Grafikkarten Vergleich 2020  Bild © PCMasters.deGrafikkarten Vergleich 2020 (Bild © PCMasters.de)

Welche Grafikkarte kaufen 2024?

Bevor man eine Kaufentscheidung treffen kann, gibt es so einige Dinge zu berücksichtigen. Wenn es einem nur um die Leistung und den Preis geht, kann man anhand der unten aufgeführten Benchmarks sich ein schnelles Bild von der passenden Grafikkarte machen. Auch die Vorliebe zu AMD oder NVidia wird berücksichtigt. Im unteren Abschnitt „Empfehlung für Gaming-PCs“ geben wir exakte Empfehlungen in unterschiedlichen Preisklassen für unerfahrene oder unentschlossene Nutzer.

Sowohl AMD als auch NVidia haben Referenzkarten mit Referenzkühler. Diese takten meist etwas langsamer als die der Board-Partner. Das liegt u.a. daran, dass Board-Partner wie ASUS, MSI, Asrock, Gigabyte, KFA2, Zotac, PowerColor und XFX alle eigene Kühlsysteme und Optimierungen am PCB vornehmen. Dadurch können die Grafikkarten sparsamer oder wahlweise deutlich leistungsstärker und hungriger werden. Aus dem Grund geben wir für die einzelnen Modelle gezielte Empfehlungen von Custom-Lösungen der Board-Partner, da die Referenzkarten in den meisten Fällen mit einem lauteren und nicht gut optimierten Kühler bestückt sind.

Wir empfehlen aus dem Grund seinem Budget entsprechend eine Karte aus unsererr Grafikkarten Rangliste 2022 auszusuchen.

Welche Grafikkarte ist zukunftssicher?

Wer eine zukunftssichere Grafikkarte sucht, sollte derzeit zu einem Modell aus der Nvidia GeForce RTX 3000 oder AMD Radeon RX 6000 Serie greifen. Welche das genau ist, kommt auf das Budget und die eigenen Anforderungen an. Unsere Empfehlungen findest Du unter Empfehlung für Gaming-PCs.

Testaufbau

Das Testsystem basiert auf Mainstream Komponenten, wenn es ums Netzteil, AIO-Kühlung und das Gehäuse geht. Als Basis dient jedoch ein Intel Core i9-10900K und ein flotter Patriot Viper Steel 16 GB (DDR4-3868, CL18-22-22-40) DDR4 Speicher. Dies soll die CPU-Limitierung reduzieren und einen besseren Vergleich ermöglichen. Benchmarks basieren fast alle auf 1080p, weil das noch immer der Mainstream ist. Viele der Grafikkarten schaffen aber auch 4k und UHD Auflösungen in Spielen. Das kann man an Ergebnissen jenseits der 80 fps-Marke erkennen.

Das Testsystem:

  • CPU: AMD Ryzen 9 7950X
  • Mainboard: Biostar X670E Valkyrie
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Samsung 970 Evo MZ-V7E250BW 250 GB
  • RAM: Sabrent ROCKET DDR5-4800 @ DDR5-6000 (44,44,44,44,86,130,1.2v)
  • CPU-Kühler: DeepCool LS720
  • Netzteil: BeQuiet! Pure Power 11 FM 1000W
  • Lüfter: 1 x Scythe Kaze FLex 120 mm PWM Lüfter
  • Gehäuse: CoolerMaster Benchtable (offen)

Grafikkarten Benchmarks 2022

Das wohl wichtigste Augenmerk für Gamer ist die Leistung in Spiele. Aus dem Grund haben wir alle Karten unter gleichen Bedingungen durch synthetische und Spiele-Benchmarks durch gejagt, um die rohe Leistung wiederzugeben. Nachfolgend werden deswegen erst einmal alle Karten in diversen Benchmarks mit einander verglichen. Danach gehen wir auf Details und Empfehlungen ein.

Ray Tracing nur mit Nvidia Grafikkarten

Wer in den vollen Genuss von tollen Reflektionen und realistischer Lichtteilchenbrechnung kommen will, kommt derzeit nicht um den Kauf einer Nvidia RTX oder GTX Grafikkarte herum. Auch das DLSS Feature, bei dem dank AI-Profilen das optimale Upscaling berechnet wird, gibt es nur bei den RTX Grafikkarten von Nvidia. AMD hat bereits angekündigt, dass diese Features auch bald realisiert werden und DirectX 12.2 soll hier Unterstützung bringen, jedoch konnte zum Testzeitraum keines von beidem berücksichtigt werden, da es schlechthin nicht erhältlich war.

Battlefield V mit Ray Tracing bei 3840x2160px

In 1080p kann man das DXR Feature in Battlefield V durchaus genießen und alle Karten kamen auf Werte jenseits der 60-FPS-Marke.

ResidentEvil Village mit Ray Tracing

3DMark PORT ROYAL

Shadow of The Tomb Raider mit DXR

Metro Exodus Ehanced Edition Benchmarks

Synthetische Benchmarks

Allen voran kommen synthetische Bechmarks, die alle etwas anders ausbalanciert sind und für den Vergleich von Grafikkarten gut eignen. Die Ergebnisse weichen aber gerne mal von Benchmarks in Spielen ab, da dort bestimmte Engines zum Einsatz kommen, die für bestimmte Grafikkarten besser optimiert sind als für andere.

3D Mark Benchmarks

Geekbench 5 Open CL Benchmarks

Geekbench 5 nutzt OpenCL und simuliert gut die Leistung bei Workloads, die bei Rendering-Arbeiten zu Tragen kommen. Es geht um Rohleistung. Man erkennt, dass die AMD-Grafikkarten alle nah bei einander liegen, aber die Nvidia Grafikkarten ab der RTX 2060 Super diese alle übertrumpfen. Die GeForce RTX 2080 Ti ist dabei teils doppelt so stark – kostet aber mehr als zwei der Karten.

Unigine Superposition Benchmarks

Dieses Benchmark belastet die Karten stark und dient auch als Tech-Demo. Die Ergebnisse sehen sehr ähnlich aus, wie bei Geekbench 5.

Virtual Reality Benchmarks

Speziell die High-End Grafikkarten, eigenen sich besonders gut für VR Brillen. Die Spiele sind zwar alle optimiert für schlechtere Hardware, erlauben aber mehr Details und höhere Auflösung einzustellen oder die FPS Zahlen hoch zu ziehen, damit man passend hohe Hz-Frequenzen des Displays auszunutzen.

Hier kann man sagen, dass man lieber von der Radeon RX 580 und Geforce GTX 1660 Super die Finger lassen sollte, wenn man richtig Spaß haben will. Alle anderen, sollten sich super eignen.

Spiele Benchmarks

Durch den Umstieg haben wir nur noch einige Spiele unter 1080p getestet und die Mehrheit auf 4K umgestellt. Dadurch, dass 4K Monitoren (ohne Gsync und hohen HZ-Zahlen) in einen preiswerteren Bereich rücken, sind diese Auflösungen endlich Mainstreamtauglich.

Final Fantasy XV Benchmarks

ResidentEvil Village

Battlefield V (DX12 / Ultra / 1080p) Benchmarks

Battlefield V (DX12 / Ultra / 3840x2160) Benchmarks

Overwatch Benchmarks

Counter Strike: Global Offensive Benchmarks

Fortnite

Shadow of The Tomb Raider

Stromverbrauch

Die Leistungsaufnahme der Grafikkarten ist wichtig und sollte berücksichtigt werden. Wir haben alle Modelle mit GPU-Z und einem Messgerät am Netzteil gemessen. Die CPU ist dabei auf 1.600 MHz runter getaktet worden und nur die Grafikkarten sind mit Furmark belastet worden, um die Leistungsaufnahme der Grafikkarten genauer abzubilden.

Temperaturen & Kühlung

Viele der Karten wurden dabei deutlich hörbar. Die Drehzahl wurde automatisch von der Grafikkarte geregelt.

Die drei Kaze Flex 120 PWM Gehäuselüfter liefen alle nicht auf voller Drehzahl, sondern mit 830/850/950 U/Min. Damit konnte man die Grafikkarten schnell wahrnehmen, wenn sie aufdrehen sollte.

Overclocking

Alle Grafikkarten von den Herstellern lassen sich grundsätzlich übertakten und erlauben es dem Nutzer je nach Modell und Serie noch mehr Leistung von 5-20% heraus zu kitzeln. Wir haben aus Zeitgründen die Modelle nicht noch zusätzlich übertaktet. Dadurch spiegeln die Benchmark-Ergebnisse die Leistung der Karten, so wie sie geliefert werden.

AMD oder Nvidia?

Diese Frage ist nur schwer zu beantworten. Wenn man eine Vorliebe für einen der Hersteller entwickelt hat, dann ist es diese bereits beantwortet. Wenn das nicht der Fall ist, muss man in erster Linie entscheiden, ob man den Aufpreis von Nvidia Grafikkarten tragen kann. Man bekommt zwar auch bei den Modellen der RTX 20 und RTX 30 Serie auch RayTreacing Kerne und Tensor-Kerne für realistischeres Licht und Schatten und DLSS, aber bei weitem nicht alle Spielen unterstützen diese Funktionen. Wenn Microsoft DirectX 12.2 für die breiten Massen veröffentlicht hat, wird da wohl mehr gehen, auch mit AMD Karten, aber derzeit muss man da zu Nvidia Grafikkarten greifen. Wer darauf verzichten kann, fährt mit den RX 5600 XT und RX 5700 XT Karten gut.

Grafikkarten Rangliste 2022

Nachdem die Benchmarkergebnisse soweit fest stehen, können wir basierend auf Leistung die folgende Rangliste aufstellen:

Diese passt auch mit unserem FPS-Index zusammen, den wir im nachfolgenden Kapitel beschreiben.

Grafikkarten Vergleich 2020Grafikkarten Vergleich 2020 (Bild © PCMasters.de)

Empfehlung für Gaming-PCs

Damit eine genauere Empfehlung abgegeben werden kann, ist diese in mehrere Preisbereiche unterteilt. Je nach Budget, gibt es unterschiedliche Grafikkarten mit besserem Preis-Leistungsverhältnis. Der nachfolgende FPS-Durchschnittindex besteht aus dem Durchschnitt aller FPS-Raten in Spielen, die wir gemessen haben und spiegelt damit den Gesamtdurchschnitt der jeweiligen Grafikkarten.

Grafikkarten-Empfehlung bis 200 Euro

In diesem preissegment hat sich bei den aktuellen Generationen und durch den Preisanstieg der Markt ausgedünnt. So bekommt man hier eigentlich nur alte GeForce GTX 1650 Karten bis 200€ (Affiliate) aus dem NVIDIA Sortiment und mehr hat NVIDIA hier auch nicht zu bieten. Bei AMD sieht es aktuell etwas besser aus: Man bekommt hier eine Radeon RX 6500XT der aktuellen generation für knapp 200€ (Affiliate), die wir jedoch nicht in unserem Test hatten. Diese Einsteigsmodelle gelten als Einstiegsmodelle. Alternativ gibt es noch die PowerColor AMD Radeon RX 6400 ITX Grafikkarte mit 4GB GDDR für 191€ (Affiliate), die jedoch noch etwas schwächer ist, als die 6500 XT. Wir würden damit die Radeon RX 6500XT unter der derzeitigen Preissituation empfehlen.

Grafikakrten Vergleich bis 300 EuroGrafikakrten Vergleich bis 300 Euro (Bild © )

Grafikkarten-Empfehlung bis 300 Euro

Dieses Preissegment erweist sich mit am schwierigsten, auch wenn es einige Modelle von NVIDIA und AMD gibt. Leider sind diese oft aus alten Generationen, darunter die RTX 2060 und GTX 1660. Bei AMD findet man hier auch keine aktuellen Modelle vor, was dem Mining-Boom geshcultet ist. Die Grafikkartenpreisentwicklung ist zwar schon mal gut, aber die Preise sind nicht da, wo sie mal waren. Darum hier einige Empfehlungen bis 300€:

Grafikkarten-Empfehlung bis 450 Euro

In der Preisklasse von 300 bis 450€ gibt es erst die richtig aktuellen Modelle von NVIDIA und AMD. In der Preisspanne gindet man auch ausreichend Auswahl von Boardpartnern wie ASUS, MSI, Sapphire, PowerColor, KFA2, Gigabyte und EVGA.

Aus unseren Benchmarks findet man in diesem Segment die GeForce RTX 3050 und RTX 3060 der "noch" aktuellen Generation von NVIDIA. Von AMD ist hier die Radeon RX 6600 und RX 6650 XT zu finden.

Die von uns getestete PowerColor Radeon RX 6600 Hellhound liegt derzeit bei 337€ (Affiliate).

Grafikkarten-Empfehlung bis 600 Euro

Wer etwas mehr Budget für's Gaming über hat, findet in der Preisspanne von 500 bis 600€ inzwischen eine größere Auswahl moderner Grafikkarten. Darunter befinden sich AMD Radeon RX 6700 XT, Radeon RX 6750 XT als auch NVIDIA GeForce RTX 3060 Ti, GeForce RTX 3070. Diese bieten bereits tolle Grafikleistung und schaffen so ziemlich alle Titel auch in höherer Auflösung und mit Raytracing.

Nachfolgend eine Auswahl passender Modelle in dem Preissegment:

Grafikkarten-Empfehlung ab 800 Euro

Die leistungsstarken Modelle der RTX 30 Serie siedeln sich alle jenseits der 600€ Marke an. Die RTX 3080, RTX 3080 Ti sind hier zu finden. Aktuell ist AMD mit seinen Radeon RX 6900 XT Karten als auch RX 6800XT Karten preislich lukrativer als die Modelle von NVIDIA. Die RTX 3090 Ti und RTX 3090 sind zuletzt stark im Preis gefallen, kosten aber noch immer über 1.000€ als NVIDIAS Top-Modelle. Nachfolgend haben wir eine Liste der Grafikkarten jensetis von 800€.