Core i7 mit Wachs-Kühlung (Bild © Computational Sprinting)
Bei aktuellen Desktop-Prozessoren ist dieser Aufbau sicherlich nicht unbedingt von Vorteil, da aktuelle CPUs eine deutliche höhere TDP besitzen als etwa SoCs, die in Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen. Der Versuch zeigt aber, dass es interessante Lösungsansätze gibt, um die Temperatur der Chips unter Kontrolle zu halten.
Schließlich werden die Prozessoren, die in mobilen Geräten zum Einsatz kommen, immer leistungsfähiger; bei stetig schmaleren Gehäusen. Irgendwann ist man am Maximum angelangt, sodass neue Kühlmethoden entwickelt werden müssen. Aktuell versuchen Smartphone-Hersteller, diese Überhitzung mit dem Drosseln oder Deaktivieren einiger Prozessorteile zu erreichen, doch auch hier ist man in naher Zukunft am Ende der technischen Möglichkeiten angelangt.
Wie eine neue Kühlmethode aussehen kann, hat das Forschungsteam, bestehend aus Studenten und Professoren, anhand eines Intel Core i7-Testaufbaus gezeigt; zukünftig soll die Wachs-Lösung mit einer Verlustleitung von bis zu 100 Watt klarkommen, zumindest kurzfristig. Wer sich genauer in die Materie einarbeiten will, findet hier zahlreiche PowerPoint-Präsentationen und PDFs, die den Aufbau detailliert beschreiben.
Das Team glaubt, dass ihre Erfindung, die den Namen "Computational Sprinting " trägt, die Prozessoren in Smartphones stark beschleunigen wird, schließlich brauchen Hersteller nun weniger Rücksicht auf die Wärmeentwicklung zu nehmen. Falls es kurzfristig doch zu einem starken Temperaturanstieg kommen sollte, hilft das Wachs, diesen wieder in den Griff zu bekommen.
Bis wir diese Technik in aktuellen Smartphones finden werden, vergehen wohl noch rund fünf bis zehn Jahre, da die Lösung derzeit noch zu teuer ist. Allerdings ist die Idee doch wirklich genial, oder?