taktet mit 1,5 GHz, verfügt über 2 MB L2-Cache und eine HD 8330. Die TDP fällt mir nur 15 Watt erfreulich niedrig aus. Top-Modell und Konkurrenz für Intels Core i3-Reihe ist allerdings nicht der A4, sondern AMDs A6-5200. Der Prozessor verfügt über vier Kerne mit je zwei GHz sowie eine schnelle HD 8400-GPU; die TDP gibt AMD mit 25 Watt an.
Im "Elite"-Segment finden sich AMDs neue Richland A6-, A8- und A10-Modelle wieder, die in "Ultrathin"-Geräten verbaut – und dort gegen Intels Core i3- (A6/A8) und Core i5-Prozessoren (A10) antreten sollen. Die "Crème de la Crème" stellt der A10-5757M dar, denn das Vier-Kern-Modell mit einer TDP von 35 Watt taktet nicht nur mit 2,5 GHz (3,5 GHz maximal), sondern ist zudem auch mit satten 4 MB L2-Cache ausgestattet. Für die Grafikbeschleunigung sorgen 384 GCN-Rechenkerne sowie die integrierte HD8650G. Direkt darunter folgt der A8-5557M, der ebenfalls über vier Kerne verfügt, die allerdings langsamer getaktet sind (2,1 GHz, maximal 3,1 GHz). Als GPU kommt eine HD8550G in Kombination mit 256 GCN-Rechenkernen zum Einsatz, die TDP bleibt mit 35 Watt unverändert. Abgerundet wird das Line-up vom Zwei-Kern A6-5357M, der zwar eine hohe Taktfrequenz (2,9 GHz, max. 3,5 GHz) besitzt, jedoch nur über 1 MB L2-Cache verfügt. Die Grafikleistung fällt aufgrund der HD 8450G sowie der noch 192 GCN-Kernen deutlich schwächer als bei den anderen "Richland"-Modellen. Neben den Standard-Modellen hat AMD auch einige LV- und ULV-APUs vorgestellt. Details zu den jeweiligen Modellen sind in der Präsentation zu finden.
Quelle: AMD