CPU Wasserkühlung Test & Vergleich (Bild © PCMasters.de)
AIO-Wasserkühlung-Test 2024 mit Rangliste
Bei Kompaktwasserkühlungen gibt es viele verschiedene Aspekte zu beachten. Die eine kann das eine gut, die andere kann etwas anderes gut. Wir versuchen in unserem die AIOs in Bezug auf möglichst viel Leistung, Features und Qualität aufzulisten. Den Preis lassen wir in dieser Ansicht außen vor. In unserer Rangliste gehen wir auf das Design, die Leistung, die Lautstärke und sonstige Features ein.
Bevor wir starten möchten wir noch klarstellen, dass der Vergleich nur von uns getestete AIO-Wasserkühlungen berücksichtigt.
1. Corsair ICUE LINK H150i LCD
Die Corsair iCUE LINK H150i LCD ist eine hochwertige AIO-Wasserkühlung mit einem 360-mm-Radiator und Corsairs neuen RGB-Lüftern sowie ihrer Link-Technologie. Die AIO zeichnet sich durch eine RGB-beleuchtete Pumpe und ein hochauflösendes LCD-Display aus. Der Lieferumfang ist umfangreich, und das Kabelmanagement wird durch den Link-Hub sehr vereinfacht. Dieser ist auch um diverse Link-Produkte erweiterbar.
Der Kühlblock und die Pumpe sind sehr gut verarbeitet und der Radiator weist eine hochwertige Lackierung auf. Die iCUE LINK QX120 RGB-Lüfter bieten eine hohe Leistung und lassen sich kabellos miteinander verbinden. Das Corsair Link-System ermöglicht diverse RGB-Effekte. Dazu bietet die Wasserkühlung eine hervorragende Kühlleistung bei relativ geringer Geräuschentwicklung in ihrer Klasse.
2. NZXT Kraken Z73
Die Kraken Z73 verfügt über die aktuell beste Kühlleistung in unserem Tests. Dazu ist sie extrem hochwertig verarbeitet. Die Verarbeitung befindet sich auf demselben Niveau wie bei der Kraken X73 RGB. Das einzige Manko ist, dass hier keine RGB-Lüfter verbaut sind. Das macht die Kraken Z73 aber locker mit dem coolem LCD-Display wett. Dieses ist das aktuell beste auf einer AIO verbaute Display. Das runde LCD-Display ermöglicht es, jede Animation im *.gif Format abzuspielen. Dazu kann einfach in der Cam-Software ein Ausschnitt einer Animation gewählt werden. Hier können auch andere vordefinierte Anzeigen gewählt werden. Beispielsweise die CPU- und GPU Temperatur. Außerdem ist es in der Software möglich, Lüfterkurven für die Lüfter und die Pumpe, zu erstellen.
Die Nummer 1 der Rangliste ist im Preivergleich derzeit ab 246€ bei diversen Online-Händlern erhältlich. Sie ist keineswegs günstig, aber gute Leistung und Qualität hat ihren Preis.
3. NZXT Kraken X73 RGB
Die NZXT Kraken X73 RGB ist eine hochpreisige Kompaktwasserkühlung, die über eine hervorragende Kühlleistung verfügt. Aber nur eine gute Kühlleistung reicht für eine gute Platzierung in dieser Liste nicht aus. Das Gesamtpaket ist entscheidend. Die Kraken X73 RGB überzeugt durch ihre besonders hochwertige Verarbeitung sowie durch eine ansprechende Optik. Nicht nur die Pumpe verfügt über eine anpassbare RGB-Beleuchtung. Auch die Lüfter sind mit einer besonders hübschen RGB-Beleuchtung versehen. Dazu sorgt ein ausgeklügeltes Kabelmanagementsystem für möglichst wenig Kabelsalat. Zudem verfügt diese über eine Software, mit der Lüfter- und Pumpengeschwindigkeit sowie die RGB-Beleuchtung angepasst werden kann. Außerdem ist die Kraken X73 RGB im Vergleich zu anderen AIO-Wasserkühlungen extrem leise. Das wird durch eine Geringe Umdrehungszahl der Lüfter erreicht.
4. Endorfy Navis F360 ARG
Mit der Endorfy Navis F360 ARGB bekommen wir wahrlich ein Allroundpaket, und das für relativ günstige 130€. Die Navis F360 ARGB verfügt über eine ansehnliche ARGB-Beleuchtung. Diese kann über einen kleinen Controller gesteuert werden. Der Controller wird beispielsweise über den Reset-Button des Gehäuses betätigt. Auf diese Weise wird die Beleuchtung der Lüfter sowie der Pumpe verändert. Das Design der AIO ist recht auffällig, da sie über einen relativ großen Kühlblock verfügt. Außerdem sieht sie dank der guten ARGB-Beleuchtung sehr gut aus.
Der Kühlblock besteht aus Kunststoff, ist aber solide. Die Länge der Schläuche ist bei der AIO leider nicht angegeben, aber wir würden schätzen, dass sie etwas länger sind als üblich. Das Kabelmanagement ist größtenteils schon vorverlegt. Die Lüfter sind bereits montiert und die Kabel sind miteinander verbunden und um die Lüfter gewickelt, sodass sie nicht weiter auffallen. Die Pumpe ließ sich in unserem Fall leider nicht steuern. Sie ist jedoch mit bis zu 2.600 U/min angegeben. Besonders laut war sie dabei nicht. Die Kühlleistung ist ausreichend. Ab 33% der maximalen Lüftergeschwindigkeit macht die Navis F360 ARGB hier einen guten Job. Wirklich laut ist sie nie. Die geringe Lautstärke der Navis F360 ARGB ist auf jeden Fall eine ihrer Stärken. Die Endorfy Navis F360 ARGB ist für die gängigsten Intel und AMD Sockel erhältlich.
Für den Preis von 129€ bekommt man mit der Endorfy Navis F360 ARGB eine solide AIO-Wasserkühlung. Besonders in Hinblick auf die Lautstärke ist diese hervorzuheben. Wer ein leises, günstiges System mit einer hellen ARGB-Beleuchtung sucht, kann hier sicher zugreifen.
5. Deepcool LS720 SE
Der DeepCool LS720 SE aus unserem Test kostet ca. 114 €. Für diesen Preis bekommen wir auf jeden Fall eine leistungsstarke und gut aussehende AIO Wasserkühlung. Auf die Silent Adapter können wir ehrlich gesagt verzichten. Dafür hätten wir lieber eine RGB-Steuerung im Lieferumfang. Das Design ist schlicht und gleichzeitig cool, mit der RGB Beleuchtung könnte man so ziemlich alle gängigen Effekte realisieren. Gleichzeitig haben wir mit dem Infinity Mirror ein cooles Spiegelerlebnis. Wenn die AIO nicht in Betrieb ist, sehen wir hier nur eine silberne Spiegelfläche, was auch sehr cool aussieht.
Die Pumpe sorgt mit bis zu 3.100 Umdrehungen pro Minute für einen konstanten und guten Durchfluss der Kühlflüssigkeit. Dabei ist sie relativ leise. Der Kühler ist ein Standard DeepCool Kühler. Hier gibt es die gleichen Unterschiede. Diese sind auch nicht nötig da er einen guten Job macht. Auf ihm sind drei FE120 RGB Lüfter montiert. Sie können maximal 2.250 U/min erreichen. Mit den Silent Adaptern werden sie auf maximal 1600 U/min gedrosselt. Die Kühlleistung ist sehr ordentlich, egal ob die Lüfter mit 33% oder 75% ihrer maximalen Drehzahl laufen. Wir würden daher die Lüfterkurve so anpassen, dass sie unter 75% bleibt. Für das Kabelmanagement gibt es ein Splitterkabel. Die RGB-Anschlüsse der Lüfter können miteinander verbunden und dann an das Mainboard angeschlossen werden. Der LS 720 SE ist für einige Intel und AMD Sockel erhältlich.
Mit der DeepCool LS720 SE kann man nicht viel falsch machen. Für knapp 114 € bekommt man eine leistungsstarke AIO-Wasserkühlung, die wir bedenkenlos weiterempfehlen können.
6. Corsair iCUE H115i Elite Capellix XT
Die Corsair iCUE H115i Elite Capellix XT ist eine hervorragende AIO-Wasserkühlung. Sie besticht nicht nur durch ihr tolles Aussehen, sondern auch durch eine besonders hochwertige Verarbeitung. Die H115i verfügt über einen 280-mm-Radiator. Dieser erlaubt es, zwei große 140-mm-Lüfter zu montieren. Die Lüfter pusten die Luft mit bis zu 1700 U/Min durch den Radiator. Die Lüfterkurve lässt sich in der iCUE-Software verändern. Dafür gibt es vorgefertigte Einstellungen. Außerdem ist es auch möglich, eigene Kurven zu erstellen und in Profilen zu speichern. Die Lüfter sowie die Pumpe verfügen über eine schöne RGB-Beleuchtung. In der Software ist es ebenfalls möglich, diese anzupassen. Dabei verfügt Corsair über eine der umfangreichsten Anpassungsmöglichkeiten, die auf dem Markt zu finden sind. Die Pumpe kann mit bis zu 2600 U/Min betrieben werden. Dabei ist es nicht möglich, eine eigene Kurve in der Software anzulegen. Hier muss zwischen den drei vorgefertigten Profilen entschieden werden. Bei dem intensiven Profil ist die Pumpe dabei deutlich zu hören. Oberhalb der Platte befindet sich eine austauschbare Platte mit einem Design für die RGB-Beleuchtung. Diese Platte kann getauscht werden. Im Lieferumfang sind noch zwei weitere Designplatten vorhanden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, ein Display von Corsair zu montieren. Zusätzlich ist der CORSAIR iCUE Commander CORE Controller im Lieferumfang enthalten. Dieser ermöglicht es, die Pumpe und sechs Corsair-RGB-Geräte sowie 4-Pin-PWM-Geräte anzuschließen. Die Kühlleistung der H115i ist wie erwartet sehr gut und kann auch aktuelle High-End-CPUs im Schach halten.
Die Corsair iCUE H115i Elite Capellix XT ist eine hervorragende AIO-Wasserkühlung und wird jeden Käufer glücklich machen. Wir können bedenkenlos eine Kaufempfehlung aussprechen.
7. NZXT Kraken 280
NZXT hat mit der Kraken 280 eine mittelgroße aber verhältnismäßig leistungsstarke AIO-Wasserkühlung für einen guten Preis auf den Markt gebracht. Trifft Licht auf das Display, ist das viereckige kleine Display klar von der runden Pumpeneinheit zu unterscheiden. Das ist optisch nicht so schön. Die Kühlleistung sticht positiv hervor und die Software ist im Vergleich zu den Softwarelösungen der Konkurrenz übersichtlich und einsteigerfreundlich. Die Kraken 280 ist das Einsteigermodell der neuen AIO-Wasserkühlungen von NZXT. Sie besticht vorwiegend durch ihre gute Kühlleistung zu einem guten Preis. Obendrein ist sie sehr gut verarbeitet. Für das Kabelmanagement wurde ein großer Kabelbaum erstellt, welcher alle Komponenten der AIO miteinander verbindet und die Steuerung der Kraken 280 zulässt. Diese wird über die CAM-Software von NZXT konfiguriert. Dazu muss sie über einen internen USB-2.0-Port auf dem Mainboard angeschlossen sein. Danach erkennt die Software die Kraken 280 von alleine. In der Software lassen sich Lüfterkurven für die Lüfter sowie die Pumpe erstellen. Außerdem können Bilder und Grafiken auf dem Display angezeigt werden.
Die NZXT Kraken 280 ist eine potente AIO-Wasserkühlung mit sehr guter Kühlleistung für den Einsteiger. Wer besonderen Wert auf das Display legt, sollte allerdings zu einem der beiden großen Brüder greifen.
Wie funktioniert eine Kompaktwasserkühlung
Jede CPU produziert Hitze. Weil der Prozessor durch die Hitze Schaden nehmen oder sich stark heruntertakten würde, muss diese Hitze abgeführt werden. Damit die CPU die Hitze der Bauteile an die entsprechende Kühllösung weitergeben kann, verfügt diese über eine Art Metallplatte. Auf dieser Metallplatte bringt man die entsprechende Kühlung an. Eine AIO-Wasserkühlung besteht grob aus fünf wesentlichen Komponenten. Dem Kühlkörper, die Pumpe, die Schläuche, dem Radiator und den Lüftern. Der Kühlkörper besteht in den meisten Fällen aus Kupfer. Dieser ist hohl und verfügt im Inneren über kleine Kanälen, durch die die Kühlflüssigkeit fließt. Hier wird die Abwärme von der CPU an die Kühlflüssigkeit übergeben. Die Pumpe, welche zumeist direkt über oder in dem Kühlkörper sitzt, fördert die erhitzte Kühlflüssigkeit weiter durch den Schlauch. Durch den Schlauch fließt die erhitzte Kühlflüssigkeit in den Radiator. Durch dessen Bauweise bietet er eine möglichst große Angriffsfläche. Dieser nimmt die Wärme aus der Kühlflüssigkeit auf und gibt sie an die Luft ab. Dadurch kühlt die Kühlflüssigkeit wieder ab. Um das optimal nutzen zu können, sind auf dem Radiator die Lüfter verbaut. Diese drücken die Luft durch die Kühlfinnen im Radiator. So sorgen sie dafür, dass so viel Wärme wie möglich an die Umgebung abgegeben wird. Daraufhin fließt die abgekühlte Kühlflüssigkeit durch den anderen Schlauch wieder in den Kühlblock und der Kreislauf beginnt von vorn.
AIO Wasserkühlung mit 360mm im Test
AIO-Wasserkühlungen gibt es in verschiedenen Variationen. Entscheiden ist hierbei unter anderen Faktoren auch die Größe des Radiators. Diesen gibt es in den Größen: 120 mm, 140 mm, 240 mm, 280 mm und 360 mm. Logischer weise bieten AIO-Wasserkühlungen mit einem 360 Radiator auch die beste Kühlleistung an der CPU. Zu mindestens im unter den AIO-Wasserkühlungen.
Kompaktwasserkühlungen Leistungsvergleich
AIO Wasserkühlung Einbauen
Das Einbauen einer Kompaktwasserkühlung erweist sich eigentlich als recht unkompliziert. Etwas Erfahrung kann natürlich nicht schaden. Es ist absolut sinnvoll, bevor Ihr irgendetwas anderes unternehmt, das Computergehäuse zu öffnen und einfach mal den Radiator dorthin zu halten, wo er später sitzen soll. Dann erkennt man direkt, ob die Lüfter vorher auf dem Radiator montiert werden müssen oder erst nachher. Außerdem macht man sich vorher Gedanken, ob eine Push- oder Pull-Konstruktion von Interesse ist und wie man am besten die Schläuche mit dem Kühlkörper zur CPU verlegt. Im Normalfall wird der Radiator vorne im Gehäuse oder oberhalb der CPU befestigt im Gehäuse. Vorne im Gehäuse blasen die Lüfter die Luft in das Gehäuse. Das hat den Nachteil, dass die Grafikkarte mit bereits vorgewärmter Luft versorgt wird. Ist der Radiator oben im Gehäuse montiert. Bläst dieser die Luft aus dem Gehäuse heraus. Das hat den Nachteil, dass der Radiator mit der warmen Luft aus der Grafikkarte belüftet wird. Abhängig vom Gehäuse und der AIO müssen die Lüfter vor dem Einbau oder nach dem Einbau auf dem Radiator montiert werden. Ist der Radiator erst mal montiert, gilt es den Kühlkörper auf die CPU anzubringen. Das nötige Zubehör wird hier im Normalfall mitgeliefert. Es ist wichtig, die Kunststoffabdeckung der Auflagefläche des Kühlkörpers zu entfernen. Verfügt der Kühlkörper über ein Logo, sollte bei der Montage darauf geachtet werden, dass das Logo in die richtige Richtung zeigt. Ist der Kühlkörper montiert, müssen nur noch die Kabel mit dem Mainboard verbunden werden.
Wasserkühlung vs. Luftkühlung
Zwischen Wasser- und Luftkühlungen scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf Wasser, die anderen auf Luft. Fakt ist, dass es hier keinen klaren Gewinner gibt. Beide Varianten haben ihr Bewandtnis. Ein großer High-End Luftkühler schafft es ebenso, eine unübertaktete CPU auf Temperatur zu halten wie eine AIO-Wasserkühlung. Ob die CPU jetzt mit 70 oder 75 °C läuft, spielt dabei keine Rolle. Wirklich sinnvoll wird eine AIO-Wasserkühlung bei CPUs, die aufs Äußerste übertaktet werden. Hier zählt jeder Grad Celsius. Dabei kann dann ein normaler Tower Kühler meistens nicht mehr mithalten. Läuft eine CPU auf Ihren Standard-Werten, ist ein Tower oft sogar Leiser. Dieser verfügt über einen manchmal auch zwei Lüftern. Eine AIO-Wasserkühlung, abhängig von der Größe, kann bis zu drei Lüfter nutzen. Nutzt man hier noch das Push-Pull-Prinzip, können es bis zu sechs Lüfter sein. Logischerweise wird hier ein höherer Geräuschpegel erzeugt. Zudem gibt es noch die Pumpe, welche Geräusche erzeugt. Die meisten Menschen, die eine AIO-Wasserkühlung kaufen, tun dies aus optischen Gründen. Eine AIO-Wasserkühlung sieht einfach deutlich cooler aus als ein dicker Tower mitten zwischen den vielen RGB-Lichtern im Gehäuse.
Vor- und Nachteile von Kompaktwasserkühlungen
Vorteile
Überraschender weise sind die größeren Kompaktwasserkühlungen leichter zu montieren als Ihre kleineren Konkurrenten, die Luftkühler. Aufgrund des kleinen Kühlkörpers kommt man sehr gut an den Sockel und die vorhandenen Befestigungen. Das variiert natürlich von Kühllösung zu Kühllösung. Eine hohe Kühlleistung ist einer der Vorteile, die eine Kompaktwasserkühlung mit sich bringt. Besonders in der aktuellen Zeit, wo der Konkurrenzkampf zwischen Intel und AMD die CPU-Technik immer näher an die Grenze des heutigen Entwicklungsstands bringt. Werden die CPUs immer mehr gepusht. Mehr Kerne und mehr Takt resultieren in mehr Leistung und in höheren Temperaturen. Dem entsprechend etablieren sich die AIO-Wasserkühlungen immer mehr. Jeder Gamer kennt es: Sein PC soll auf der nächsten Lanparty die Blicke auf sich ziehen. Daher ist oft die Optik einer der ausschlaggebenden Punkte zum Kauf einer AIO-Wasserkühlung. Diese passen einfach besser in das heutige Bild eines Gaming PCs. Kaum einer will mehr den dicksten Kühler auf seinem Mainboard sitzen haben. Ein Gaming PC muss heute aufgeräumt sein und durch schlichte Akzente und etwas RGB-Beleuchtung überzeugen. Das bieten AIO-Wasserkühlungen.
Nachteile
Eine AIO-Wasserkühlung hat nicht nur positive Seiten. Es gibt diverse Nachteile gegenüber Luftkühlern. Allem vorweg der Stromverbrauch. Eine AIO-Wasserkühlung verfügt über mehrere Lüfter, eine Pumpe und oft auch einer RGB-Beleuchtung. Das alles summiert sich. Die meisten Luftkühler haben einfach einen oder maximal zwei Lüfter. In einigen Fällen noch eine RGB-Beleuchtung. Dennoch ist der Stromverbrauch einer Kompaktwasserkühlung deutlich höher. Sofern die äußeren Umstände beispielsweise eine niedrige CPU-Last passen, ist es mit einer Luftkühlung möglich, eine absolut unhörbare Kühlung zu erstellen. Mit einer AIO-Wasserkühlung ist fast bei jeder Variante die Pumpe etwas zu hören. Auch wenn das oft nur minimal der Fall ist. Einer der größten Nachteile ist die Tatsache, dass ein defekt zum Schaden diverser Hardwareteile führen kann. Läuft bei einer Luftkühlung der Rotor nicht mehr, so wird im schlimmsten Fall die CPU zu heiß und der PC schaltet automatisch ab. Fällt bei einer AIO-Wasserkühlung die Pumpe aus, wird das Wasser nicht mehr von der CPU befördert und erhitzt sich immer weiter. Das kann dazu führen, dass ein Schlauch undicht wird. Dadurch kann Kühlflüssigkeit auf beispielsweise die Grafikkarte tropfen und diese beschädigen. Außerdem werden bei fast allen AIOs sowohl Kupfer als auch Aluminium verwendet. Das kann zu Korrosion führen. Das wiederum kann ebenfalls zum Auslaufen einer AIO führen.
Beste AIO-Wasserkühlung (360mm): Preisleistungsempfehlung
Geht es ums Geld, bietet uns die Endorfy Navis F360 ARGB den größtmöglichen Umfang für das geringste Geld. Die AIO bietet eine gute Kühlleistung zum kleinen Preis. Obendrein verfügt sie über eine schicke RGB-Optik. Sowohl die Pumpe als auch die Lüfter sind beleuchtet. Die Beleuchtung ist über einen RGB-Controller steuerbar, der sich im Lieferumfang befindet. Dieser lässt sich mit dem Reset-Button des Gehäuses verbinden. So lassen sich die einzelnen Modi des RGB-Controllers bequem per Tastendruck durchschalten.
Beste AIO-Wasserkühlung (360mm): Beste Leistung
Bezüglich der Kühlleistung tun die hochpreisigen Modelle sich nicht besonders viel. Auf unserem Ryzen 7 3700X hat aktuell die Corsair iCUE LINK H150i LCD. Mit dieser erreicht der Ryzen 7 3700X eine Temperatur von 62,8°C bei einer Raumtemperatur von 26°C. Das ergibt ein DeltaT von 36,8°C. Diese Kühlleistung erreicht die iCUE LINK H150i LCD allerdings nur bei 100 % Lüftergeschwindigkeit, wodurch ein unangenehmer Geräuschpegel erzeugt wird. Dabei gilt es zu sagen, dass die CPU hier bei 100 % Auslastung gearbeitet hat. Eine solche Beanspruchung erreichen CPUs im normalen Betrieb nur in den seltensten Fällen.
Leiseste AIO-Wasserkühlung
Geht es um die geringste Geräuschentwicklung hat Endorfy die nase vorn. Die Endorfy Navis F360 ARGB Im niedrigsten getesteten und noch realistischen Drehzahlbereich von 25 % der maximalen Lüfterdrehzahl. Erreicht die Endorfy Navis F360 ARGB leise 36,5 dB(A). Diese geringe Geräuschentwicklung erreicht die Endrofy unter anderem durch die niedrige Drehzahl der Lüfter. Diese liegen bei 25 % etwa bei 633 U/Min. Viele andere AIOs haben eine Mindestumdrehungszahl von über 700 U/min. Diese können solche Werte kaum erreichen.