ASUS GeForce RTX 5060 Ti Prime OC Test Review (Bild © PCMasters.de)
GeForce RTX 5060 Ti im Detail
NVIDIA hat seine Blackwell-Serie um die GeForce RTX 5060 Ti Grafikkarten ergänzt, die eine Einsteiger-Klasse der RTX 50-Serie umsetzen sollen. Mit Preisen ab 400 € für das 8-GB-Modell und 450 € für die 16-GB-Version soll die RTX 5060 Ti Leistung der nächsten Generation zu einem niedrigeren Preis bieten und damit die Lücke nach unten hin schließen. Damit steht die GeForce RTX 5060 Ti in dem Preissegment in direkter Konkurrenz zu Intels Arc B580, die ebenfalls über 16 GB Speicher verfügen sowie zur Radeon RX 6750 XT und RX 7800 XT on AMD.
Mit dieser Preisstrategie positioniert NVIDIA die GeForce RTX 5060 Ti knapp unterhalb der GeForce RTX 5070 (Test), die wiederum nur 12-GB-Grafikspeicher bietet und die teurere Mittelklasse bildet. Die Preise der Modelle der Partner variieren, doch die Grafikkarten sind für die beworbenen Preise aktuell gelistet und auch lagernd. ASUS bietet seine 16-GB-Prime-OC-Variante für 549 € an und verkauft die Karte auch im eigenen Shop. Dies ist schon mal eine gute Entwicklung im Vergleich zum Launch der RTX 5090 und RTX 5080, die weit teurer als angekündigt verkauft wurden.
GB206 GPU
Die GeForce RTX 5060 Ti basiert auf dem GB206-Chip und nutzt den derzeit fortschrittlichsten 5-nm-Prozess (4NP) von TSMC. Während die Chipgröße von den 190 mm² der GeForce RTX 4060 Ti auf 181 mm² geschrumpft ist, bietet die neue Generation eine Steigerung der Rechenleistung durch die Erhöhung der CUDA-Kernzahl, denn die GeForce RTX 5070 Ti bietet 4.608 Kerne im Vergleich zu 4.352 bei der Vorgängergeneration.
Interessant ist außerdem, dass die architektonische Effizienz und die erhöhte Rechenleistung der Karte trotz eines leichten Rückgangs der Transistoranzahl auf 21,9 Milliarden (von 22,9 Milliarden) in einer Leistungssteigerung bei Gaming- und Rendering-Workloads resultierte.
PCIe 5.0-Unterstützung mit 8 Lanes
Die GeForce RTX 5060 Ti unterstützt PCI Express 5.0, verwendet aber nur acht statt der sechzehn möglichen Lanes. Dank der verdoppelten Bandbreite von PCIe 5.0 bietet diese Konfiguration dennoch volle 31,5 GB/s, die der Leistung von PCIe 4.0 x16 entspricht. Für die meisten Benutzer hat diese Reduzierung der Lanes keine praktischen Auswirkungen auf die Leistung, da hier nicht die Bandbreite des Interfaces der limitierende Faktor ist, sondern eher die „abgespeckte“ GPU. Somit ist die Bandbreite hier auch ausreichend, auch wenn der volle PCIe-x16-Slot verwendet wird.
Verbessertes Raytracing und KI-Verarbeitung
Spiele mit Raytracing-Support werden von der GeForce RTX 5060 Ti ebenfalls bedient, denn dank der 36 RT-Kerne der vierten Generation (gegenüber 34 in der Vorgängergeneration) bietet sie ein geringfügiges Upgrade. NVIDIA stattet den Grafikchip außerdem mit 144 Tensor-Kernen der fünften Generation aus, die für KI-basierte Beschleunigung und Deep-Learning-Anwendungen optimiert sind. Hiervon profitieren auch Gaming-Szenarien mit hochauflösender Upscaling und fortschrittlichen visuellen Effekten.
Die GeForce RTX 5060 Ti setzt dabei auf DLSS 4.0, das in der neueste Version eine der wichtigsten Neuerungen der neuen Serie darstellt. Diese bietet Unterstützung der Multi-Frame-Generation, mit der die GPU drei Frames mehr liefern kann als zuvor. Dies führt zu einem flüssigeren Frame-Pacing und einer reduzierten Eingabelatenz bei schnellen Spielen. Bei Spielen mit sehr geringen FPS als Ausgangsmaterial, führt dies aber zu keiner wirklichen Verbesserung, denn das Material ist hier unzureichend.
Auf Nummer sicher mit 8-pin-PCIe-Stromstecker
Im Gegensatz zur Konkurrenz, greift ASUS bei seiner GeForce RTX 5060 Ti PRIME OC zu einem altbewährten 8-Pin-PCIe-Stromstecker anstatt des 12V-2x6-Stromanschlusses. Damit ist es wohl keine Pflicht den ehemals als 12VHPWR bekannten Stecker zu nutzen. So sind auch keine Adapter notwendig und man kann zu den gewohnten Stromstecker der ATX 3.0-Netzteilen greifen.
Die GeForce RTX 5060 Ti Prime OC befolgt die von NVIDIA vorgegebenen Gesamtgrafikleistung (TGP) auf 180 Watt. Nach Übertaktung ging die TGP auf knapp 200 Watt hoch, was noch immer kein Problem für die Stromversorgung darstellt, da über den PCIe-x16-Slot 75 Watt gespeist werden und der 8-Pin-PCIe-Stromstecker ist für 150-Watt-Dauerleistung ausgelegt.
16 oder 8 GB GDDR7-Speicher
ASUS GeForce RTX 5060 Ti Prime GPUz (Bild © PCMasters.de)
Laut GPU-Z soll der GDDR7-Speicher von Samsung stammen und so ist es dann auch gewesen. Die Module tragen die Kennung Samsungs K4VAF325ZC-SC28 und entsprechen denen, die auch bei der KFA2 GeForce RTX 5070 1ClickOC (Test) verwendet werden. Die Speicherübertragungsrate von 28,0 Gb/s pro Chip deckt sich mit Samsung Spezifikation, was einer theoretischen Bandbreite von 448 GB/s entspricht. Diese Bandbreite wird über einen breiten 128-Bit-Speicherbus realisiert. der mit den früheren Modellen GeForce RTX 4060 Ti und RTX 3060 Ti übereinstimmt. Die effektive Speicherfrequenz ist auf 14.001 MHz (tatsächliche Taktfrequenz von 1.750 MHz) festgelegt.
Verbesserte Signalcodierung: PAM3 und Kanaleffizienz
GDDR7 bietet neben reinen Geschwindigkeitsverbesserungen auch bedeutende Innovationen. Insbesondere wechselt NVIDIA von der PAM4-Codierungsmethode, bei der zwei Bits pro Zyklus übertragen werden, zur PAM3-Methode, bei der 1,5 Bits pro Zyklus gesendet werden. Trotz der Reduzierung der Bits pro Zyklus verbessert PAM3 das Signal-Rausch-Verhältnis erheblich und sorgt so für mehr Stabilität bei Hochgeschwindigkeits-Speicheroperationen.
Darüber hinaus verdoppelt das neue GDDR7-Design die Anzahl der unabhängigen Speicherkanäle ohne Erhöhung der Eingangs-/Ausgangsdichte, was die Effizienz der Speicherverwaltung erheblich verbessert. Diese technischen Fortschritte sollen die Leistung und Zuverlässigkeit in anspruchsvollen Gaming- und Produktivitätsszenarien maximieren.
GeForce RTX 5060 Ti Technische Daten
Nachfolgend haben wir in einer Tabelle alle wichtigen Spezifikationen der GeForce RTX 5060 Ti von ASUS und Nvidia-Referenz zusammengetragen und als Vergleichswerte die GeForce RTX 4060 Ti, RTX 3060 Ti, RTX 5070 und GeForce RTX 5070 Ti hinzugezogen.
GeForce RTX 5070 Ti | GeForce RTX 5070 | ASUS GeForce RTX 5060 Ti Prime OC | GeForce RTX 5060 Ti | GeForce RTX 5060 | GeForce RTX 4060 Ti | GeForce RTX 3070 Ti | |
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Architektur | Blackwell | Blackwell | Blackwell | Blackwell | Blackwell | Ada Lovelace | Ampere |
Chip | GB203 | GB205 | GB206 | GB206 | GB205 | AD106 | GA104 |
Tensor-Kerne | 280, Gen 5 | 192, Gen 5 | 144, Gen 5 | 144, Gen 5 | 136, Gen 4 | 136, Gen 4 | 153, Gen 3 |
Raytracing-Kerne | 70, Gen 4 | 48, Gen 4 | 36, Gen 4 | 36, Gen 4 | 36, Gen 4 | 34, Gen 3 | 38, Gen 2 |
Basis (MHz) | 2.300 | 2.165 | 2.407 (Standard-Profil) /2.407 (OC-Profil) | 2.400 | 2.165 | 2.310 | 1.410 |
Boost (MHz) | 2.475 | 2.510 | 2.617 (Standard-Profil), 2.647 (OC-Profil) | 2.570 | 2.510 | 2.535 | 1.665 |
Speicherkonfiguration | 16 GB GDDR7 | 12 GB GDDR7 | 8 / 16 GB GDDR7 | 8 / 16 GB GDDR7 | 8 GB GDDR7 | 8 / 16 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6/6X |
Speichertakt (MHz) | 1.750 | 2.209 | 1.750 | 1.750 | 2.209 | 2.250 | 1.750 |
Speicheranbidnung | 256 Bit | 192 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit |
Textureinheiten | 280 | 192 | 144 | 144 | 192 | 128 | 120 |
ALUs/CUDA-Kerne | 8.960 | 6.144 | 4.608 | 4.608 | 6.144 | 4.352 | 4.864 |
Speicherbandbreite | 896 GB/sec | 672 GB/sec | 448 GB/sec | 448 GB/sec | 448 GB/sec | 288 GB/sec | 448/608,3 GB/sec |
TDP/TGP | 300 W | 250 W | 180 W | 180 W | 250 W | 160 W | 200 W |
4 Videoausgänge
Der GeForce RTX 5060 Ti Prime OC verpasst ASUS vier Display-Ausgänge, die anspruchsvolle hochauflösende Setups bewältigen können. Sie verfügt über drei DisplayPort 2.1b-Anschlüsse sowie einen einzelnen HDMI 2.1b-Ausgang. Mit voller Unterstützung für Display Stream Compression (DSC) kann die HDMI-Verbindung 4K-Inhalte mit bis zu 480 Hz oder sogar 8K mit 120 Hz verarbeiten.
Design und Aufbau
Die ASUS GeForce RTX 5060 Ti Prime OC (PRIME-RTX5060TI-O16G)hat ein sehr aufgeräumtes Design, dass etwas industriell ausschaut. Die Karte ist mit den Maßen 304 x 120 x 50mm keinesfalls klein und ist eher ungeeignet für SFX-Builds, auch wenn ASUS dies bewirbt. Das sieht man auch, weil sie gleich drei 80-mm-Lüfter integriert.
Die Slotblende ist in zweifacher Größe doch der Kühler steht darüber ab, wodurch sie 2,5 Slots blockiert. ASUS gibt auf der Slotlblende an, dass sie aus Edelstahl 304 hergestellt wird. So eine Angabe haben wir bisher bei keinem anderen Hersteller vernommen.
Die Rückseite besteht aus zwei Elementen, wobei die eigentliche Backplate aus gebürstetem Aluminium hergestellt ist und ca. mit dem PCB endet. Der Rest der Rückseite ist aus mattem Aluminium hergestellt und mit der inzwischen üblichen Öffnung des Kühlers kombiniert wird.
Dieser Bereich ist weitestgehend offen und soll dazu dienen, ungehinderten Luftstrom für die beiden äußeren Lüfter zu ermöglichen. Die Prägung PRIME findet sich hier und auch an der Seite.
Dazu finden wir einen Switch, mit dem zwischen den beiden BIOS-Profilen "Leise" und "Leistung" gewechselt werden kann.
Das cleane Design gefällt uns gut und es wird gut in schwarze oder Black-and-White-Builds passen. Dies soll auch als passende Ergänzung der anderen Produkten der PRIME-Serie dienen.
ASUS GeForce RTX 5060 Ti Übertaktung
Die GeForce RTX 5060 Ti PRIME von ASUS ließ sich auch etwas übertakten, auch wenn hier mit 110% TGP weniger geht als bei MSI’s Umsetzung. Der Leistungs-Boost ist entsprechend geringer aber dennoch nicht zu verachten.
Der GDDR7-Speicher haben wir mit MSI Afterburner auf 2.000,1 MHz von den ursprünglichen 1.750,1 MHz hochgezogen. Dies entspricht einer Leistungssteigerung von 14,3 %.
Den GPU-Takt konnte auf 2.677 MHz unter GPUz-Volllast angehoben werden, auch wenn in MSI Afterburner ein Plus von 354 MHz eingestellt war. Der Takt pendelte sich ohne Übertaktung bei 2.310 MHz ein – demnach ist hier ein beachtlicher Boost des Takts möglich gewesen.
Lieferumfang
Die Verpackung der ASUS GeForce RTX 5060 Ti Prime OC ist im Design der PRIME-Serie gehalten und zeigt an der Front auch die eigentliche Grafikkarte. Wie gewohnt, werden die Key-Features der Grafikkarte aufgedruckt und die Vorgaben von NVIDIA gehalten. Spezifikationen der Grafikkarte sowie Besonderheiten des genauen Modells sind auf der Rückseite aufgedruckt.
In der Umverpackung befindet sich dann ein Karton, der in Schwarz gehalten ist und durch einen ASUS-Aufdruck in Gold prägt wird. Darin wird eine Schaumstoffschicht mit einem schwarzen Umschlag gehalten, der einige Infos und Handbücher beinhaltet. Dahinter befindet sich die Grafikkarte mit einem Klettkabelbinder.
Systemanforderungen
Auf der Herstellerseite lassen sich folgende Angaben zu den Systemanforderungen entnehmen:
- PCI Express-kompatibles Mainboard mit einem 16-Grafiksteckplatz
- Blockiert nur 2,5-Slots
- 1 x PCIe 8-pin-Stromstecker vom Netzteil
- Netzteil mit mindestens 550 W oder mehr
Testaufbau
Wir setzen für die Tests auf ein neues Testsystem mit offenem Testaufbau. Auch die Spiele, die wir für den Testparcours verwenden, sind angepasst worden. Das System setzt nun auf den Ryzen 7 7800X3D als CPU auf einem ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO-Board.
Der Beta-Treiber stammt von NVIDIA und hatte die Nummer 575.94.
Das Testsystem
- CPU: AMD Ryzen 7 7800X3D
- Mainboard: ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO
- m.2 SSD: Corsair MP600 Elite, WD_Blue SN580 1 TB
- RAM: G.SKILL Trident Z5 48 GB DDR5-6800 (34-46-46-108-1,35v)
- CPU-Kühler: DeepCool LS720
- Netzteil: NZXT C1500 Platinum
- Lüfter: 0
- Gehäuse: CoolerMaster Benchtable (offen)
GeForce RTX 5060 Ti Raytracing synthetische Benchmarks
Bei den synthetischen Benchmarks mit Raytracing-Unterstützung nutzen wir nur 3DMark Port Royal. Die restlichen Tests basieren auf Spielen, die die Technologie auf eine oder andere Weise implementieren.
3DMark PORT ROYAL 1.2
Synthetische Benchmarks
Die synthetischen Benchmarks sind für einen ersten Vergleich der Leistung ganz schön, spiegeln aber nicht die Spiele-Leistung der Karten wieder, da dort andere Faktoren mit einfließen, die nicht direkt ersichtlich sind.
3DMark Benchmark
Geekbench 6 OpenCL Benchmark
Unigine Superposition Benchmark
8k Benchmarks
Wir nutzen als ersten 8k-Test im Benchmarkparcours den Unigine Superposition Durchlauf mit 8k-Option. Dieser kann auch auf nicht-8k-Monitoren durchlaufen werden.
GeForce RTX 5060 Ti Raytracing-Spiele Benchmarks
Mit neuen Spieletiteln und dem Umbau der Teststation sind weitere Raytracing-Titel dazu gekommen. Nun bildet das Segment schon eine ordentliche Datengrundlage ab. Die Ergebnisse werden nicht einzeln kommentiert. Unsere Kommentare sind in den Rankings weiter unten zusammenfassend dargestellt.
Cyberpunk 2077 mit Ray Tracing mit/ohne DLSS/FSR
Fortnite mit Ray Tracing
Black Myth Wukong Benchmark mit Ray Tracing
Metro Exodus Ehanced Edition Benchmarks
Spiele Benchmarks
Die hier gezeigten Benchmark-Ergebnisse sind ohne Raytracing und DLSS. Wir sind von 1080p weg zu 4k-Tests in Spielen übergegangen.
Final Fantasy XV Benchmarks
Cyberpunk 2077
Black Myth Wukong Benchmark
Monster Hunter Wilds Benchmarks
Shadow of The Tomb Raider
Elegantes Tripple-Lüfter-Design
ASUS hat den Fokus auf Kühlung gehabt, denn auch wenn man die Grafikkarte kompakter hätte machen können, hat man sich dagegen entschieden. So findet man an der Front drei 80-mm-Lüfter mit Doppelkugellager, die eine lange Lebensdauer garantieren sollen. Die Lüfter drehen sich außerdem im Idle-Betrieb nicht, wodurch die Karte unter geringen Lasten nicht hörbar ist.
Der eigentliche Kühler versteckt sich unter der schwarzen Abdeckung mit Lüftern. Er besteht aus zwei Lamellen-Stapeln, die über jeweils drei Kupfer-Heatpipes mit der Bodenplatte verbunden sind. Die Öffnungen an der Rückseite und den Seiten sollen den Luftstrom leiten und wenig Widerstand bieten. Der Kühler ist für diese GPU mehr als nur ausreichend groß, wodurch auch Übertaktung möglich ist. Die Base ist plan und reflektierend. Die vier Speicherchips werden durch eine umliegende Kühlplatte gekühlt. Auf den Speicherchips liegen vier 2-mm-dicke Wärmeleitpads, die auch für Spannungswandler genutzt werden.
Temperaturen
Was die Temperaturen angeht, so ist die ASUS GeForce RTX 5060 Ti Prime OC im Vergleich zu Umsetzung von MSI kühler und das auch nach Übertaktung.
Bei den Messwerten handelt es sich um Delta-Werte, bei denen die Raumtemperatur rausgerechnet wurde.
Lautstärke der GeForce RTX 5060 Ti Prime OC
Wir setzen auf die bewährte Lautstärkemessung und messen auch den Geräuschpegel der GeForce RTX 5060 Ti. Die offene Bauweise eignet sich für eine solche Bewertung und wir messen in einem Abstand von 20 cm. Das Messgerät PCE-332A ist auf einen Messbereich von 30-80 db(A) eingestellt.
Bei der Messung fällt sich die GeForce RTX 5060 Ti Prime OC unter Volllast sehr sehr positiv auf, denn sie ist bei Standardtakt nur etwas lauter als die MSI RTX 5060 Ti und mit 36,6 dB(A) nach 10 Minuten Furmark auch aus dem Gehäuse wohl nicht herauszuhören. Wir hätten erwartet, dass sie leiser sein wird, dies war hier aber nicht der Fall. Dabei erreichen die drei Lüfter 1.420 U/Min (56% PWM), Nach Übertaktung geht der Geräuschpegel deutlich hoch auf deutlich wahrnehmbare 42,3 dB(A) mit 1.720 U/min und 64% PWM. Dabei ist sie interessanterweise genauso laut wie die MSI GeForce RTX 5060 Ti.
Stromverbrauch
Beim Stromverbrauch liegt die Karte im unteren Mittelfeld, denn mit einer TGP von 180 Watt fährt die ASUS GeForce RTX 5060 Ti laut GPUz eher sparsam. Nach Übertaktung geht der Verbrauch auf 198 Watt hoch. Damit ist sie noch unter der RTX 5070.
Bei der Messung des Verbrauchs des ganzen Systems sehen wir 267 Watt, was unter den 278 Watt der MSI GeForce RTX 5060 Ti liegt. Nach Übertaktung geht der Verbrauch auf ca. 294 Watt und dadurch liegt sie deutlich unter dem Wert der GeForce RTX 4070.
Grafikkarten Rangliste 2025
Nachdem wir alle Grafikkarten erneut getestet und in den Vergleich aufgenommen haben, betrachten wir die Leistung des Modells aus diesem Test in Relation zum Rest und den Vorgenerationen.
GeForce RTX 5060 Ti Spiele-Benchmarks bei 1920x1080 (1080p)
Bei 1080p-Benchmarks platziert sich die ASUS GeForce RTX 5060 Ti Prime OC unten positioniert, aber sie liegt über der GeForce RTX 3070 Ti und RTX 3060 Ti. Mit der GeForce RTX 4070 liegt sich fast gleichauf und zur Radeon RX 7800 XT fehlt ihr nur etwas an Leistung. Nach Übertaktung überholt sie aber die Radeon RX 7800 XT als auch die Radeon RX 7900 GRE sowie RTX 3090 FE. Hier sieht man aber den Unterschied mit TGP von 120%, denn die MSI Karte ist weitert vorn.
GeForce RTX 5060 Ti Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 ohne Ray Tracing
Erhöhen wir die Auflösung auf 4k/UHD, liegt die ASUS GeForce RTX 5060 Ti Prime OC hinter der GeForce RTX 4070, aber ein gutes Stück vor der GeForce RTX 3070 Ti und RTX 3060 Ti. Nach Übertaktung liegt sie auf dem Level der RTX 4070 und das bei geringerem Verbrauch.
GeForce RTX 5060 Ti Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 mit Ray Tracing
Bei aktivierten Raytracking sieht es dann wieder ähnlich aus. Die ASUS GeForce RTX 5060 Ti Prime OC erreicht die Leistung der RTX 4070 liegt aber hinter der Radeon RX 7800 XT. Der Nach Übertaktung schafft sie aber diese als auch die RX 7900 GRE zu überholen.
GeForce RTX 5060 Ti Spiele-Benchmarks bei 8k
Beim 8k-Benchmark sieht es sehr ähnlich aus, belegt sie die RTX 5060 Ti eine der letzten Plätze, aber erstaunlicherweise ist die RTX 3070 Ti hier stärker herausgekommen.
GeForce RTX 5060 Ti Synthetische Benchmarks
Bei synthetischen Benchmarks positioniert sich die ASUS GeForce RTX 5060 Ti Prime OC stärker, doch sie kämpft hier auf dem Niveau der Radeon RX 7700 XT Nitro+, kann aber die GeForce RTX 3060 Ti und RTX 3070 Ti abhängen.
ASUS GeForce RTX 5060 Ti PRIME OC Fazit
Die GeForce RTX 5060 Ti ist endlich auf dem Markt erhältlich und bietet unter anderem den neuen GDDR7-Grafikspeicher, der sich als übertaktungsfreudig erweist. Es gibt die GeForce RTX 5060 Ti mit 8 GB statt 16 GB VRAM, jedoch würden wir vom Kauf der 8-GB-Variante abraten. Getestet haben wir hier die Umsetzung von ASUS als PRIME OC-Version.
Unsere Tests haben ein Potenzial für Leistungssteigerungen aufgezeigt, wobei der Verbrauch nicht stark angestiegen ist. Durch die Erhöhung der Gesamtgrafikleistung (TGP) auf 200 Watt erreichte die GeForce RTX 5060 Ti in mehreren Szenarien fast die Leistung der GeForce RTX 4070.
Die ASUS Prime OC-Variante der RTX 5060 Ti kommt in einem edlen Design, das gut zu vielen schwarzen Builds passen wird. Die Rückseite ARGB-Beleuchtung ist sehr unauffällig und bei vertikalem Einbau kaum erkennbar. Die Kühllösung hat sich als effizient erwiesen und sorgt auch unter hoher Belastung für einen akzeptablen Geräuschpegel.
Preise und Marktverfügbarkeit
NVIDIA hat den empfohlenen Verkaufspreis für die GeForce RTX 5060 Ti auf 549 € festgelegt und ASUS folgt diesem Rat: Derzeit gibt es die Karte bei Proshop für 549 € (Affiliate) und bei Alternate für 548 €. (Affiliate) Die RTX 5060 Ti gibt es als 8-GB-Variante zwar günstiger, aber hier würden wir vom Kauf abraten und die 16-GB-Variante empfehlen. NVIDIA und Partner senden die 8-GB-Variante auch nicht an Redaktionen, was unterstreicht, dass diese bei Benchmarks Nachteile haben wird.
Pro
- Großer 2,5"-Slot-Kühler
- Edles Design
- Minimalistische ARGB-Beleuchtung
- Übertaktungsfreudiger GDDR7-VRAM
- Anpassbare TGP und Übertaktung
- 16 GB GDDR7-Speicher
- Leise unter Vollast
Contra
- Blockiert 3 Slots